NASCAR-Weekly: Byron bekommt nach erstem Cup-Sieg neuen Vertrag

NASCAR-Weekly: Byron bekommt nach erstem Cup-Sieg neuen Vertrag
Chris Graythen/Getty Images

William Byron hat nach seinem ersten NASCAR-Cup-Sieg am Daytona International Speedway seinen Vertrag bis Ende 2022 bei Hendrick Motorsports verlängert – Jimmie Johnson schafft es nicht in die Playoffs

NASCAR Cup Series (von: André Wiegold)

Eine schönere Woche hätte sich William Byron sicher nicht träumen lassen können. Der 22-Jährige aus North Carolina hat am vergangenen Sonntag in Daytona erst seinen ersten Sieg in der NASCAR Cup Series gefeiert und dann im Laufe der darauffolgenden Tage ein neues Arbeitspapier von Hendrick Motorsport vorgelegt bekommen, das bis Ende 2022 gilt. Damit bindet das Team rund um Rick Hendrick das Talent für mindestens weitere zwei Jahre

“Es war ehrlich gesagt eine große Erleichterung”, heißt es seitens Byron in der Pressemitteilung von Hendrick Motorsports. “Ich sitze jetzt schon einige Jahre im Auto mit der Startnummer 24 und mir ist wirklich eine Last von den Schultern gefallen, als ich das Rennen in diesem Auto gewonnen habe. Es ist eine Menge Druck, den ich aufgrund der Historie und des Vermächtnisses des Fahrzeugs spüre.”

Mit seinem Sieg in Daytona hat sich der begeisterte Sim-Racer auch direkt für die Playoffs qualifiziert, die am kommenden Sonntag am Darlington Raceway beginnen. Den zweiten offenen Platz sicherte sich Matt DiBenedetto (Wood Brothers), weshalb Byrons Teamkollege Jimmie Johnson zum zweiten Mal in Folge, keinen Platz unter den 16 Titelkandidaten bekommen hat. 

Auch vergangenes Jahr schaffte es der siebenmalige Rekord-Champion nicht, sich für die Endrunde zu qualifizieren. Besonders dramatisch ist, dass es sich um die letzte Vollzeitsaison von Johnson im NASCAR-Zirkus handelt. Der Kalifornier liebäugelt für die Saison 2021 mit Einsätzen in der IndyCar-Serie. 

Da die reguläre Saison abgeschlossen ist, stehen die Kandidaten der Playoffs fest: 

FahrerPunkte
Kevin Harvick2057
Denny Hamlin2047
Brad Keselowski2029
Joey Logano2022
Chase Elliott2020
Martin Truex Jr.2014
Ryan Blaney2013
Alex Bowman 2009
William Byron2007
Austin Dillon2005
Cole Custer2005
Aric Almirola2005
Clint Bowyer2004
Kyle Busch 2003
Kurt Busch2001
Matt DiBenedetto2000

Bei Stewart-Haas Racing gibt es ebenfalls einen neuen Deal zu vermelden: Aric Almirola wird mit der Unterstützung von Smithfield auch die Saison 2021 für das Team rund um Gene Haas und Tony Stewart fahren. Da der Rennstall eine Verpflichtung des suspendierten Kyle Larson nicht ausschließt, ist damit nur noch die Personalie Clint Bowyer mit einem Fragezeichen versehen. 

NASCAR Xfinity Series (von: André Wiegold)

Credits: Chris Graythen/Getty Images

Auch die NASCAR Xfinity Series war vergangenes Wochenende am Daytona International Speedway in Florida zu Gast. Das Rennen gewann Justin Haley (Kaulig Racing), nachdem er seinen Kopf bei einem Unfall kurz vor der Zielgeraden gerade noch aus der Schlinge gezogen hatte. 

Nach Talladega war es bereits der zweite Saisonsieg für Haley im Jahr 2020. Der 21-Jährige aus Indiana mausert sich langsam, aber sicher zum Superspeedway-Spezialisten. Im Jahr 2019 gelang ihm mit Spire Motorsports bereits eine Sensation in der NASCAR Cup Series, als Haley nach einem vorzeitigen Abbruch wegen Regens das Sommerrennen in Daytona gewann. 

Während in der NASCAR Cup Series die reguläre Saison bereits beendet wurde, gibt es in der zweiten NASCAR-Liga noch vier weitere Rennen, bevor die Playoffs beginnen. Aktuell haben sich neben Haley auch Austin Cindric (fünf Siege), Chase Briscoe (sechs Siege), Noah Gragson (zwei Siege), Harrison Burton (zwei Siege), Justin Allgaier (ein Sieg) und Brandon Jones (ein Sieg) jeweils ein Ticket für Endrunde gesichert. 

NASCAR Gander & RV Outdoors Truck Series (von: Simon Mones)

Credits: Jeff Curry/Getty Images

Während die beiden obersten NASCAR-Ligen am Wochenende in Daytona Halt machten, lieferten sich die Piloten der NASCAR Gander & RV Outdoors Truck Series am World Wide Technology Raceway at Gateway ein packendes Rennen. Lange sah es so aus, als ginge der Sieg an Todd Gilliland (Front Row Motorsports), der sich beide Stage-Siege sicherte. Den Sieg holte sich allerdings Sheldon Creed (GMS RAcing).

Wie so oft im Motorsport kam dem 20-Jährigen Gilliland das Rennen in die Quere, oder besser gesagt der spätere Rennsieger. Bei einem Überholmanöver in der Schlussphase des Rennens kollidierten die beiden und Gilliland musste nach einem Mauerkontakt noch einmal an die Box, während Creed zum Sieg fuhr.

„(Der Sieg) fühlt sich großartig an, aber ich möchte mich zuerst bei der Startnummer 38 (Gilliland) entschuldigen“, sagt Creed nach dem Rennen im Interview mit ‘NASCAR.com’. „Es ist so schwer, hier zu überholen, und ich bin auf seine Innenbahn gekommen, dabei hatte ich starkes Übersteuern. Er war wirklich nahe an meiner Tür. Sie hatten so einen guten Tag, und Todd und ich sind Kumpel. Ich hasse es, ihm das anzutun. Sie sind ein starkes Team. Er hat was gut bei mir.“ 

Zusätzlich zum Sieg sicherte sich der 22-Jährige den 50.000-Dollar-Bonus der “Triple Truck Challenge”. Da es sein zweiter Sieg war, hat sich Creed bereits 150.000 Dollar an Extrazahlungen gesichert.

Die aktuelle Truck-Saison bleibt zudem das Jahr der überraschenden Comebacks. Nach Travis Pastrana und Greg Biffle kehrt auch Trevor Bayne nach rund zwei Jahren in Darlington in den NASCAR-Zirkus zurück. Der 29-Jährige wird die Startnummer 40 von Niece Motorsports pilotieren.

Obwohl Bayne bereits 187 Cup- und 152 Xfinity-Rennen auf dem Buckel hat, wird das Rennen in Darlington sein erster Start in der Truck Series sein. “Das ist eine tolle Gelegenheit, wieder auf die Strecke zu kommen und das zu tun, was ich liebe“, sagt Bayne. „Darlington ist ein Kurs, der sowohl Disziplin als auch Präzision erfordert, und das ist es, was ich daran liebe.  Ich bin noch nie einen NASCAR-Truck gefahren, also werde ich auf jeden Fall mit vielen Fahrern sprechen, um herauszufinden, was mich erwartet.”

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André Wiegold und Simon Mones