Ein Blick in die Geschichte: Die Motorsport-Arena Baarlo

Ein Blick in die Geschichte: Die Motorsport-Arena Baarlo
© Friedhelm Hellen

Der Sportpark „De Berckt“ in Baarlo war lange Zeit eine besondere Autospeedway-Arena, bis sie am 27. September 1998 geschlossen wurde. 

Die Strecke lag im niederländischen Ort Baarlo, rund 5 Kilometer von Venlo entfernt. Organisiert wurden die Rennen durch die „Nederlandse Auto Cross Organisatie“ (N.A.C.O).

Mitte der 60er Jahre fand das 1. Rennen auf der rund 1 Kilometer langen, stillgelegten Pferderennbahn statt. Damals wurde noch auf losem Untergrund gefahren. Erst im Jahr 1977 erhielt die Strecke eine Asphaltdecke. Zudem gab es eine Kurve durch das Innenfeld, sodass auch auf einem kleinen Oval gefahren wurde.

© Friedhelm Hellen
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Jeden 2. Sonntag im Monat pilgerten bis zu 20.000 Zuschauer zum „größten und schnellsten Speedway-Stadion in Europa“, um sich die Läufe der verschiedenen Rennklassen anzusehen. Die wichtigsten Serien waren die Stockcar F1, Rodeo, NSU-Klasse, VW-Klasse, Escort-Klasse, Speedway-Klasse und Hotrods. Auf der langen Bahn, dem sogenannten „Long Track“, wurde sogar die Weltmeisterschaft der Stockcar F1 ausgetragen.

Im Jahr 1996 übernahm ein Unternehmen das komplette Gelände der Autospeedway-Arena. Da Motorsport nicht in die Philosophie des Unternehmens passte, wurde die Strecke im Jahr 1998 geschlossen. Mittlerweile hat das Gelände wieder einen neuen Eigentümer gefunden. Noch heute ist der Asphaltbelag des Ovals vorhanden und auf Satellitenbildern gut erkennbar.

© Friedhelm Hellen
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Die Haupttribüne, Fangzäune und Teile des Fuhrparks wurden nach dem Aus von Baarlo von Harry Maessen erworben, der sie auf seiner Strecke in Venray nutzte.

Co-Autor und Fotograf: Friedhelm Hellen

Friedhelm Hellen ist ein ehemaliger Autospeedway-Fahrer und absoluter Motorsport-Enthusiast. Er selbst saß am Steuer von Fahrzeugen in folgenden Klassen: Bangers, Stockcars, Minirods, Stockrods und Klasse 7 & 8 (Gelsenkirchen). Seine Lieblingsstrecken waren und sind die Ovale in Recklinghausen, Kaldenkirchen und Posterholt.

André Wiegold