LMV8-Rookie Nadine Vollekier: Von der Nordschleife ins Oval

LMV8-Rookie Nadine Vollekier: Von der Nordschleife ins Oval
Nadine Vollekier

Die LMV8 Oval Series am Raceway Venray bekommt in der Saison 2019 mit Nadine Vollekier neuen Zuwachs – Die Rundstrecken-Fahrerin wird für Racing-Total starten

Nadine Vollekier wird in der LMV8 Oval Series 2019 am Raceway Venray an ausgewählten Rennen teilnehmen. Fahren wird sie den Ford Mustang von Racing-Total mit der Startnummer 7. Eigentlich ist die 34-Jährige auf der Nordschleife zuhause, auf der sie in ihrer Karrierer mehr als 300 Runden absolviert hat. Das Oval in Venray habe sie jedoch beim erfolgreichen Rookie-Test sehr beeindruckt, weshalb sie sich auf ihren ersten Start freue.

Die Deutsche Rennfahrerin aus Viersen hat im Jahr 2016 ihre Motorsportkarriere begonnen. Auf den Strecken in Hockenheim, Spa-Francorchamps und Zandvoort sammelte sie wichtige Erfahrungen auf der Rundstrecke. Ihre Heimat ist die Nordschleife in der Eifel, wo sie unter anderem in der RCN startete. Wegen des Aufrufs von Racing-Total-Teamchef Hubertus Heyman wurde Vollekier auf das Halbmeilen-Oval in Venray aufmerksam. Mit ‘leadlap.de’ hat sie exklusiv über ihre ersten Erfahrungen auf dem neuen Terrain gesprochen.

“Ich liebe V8-Motoren und US-Cars”, sagt Vollekier. “Als die NASCAR-Serie mit der Whelen Euro Series nach Europa gekommen ist, wollte ich dort immer einmal fahren. Ob die LMV8 Oval Series der Einstieg dafür wird, werden wir sehen.” Der Aufruf von Racing-Total nach Nachwuchsfahrern habe sofort ihr Interesse geweckt. Die Neugier und die neue Herausforderung hätten Vollekier sofort gepackt, weshalb sie sich schnell dafür entschieden habe, den Rookie-Test in Venray zu machen.

“Es gibt noch viel zu viele Leute, die meinen, Ovalrennsport würde langweilig sein, aber das ist er ganz und und gar nicht”, betont sie. “Er ist gar nicht mit der Rundstrecke vergleichbar. Der Rundkurs ist für mich natürlich nicht gestorben, aber das Oval ist eine schöne Abwechslung.” Auch privat sei Vollekier NASCAR-Fan: Sie verfolge die Rennen aus den USA, weshalb der Reiz, das Rennfahren im Oval auszuprobieren, schon früh geweckt worden sei.

Gerade das enge Starterfeld auf dem Oval würde eine große Herausforderung für einen Rennfahrer sein. Sie sagt: “Auf dem Rundkurs verteilt es sich und es gibt hier und da einige Gruppen, aber in der Regel fächert das Feld schnell auf. Im Oval gibt es das nicht, da bleibt alles dicht beieinander.” Außerdem gebe es im Oval deutlich mehr Kontakt mit den Boliden der Mitstreiter und auch dieser Faktor sei für sie ein Grund für den Wechsel in die neue Disziplin gewesen.

In ihrem ersten Rennen sei das Ziel, erst einmal Konstanz aufzubauen und nicht nur wenige Runden schnell zu sein. Das eine kontinuierliche Pace der Schlüssel zum Erfolg ist, sei ebenfalls ein Unterschied zur Rundstrecke, in der ein Ausreißer nicht so heftig bestraft werden würde, wie im Oval. “Am liebsten würde ich die ganze Meisterschaft fahren”, so Vollekier weiter. “Das ist aus finanziellen Gründen nicht machbar, weshalb das zweite, dritte und vierte Rennen geplant sind.” Am 22. April soll die Deutsche ihr Debüt in der LMV8-Serie geben.

Neben ihrer Tätigkeit als Instruktorin an anderen Rennstrecken, wünsche sich Vollekier, ein Frauenteam in der LMV8 Oval Series mit Racing-Total aufbauen zu können. “Hoffentlich sind das zu Beginn nicht gleich zu viele Ziele”, dämpft sie die Erwartungen. “Ich weiß, dass es nicht einfach ist, in den Motorsport reinzukommen, wenn die Kontakte oder das dicke Portemonnaies fehlen.” Jetzt stünden erst einmal die drei geplanten Einsätze im Fokus. Danach wolle sich die ambitionierte Rennfahrerin um die Zukunft kümmern.

André Wiegold