Große Ziele: Gil Linster will die Ovale der USA erobern

Große Ziele: Gil Linster will die Ovale der USA erobern
NASCAR Whelen Euro Series / Stephane Azemard

Gil Linster will in der Saison 2019 einen Schritt in Richtung USA wagen – Deshalb wird der Luxemburger in der LMV8 Oval Series am Raceway Venray Erfahrungen sammeln – ‘Leadlap.de’ hat exklusiv mit Linster gesprochen

Schon als Kind wurde Gil Linster von seinem Vater mit dem Rennsportvirus infiziert. Armand Linster war in Stockcar-Klassen in Luxemburg unterwegs und bewegte einen Mustang Baujahr 1965 um verschiedene Rennstrecken. Sohnemann Gil Linster hat die Liebe zum US-Rennsport also direkt in die Wiege gelegt bekommen. Nach zwei Jahren in der NASCAR Whelen Euro Series will der 25-Jährige jetzt in den USA Fuß fassen.

Deshalb sind die Pläne für die Saison 2019 klar auf das Ziel ausgerichtet, sich auf dem Oval zu verbessern. Für Hendriks Motorsport wird Linster am Raceway Venray in der LMV8 Oval Series starten, in der er echte amerikanische Late Models zum Einsatz kommen. Außerdem ist der talentierte Rennfahrer bereits Teil des US-Teams The Garage Shop, das an lokalen Late-Model-Rennen und in der amerikanischen NASCAR Whelen All American Series – die fünfte NASCAR-Liga – teilnimmt.

“Mich fasziniert einfach die Geschwindigkeit im Oval”, sagt Linster exklusiv gegenüber  ‘Leadlap.de’. “Es ist einfach ein riesiger Adrenalinrausch. Es gibt keine Sekunde, in der man entspannen kann. Auf der Rundstrecke findet ein Rennfahrer schnell seinen Rhythmus, aber das geht auf dem Oval nicht so einfach.” Die größten Herausforderungen seien, dass sich das Oval Runde für Runde verändern, die Piloten immer in Zweikämpfen stecken und ein kleiner Fehler zum Aus führen würde.

“Deshalb finde ich diese Disziplin viel interessanter als die Rundstrecke”, schwärmt Linster. “Das Jahr 2019 ist zum Lernen da. Ich werde Rennen in Amerika fahren, welche das sein werden, geben wir bald bekannt. In der LMV8 Oval Series will ich Erfahrungen sammeln und viel von den schnellen Fahrern lernen.” In Venray wolle er sich die Grundlagen des Ovalrennsport aneignen und sich stetig verbessern, um sich auf die Einsätze in den USA vorzubereiten.

Natürlich hat Linster ein großes Ziel: die Monster Energy NASCAR Cup Series, also die erste Liga des NASCAR-Sports in Amerika. “Wenn sie nicht das Ziel wäre, wäre ich auf dem falschen Weg”, stellt der Luxemburger klar. “Ich gehe gerne den Weg und fange ganz unten an, um das Fahren im Oval richtig zu lernen.” Sein Ziel sei es, sich langfristig in den USA zu etablieren und Erfolge zu feiern. In den nächsten Jahre wolle Linster sich nach und nach auf der NASCAR-Leiter weiter nach oben arbeiten.

“Dafür haben wir Kontakte aufgebaut”, verrät Linster. “Mein Crew-Chief hat früher für Dale Earnhardt gearbeitet und deshalb wissen wir noch nicht, welche Türen sich öffnen werden.” Er wolle keine Stufe auf der Leiter überspringen, weil ein Rückschlag sonst härter sein könnte. Linster wolle jetzt hart an seinem Traum arbeiten, eines Tages ein NASCAR-Pilot in Amerika zu werden. In der NASCAR Whelen Euro Series plane Linster in der Saison 2019 nur sporadische Einsätze.

André Wiegold