Advait Deodhar: “SimRacing hat mir geholfen, in der Realität besser zu werden”

Advait Deodhar: “SimRacing hat mir geholfen, in der Realität besser zu werden”
Michael Großgarten

NWES-Fahrer Advait Deodhar ist ein begeisterter SimRacer, der die Simulationen als Training für die reale Welt nutzt – Aktuell startet er in der EuroNASCAR Esports Series

Mit seinem Start in der EuroNASCAR Esports Series (ENES) ist Advait Deodhar auch in der virtuellen Welt Teil der NASCAR Whelen Euro Series (NWES), in der in der Saison 2019 mit dem vierten Platz in der EuroNASCAR-2-Meisterschaft ordentlich für Furore gesorgt hat. Der Inder hat aber keine klassische Kart-Ausbildung genossen, weshalb er sich viele Fähigkeiten in der virtuellen Welt aneignen musste, mit Erfolg.

“SimRacing hat mir sicher geholfen, in der Realität ein besserer Fahrer zu werden”, sagt Deodhar gegenüber ‘Leadlap.de”. “Ich komme nicht aus dem Kartsport, was vermutlich der größte Unterschied zu vielen anderen Fahrern ist.” Geschadet hat es Deodhar nicht. Ganz im Gegenteil, denn der Inder ist seit seinem Einstieg in der NWES regelmäßig in den Top 10 zu finden.

Jedoch gebe es auch eine Gefahr, sich nur auf das SimRacing zu verlassen, meint der Inder. “Man kann sich auch einige schlechte Angewohnheiten aus dem SimRacing aneignen”, mahnt Deodhar. Deshalb ist es wichtig, Realität und Simulation dennoch zu trennen, auch wenn es viele Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Disziplinen gibt.

Schwieriger Start in der ENES

In der ENES hat Deodhar beim Prolog und in der ersten Runde der Meisterschaft eine Achterbahn der Gefühle erlebt. Während er in Daytona noch gut mitgehalten hat, gab es in Brands Hatch einen Dämpfer. Für den Rennfahrer, der selbst lange Zeit in London gelebt hat, ist das aber kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken.

“Daytona lief in Ordnung, aber mit dem Resultat in Brands Hatch bin ich nicht zufrieden”, erklärt Deodhar. “Ich habe mich im Auto einfach nie wohl gefühlt und erstmals solch ein Rennen nicht genossen. Ich glaube nicht, dass Brands Hatch und das Cup-Auto gut zusammenpassen. Im nächsten Rennen [in Watkins Glen] will ich wieder vorne mit dabei sein.”

Ob der Inder auch in der NWES-Saison 2020 wieder auf den realen Strecken unterwegs sein wird, hängt vom Verlauf der Coronavirus-Krise ab. Deodhar hatte schon alle Hebel in Bewegung gesetzt, doch dann kam ihm die Pandemie dazwischen: “Ich hatte schon einen großen Sponsor für die Saison 2020, aber dann hat COVID-19 alles auf Eis gelegt. Ich werde alles geben, um auch in der Realität wieder in der Serie zu starten, sobald das Leben wieder normal weitergeht.”

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André Wiegold