Stefan Oberndorfer und der erste Ausritt auf der halben Meile

Am Ostermontag 2015 gab Stefan Oberndorfer aus Bayern sein Debüt im LMV8 Supercup auf dem Raceway Venray. Der 55-jährige Rennfahrer hat bereits eine sehenswerte Karriere hinter sich. Nennenswert ist, dass er bereits in Rennklassen wie dem Porsche Carrera Cup, dem ADAC GT Cup und der DTM teilgenommen hat. Damit ist Stefan nach Renger van der Zande (früher BRL-V6 auf dem Raceway Venray) der zweite ehemalige DTM-Fahrer, der auf dem Raceway Venray antritt. Stefan kann auch im Oval Erfahrungen aufweisen, denn er ist bereits auf US-Ovalen (ARCA und ASA) zum Einsatz gekommen. Der erste Renntag lief allerdings nicht ganz nach Plan. Nach starken Rundenzeiten im freien Training, fiel er in zwei von drei Läufen wegen technischen Problemen aus. Im Final-Lauf konnte Stefan den Hendriks Motorsport Chevrolet als 10. ins Ziel bringen. Nach seinem Debüt auf der halben Meile des Raceway Venray konnte ich einige Worte mit dem erfahrenden Rennfahrer wechseln.

Stefan Oberndorfer im Kampf um Positionen © André Wiegold
Stefan Oberndorfer im Kampf um Positionen © André Wiegold

André: Stefan, dies war dein erstes Rennen auf dem Raceway Venray. Wie ist dein Eindruck vom LMV8 Supercup?

Stefan: Gut, aber relaxt organisierte Serie.

André: Wie findest du die Strecke?

Stefan: Eine tolle Anlage, die in Europa ihresgleichen sucht.

André: Wie bewertest du die Boliden, die im LMV8 Supercup zum Einsatz kommen?

Stefan: Bezahlbare Autos ohne technischen Schnickschnack für den Breitensport.

André: Wie fällt dein Fazit nach dem ersten Renntag aus?

Stefan: Ich habe viel zu lernen. Das Team hat viel zu lernen.

André: Was sind deine Ziele für den kommenden Renntag im Mai?

Stefan: Ein Top-5 Ergebnis!

André: Hast du dir die anderen Rennklassen angeschaut? Was hältst du vom Rahmenprogramm auf dem Raceway Venray?

Stefan: Unterhaltsamer Breitensport für die Familie.

André: Wie schätzt du das Potenzial des LMV8 Supercups ein? Was gefällt dir? Wo siehst du noch Platz für Verbesserungen?

Stefan: Die Serie wird wachsen und gedeihen aufgrund ihrer Bezahlbarkeit und Fannähe. Man sollte noch mehr Teams dafür interessieren, um das Startfeld noch mehr aufzufüllen.

Chevrolet mit der #65 © André Wiegold
Der Chevrolet mit der #65 trägt leadlap.de auf dem Wagen © André Wiegold

Stefan setzt sich gleich zu beginn hohe Ziele und erwartet einen hohen Standard, den der bayrische Rennfahrer aufgrund seiner Erfahrung erwarten darf. Von Stefan Oberndorfer werden wir in der Saison 2015 sicher noch die ein oder andere Überraschung sehen. Jedenfalls ist klar, dass er im Jahr 2015 ein fester Bestandteil dieser interessanten Rennserie sein wird. Das nächste Rennen findet, gleich nach dem NASCAR Whelen Euro Series Wochenende, am Pfingstmontag statt. Somit sind vom 23-25. Mai 2015 gleich drei Renntage hintereinander geplant, an denen der Asphalt auf der halben Meile zum glühen gebracht wird. Der Initiator von „NASCAR fahren“ wird am Pfingstmontag mit seinem rot-schwarzen Chevrolet in der Startnummer 65 erneut um Positionen kämpfen. Es bleibt zu hoffen, dass die die technischen Probleme gelöst werden und er mit vollem Potenzial ins Renngeschehen eingreifen kann. Es dauert also nicht mehr lange, bis es wieder heißt: „Green flag, we are racing!“

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André Wiegold