EuroNASCAR Venray 2019: Hezemans siegt in der ELITE-1-Division

EuroNASCAR Venray 2019: Hezemans siegt in der ELITE-1-Division
NASCAR Whelen Euro Series / Stephane Azemard

Loris Hezemans hat das einzige Ovalrennen der ELITE-1-Division in der NWES 2019 gewonnen – Am Raceway Venray bezwang er Nicolo Rocca und Jacques Villeneuve

Der Sieger des einzigen Ovalrennens der NASCAR Whelen Euro Series (NWES) 2019 steht fest: Loris Hezemans hat das 100 Runden lange Rennen – noch nie ist ein Ovalrennen über 50 Meilen (rund 80 Kilometer) gefahren worden – am Raceway Venray gewonnen. Der Niederländer setzte sich gegen Nicolo Rocca und Jacques Villeneuve durch.

22-Jährige übernahm in Runde 86 die Führung von Stienes Longin, der nach dem Rennen wegen eines Kontakts mit Villeneuve bestraft wurde. Hezemans verteidigte seine Führung bis zum Schluss und sicherte sich seinen zweiten Saisonsieg. Die Ovalerfahrung, die Hezemans in der V8 Oval Series und Late-Model-Serie in New Smyrna gesammelt hat, waren für den Sieg in Venray sehr hilfreich.

“Es hätte für uns hier am Raceway Venray nicht besser laufen können, aber ich bin noch immer etwas angefressen, weil ich die Pole-Position nicht geholt habe”, so der Rennsieger. “Ich wollte meinen Heimfans hier ein Spektakel bieten. Es waren 100 Runden voller Action und ich habe mir mit Stienes und insbesonderes Jacques tolle Kämpfe geliefert. Ich bin sehr glücklich und danke dem Team, das die ganze Saison über einen tollen Job macht.”

Rocca mit solidem Ergebnis – Villeneuve auf dem Podium

Auf Platz zwei landete Nicolo Rocca im Chevrolet Camaro von PK Carsport. Der Italiener, der sich zu einem Titelkandidaten in der NWES 2019 gemausert hat, zeigte eine starke Leistung und sicherte sich sein zweites Podium in der aktuellen Saison. Rocca verteidigte seine Position gegen Polesitter Jacques Villeneuve.

Der Kanadier war von Platz eins aus ins Rennen gestartet und sammelte 72 Führungsrunden. Nach dem strafbaren Kontakt mit Longin fiel der ehemalige Formel-1-Weltmeister auf Platz vier zurück. Aufgrund der Strafe gegen Longin wurde Villeneuve nach einer starken Leistung in Venray auf Platz drei gewertet. Es war nach Italien das zweite Podium des früheren Indy-500-Siegers.

Foto: NASCAR Whelen Euro Series / Stephane Azemard

“Das Auto war am Ende schwierig zu fahren, aber es war insgesamt gut”, so Villeneuve, der die meisten Führungsrunden sammelte. “Es übersteuerte sehr und hat drei bis vier Runden gebraucht, um auf das volle Tempo zu kommen.”

Stienes war etwas zu aggressiv, weshalb ich zurückstecken musste”, so Villeneuve weiter. “Ich bin in den Dreck gefahren, da ich nur zwei andere Alternativen hatte: ein Kontakt mit der Mauer oder Stienes. Das ist aber egal, weil ich einen tollen Kampf mit Loris hatte. Das ist, was wir lieben: sauberes Racing und intensive Duelle.”

Fünfkampf in der Meisterschaft

Ohne Sieg, aber mit sechs zweiten Plätzen führt Longin die ELITE-1-Division nach dem Ende der regulären Saison – und dem Streichergebnis – weiter an. Jedoch ist der Vorsprung auf Hezemans auf sieben Zähler geschrumpft. Hezemans führt aktuell die Wertung in der Junior Trophy an.

Auf Platz drei liegt Rocca mit nur acht Punkten Rückstand auf den Gesamtführenden. Der Italiener ist Zweiter in der Junior Trophy. Der aktuelle EuroNASCAR-Champion Alon Day kam in Venray nicht richtig in Fahrt. Er holte einen achten Platz und beendet damit eine reguläre Saison mit Höhen und Tiefen auf Platz vier. Ihm fehlen vor dem Rennen in Hockenheim 15 Punkte auf Longin.

Die Top 5 komplettiert der dreimalige NWES-Meister Ander Vilarino aus Spanier. Der Fahrer von Racing Engineering hat nach seinem Doppelsieg in Spanien kein Ausrufezeichen mehr setzen können. Mit 29 Punkten Rückstand und der Aussicht auf doppelte Punkte in den Playoffs ist der erfahrene Rennfahrer aber noch immer ein Titelkandidat.

In der Challenger Trophy führt Henri Tuomaala mit 22 Vorsprung auf Dario Caso. Die Top 3 komplettiert Ellen Lohr, die für Dexwet-Df1 Racing an den Start geht. Die Deutsche hat in der Sonderwertung für Silberfahrer in der ELITE-1-Division noch alle Chancen auf den Sieg.

Die NWES hat jetzt erst einmal Sommerpause: Die Playoffs starten am 21. und 22. September im deutschen Hockenheim. Sowohl am Hockenheimring als auch am Circuit Zolder, dem Austragungsort des Finales, gibt es doppelte Punkte.

André Wiegold