LMV8 Oval Series: Viel Schrott und spannende Rennen

LMV8 Oval Series: Viel Schrott und spannende Rennen
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Beim World-Cup-Wochenende auf dem Raceway Venray wurden insgesamt sechs Läufe der LMV8 Oval Series ausgetragen. Trotz vieler Unfälle boten die Piloten den Zuschauern spannende Rennen. 

Der Samstag

Im ersten Rennen des Tages gab es den ersten heftigen Unfall. Patrick van Eck krachte auf der Gegengeraden in die Mauer und zerstörte die Front seines Fahrzeugs. Aufgrund der Kettenreaktion wurden gleich mehrere Fahrer in den Unfall verwickelt.

© Marcel Bol (paddock14)
Barry Maessen © Marcel Bol (paddock14)

Mit dabei war Hans-Jürgen Hummen. Der Rookie hatte keine Möglichkeit auszuweichen und knallte in ein havariertes Fahrzeug. Für Hummen war es der Beginn eines desaströsen Wochenendes. Nachdem die Schäden bestmöglich beseitigt wurden, streikte die Technik, sodass er im nächsten Rennen bereits vor dem Rennstart aufgeben musste und anschließend in keinen Lauf mehr starten konnte.

Sieger des Rennens war Patrick den Biggelaar, der seinen Teamkollegen Onno Zuidema hinter sich ließ. Auf den dritten Platz landete der erfolgreichste deutsche Pilot Stefan Oberndorfer. Er erbte den dritten Platz von Milou Mets, die aufgrund ihres Verhaltens auf der Strecke disqualifiziert wurde.

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Der Krefelder Patrick Heckhausen landete im ersten Lauf auf Position elf. Marko Stipp war ebenfalls in den Unfall zu Beginn des Rennens verwickelt und fuhr insgesamt nur fünf Runden. Die Debütantin Bärbel Schmid hielt sich aus allen Scherereien raus und überquerte die Ziellinie auf Platz zwölf.

Im ersten Lauf nahm ein interessanter Gaststarter am Rennen teil. Der US-Amerikaner, Kevin Crider, fuhr das Auto mit der Startnummer 26 und kam in seinem aller ersten Rennen auf dem Raceway Venray auf Platz acht ins Ziel. Leider war es das einzige Rennen, an dem der erfahrene Late-Model-Pilot aus den USA teilnahm.

Bildergalerie: Der World-Cup-Samstag

Auch im zweien Lauf war Patrick den Biggelaar siegreich. Er setzte sich in einem engen Rennen gegen Mets durch, die nur 1,321 Sekunden hinter der Spitze über die Ziellinie fuhr. Dritter wurde wieder Oberndorfer, der Mets im Laufe des Rennens nicht überholen konnte.

Heckhausen fuhr konstant und ohne Fehler auf den elften Platz. Stipp wurde mit acht Runden Rückstand auf Platz 17 gewertet. Der ehemalige VLN-Pilot musste aufgrund eines Drehers von Stephan Driessen ausweichen und krachte mit seinem neuen Camaro gegen den Reifenstapel vor dem Brückenpfeiler. Schmid, die die Geschwindigkeit der erfahrenen Piloten noch nicht erreichen konnte, landete auf Platz 16.

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Den Biggelaar gewann auch das Finale der LMV8 Oval Series am Samstag. Er setzte sich mit 1,411 Sekunden Vorsprung gegen Maessen durch. Für Oberndorfer zahlte sich seine konstante Leistung aus. Im dritten Lauf belohnte er sich mit dem dritten Podiumsplatz in Folge.

Heckhausen verbesserte sich und landete auf Platz sieben. Während Stipp aufgrund der Schäden an seinem Fahrzeug nicht starten konnte, erreichte Teamkollegin Schmid im letzten Rennen des Samstages den zehnten Platz.

Nach der Zieleinfahrt kam es zu einem kuriosen Crash, in dem Zuidema, Oberndorfer und Ralph Verberkt verwickelt waren. In Turn 1 kamen die Piloten aneinander, sodass Zuidema und Verberkt heftig in die Wand einschlugen. Beide Auto wurde stark beschädigt. Während Verberkt am Sonntag einen Ersatzwagen organisierte, trat Zuidema an keinem weiteren Rennen an. Oberndorfer hatte Glück im Unglück und kam mit nur wenigen Schrammen davon.

In der Tageswertung stand den Biggelaar mit 249 Punkten an der Spitze. Oberndorfer platzierte sich mit 211 Meisterschaftszählern auf dem zweiten Platz. Dritter wurde der Brite Colin White, der 175 Punkte sammelte. Heckhausen landete aufgrund seiner konstanten Leistungen auf Platz fünf.

Der Sonntag

Im ersten Rennen des Sonntags stand Jeroen van Eerd erstmals in seiner jungen Late-Model-Karriere als Sieger in der „Victory Lane“. Der Niederländer besiegte Maessen knapp mit nur 0,636 Sekunden Vorsprung. Oberndorfer bestätigte seine Form vom Vortag und landete erneut auf dem dritten Platz.

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Stipp, dessen Auto in der Nacht repariert wurde, fuhr ein gutes Rennen und platzierte sich auf Position sieben. Hinter ihm schoss Heckhausen auf Platz acht durchs Ziel. Schmid musste ihr Auto aufgrund von technischen Problemen bereits vor der grünen Flagge im Infield abstellen.

Den zweiten Lauf gewann Verberkt, der am Sonntag im Fahrzeug von Crider unterwegs war. Rund zehn Sekunden Abstand hatte er letztendlich gegenüber Maessen, der auf dem zweiten Platz ins Ziel kam. Dritter wurde wieder Oberndorfer im rot-gelben Late Model mit der Startnummer 23.

Bildergalerie: Der World-Cup-Sonntag

Heckhausen hatte Probleme mit dem Handling des Fahrzeugs und stellte seinen Camaro nach 13 Runden im Infield ab. Stipp bestätigte seine gute Leistung aus dem ersten Lauf und kam auf Platz sechs ins Ziel. Schmid machte erneut keinerlei Fehler und landete auf Platz 14.

Verberkt siegte auch im Finale der LMV8 Oval Series am Sonntag. Diesmal hatte er rund fünf Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Maessen. Dritter wurde der Brite White. Oberndorfer hatte im letzten Rennen mit Problemen zu kämpfen und landete auf Platz neun.

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Heckhausen entschied sich aufgrund des Handlings und der feuchten Strecke nicht anzutreten. Das Team bestätigte, dass es keinen Unfall riskieren wollte

Stipp erreichte im Finale den elften Platz. Seine Teamkollegin und LMV8-Neueinsteigerin Schmid kam auf Position 13 ins Ziel. Insgesamt hat die Pilotin aus Bayern einen guten Job gemacht.

Der NASCAR-Euro-Pilot Jerry de Weerdt, der ebenfalls als Gaststarter an den Rennen teilnahm, zeigte über das gesamte Wochenende eine gute Leistung. Der BRASS-Fahrer hielt sich zum Großteil aus allen kritischen Szenen heraus und zeigte das ein oder andere gute Überholmanöver.

In der Tageswertung des Sonntags stand Maessen mit 229 Punkten an der Spitze. Hinter ihm positionierte sich van Eerd mit 182 Zählern. Dritter wurde Oberndorfer, der insgesamt 178 Punkte auf sein Konto verbuchte.

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Heckhausen musste am Sonntag erneut einen Dämpfer hinnehmen. Der Krefelder sammelte nur 40 Punkte und landete auf Platz 15. Stipp ergatterte nach dem Desaster am Sonntag 144 Punkte, was für Platz acht reichte. Schmid sammelte am zweiten Renntag insgesamt 74 Punkte.

Hummen ging an diesem Wochenende komplett leer aus. Auch er musste den ersten großen Dämpfer in seiner noch jungen Karriere hinnehmen. Das Team hofft natürlich auf ein gutes Comeback im September, wenn der nächste Lauf der LMV8 Oval Series auf dem Raceway Venray stattfindet.

 

André Wiegold