NASCAR-Weekly: Alex Bowman übernimmt für Jimmie Johnson

NASCAR-Weekly: Alex Bowman übernimmt für Jimmie Johnson
Hunter Martin/Getty Images

Alex Bowman wurde zum Nachfolger von Jimmie Johnson bestimmt – Wer die Startnummer 88 übernehmen wird, steht noch nicht fest

NASCAR Cup Series (von: André Wiegold)

Hendrick Motorsport hat intern einen Nachfolger von Jimmie Johnson gefunden: Alex Bowman. Der Rennfahrer aus Arizona fährt seit 2018 als Vollzeitpilot für das Team rund um Rick Hendrick und wurde damals als Nachfolger von Dale Earnhardt Jr. berühmt. Jetzt tritt er in die Fußstapfen des siebenmaligen Champions Johnson.

Doch warum gibt es diesen internen wechsel? Ally wird bei der Startnummer 48 weiter an Bord bleiben und Bowman soll die Marke repräsentieren. Johnson will hingegen im Jahr 2021 Rennen in der IndyCar-Serie bestreiten. Bowman hat in seiner Karriere in 184 Cup-Starts bisher zwei Siege eingefahren – zuletzt im Jahr 2020 in Fontana. Aktuell kämpft er in den Playoffs noch um den Titel 2020.

Credtis: Jared C. Tilton/Getty Images

Auf die Silly-Season hat diese Bekanntgabe keine Auswirkung, denn bei Hendrick Motorsports bleibt weiterhin ein Cockpit frei. Es scheint sicher zu sein, dass das Team weiterhin vier Autos einsetzen wird. Doch wer das freie Cockpit bekommt, steht noch nicht fest. Es gibt viele hochkarätige Kandidaten wie Kyle Larson und Erik Jones, aber auch junge Talente aus der NASCAR Xfinity Series.

NASCAR hat den Kalender für die Saison 2021 bekanntgegeben. Gleich zweimal soll kommendes Jahr am Atlanta Motor Speedway gefahren werden. Die beliebte Buckelpiste wird es dann aber womöglich in dieser Form nicht mehr geben. Im Zuge einer Re-Konfiguration soll neuer Asphalt verlegt werden. Auch die Form des Oval könnte angepasst werden.

Wie genau das Oval in Atlanta aussehen wird, ist noch nicht bekannt. Es gibt aber Gerüchte, dass wieder das alte Layout von vor 1997 genutzt werden könnte. Damals wurde der Kurs bei Umbauarbeiten in ein Quad-Oval verwandelt. Im Zuge der Modernisierung könnte wieder eine Konfiguration mit zwei langen Geraden gewählt werden – wie beim Homestead-Miami Speedway.

Am vergangenen Sonntag gab es außerdem ein chaotisches Talladega-Rennen, das durch zahlreiche Crashs geprägt war. Denny Hamlin sicherte sich letztlich den Sieg und damit den Einzug in die “Round of 8”. Der Joe-Gibbs-Pilot und Kurt Busch (Chip Ganassi Racing) sind wegen ihrer Siege in der vorletzten Playoff-Runde gesetzt – Kevin Harvick (Stewart-Haas Racing) ist über die Punkte sicher eine Runde weiter.

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Unumstritten ist Hamlins Sieg aber nicht, weil er kurz vor Rennende unter die gelbe Linie gekommen war. Es war eine hitzige Endphase mit einigen haarsträubenden Manövern. Jedoch verhinderte er so einen Unfall, da Erik Jones (Joe Gibbs Racing) in die Mauer gekracht war und William Byron (Hendrick Motorsports) nach unten drückte. Da Hamlin der Startnummer 24 auswich, gab es keine Strafe gegen die Startnummer 11. Das nächste Rennen findet auf dem Roval von Charlotte statt.

NASCAR Xfinity Series (von: André Wiegold)

Credits: Chris Graythen/Getty Images

In der NASCAR Xfinity Series setzte sich Justin Haley (Kaulig Racing) am Talladega Superspeedway durch und sicherte sich seinen dritten Saisonsieg. Damit ist der 21-Jährige sicher wie Chase Briscoe eine Playoff-Runde weiter.

Playoff-Teilnehmer Michael Annett wurde nach dem Rennen disqualifiziert, weil sein Auto durch die Inspektion fiel. Das Auto war vorne links zu niedrig und wurde dementsprechend aus der Wertung genommen. Damit muss Annett in Charlotte gewinnen, wenn er seine Chance auf den Titel wahren möchte.

NASCAR Gander RV & Outdoors Truck Series (von: Simon Mones)

Für die Piloten der NASCAR Gander RV & Outdoors Truck Series war das Rennen am Talladega Superspeedway das Finale der ersten Playoff-Runde. Zum bereits zweiten Mal gewann mit Raphael Lessard (Kyle Busch Motorsports) ein Pilot, der nicht um den Titel kämpft.

Credits: Chris Graythen/Getty Images

Der 19-Jährige lieferte sich in der Schlussphase des Rennens ein spannendes Duell mit Stewart Friesen, der auf den letzten Metern gedreht wurde. Die Folge: Eine späte Caution. Zu diesem Zeitpunkt lag Lessard knapp vor Trevor Bayne und sicherte sich den Sieg. „Ach du meine Güte, das war fantastisch. Zunächst einmal möchte ich allen zu Hause und meinem Team Kyle Busch Motorsports danken. Ich kann es gar nicht glauben“, sagt der Rookie nach dem Rennen. „Meinen ersten Truck-Sieg hier zu holen, ist unglaublich.”

Weniger Grund zur Freude hatten derweil Christian Eckes (Kyle Busch Motorsports) und Todd Gilliland (Front Row Motorsports). Für beide Piloten ist der Traum vom Titel in der Truck-Serie ausgeträumt.

Hailie Deegan darf sich indes Hoffnungen machen, dass sie in diesem Jahr doch noch ihr Truck-Debüt geben wird. „Das Geld ist immer noch knapp. Die ARCA ist teuer. Anfang des Jahres hätten wir eigentlich die Möglichkeit gehabt, ein paar Truck-Rennen zu fahren“, sagte Deegan in einer virtuellen Medienrunde. „Stattdessen wurden wegen COVID überall die Budgets gekürzt. Da mussten wir also wieder von vorne anfangen.“

Laut ‘Essentiallysports.com’ bekommt die 19-Jährige in Kansas doch noch die Chance, ein Truck-Rennen zu bestreiten. Denn die ARCA-Pilotin ist dort für die Startnummer 17 von DGR Crosley gemeldet.

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André Wiegold und Simon Mones