Late Model V8 Oval Series – Echter US-Stockcar-Sport

Late Model V8 Oval Series – Echter US-Stockcar-Sport
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Die Late Model V8 Oval Series (LMV8-Ovalserie) ist eine Rennklasse, die auf dem Raceway Venray beheimatet ist und auf dem Halbmeilen-Oval zum Einsatz kommt. Die Piloten steuern US-amerikanische Stockcars, die auf dem Oval bis zu 200 Kilometer pro Stunde erreichen.

Seit dem Jahr 2011 ist die LMV8-Ovalserie auf dem Raceway Venray aktiv. Zuerst wurden Rennen unter dem Namen „European Late Model Series“ ausgetragen und eine Kooperation mit der CAMSO V8 aus Warneton eingegangen. Schnell wurde diese Zusammenarbeit wieder beendet, woraufhin die Veranstalter des Raceway Venray und  CAMSO Warneton jeweils eine eigene Late-Model-Klasse organisiert haben. Die Teilnehmerzahl wuchs auf der in Venray beheimateten LMV8-Ovalserie sehr schnell. In der Regel nehmen rund 20 Piloten an den Rennen teil und bieten den Zuschauern NASCAR-Racing pur!

© Volkan Avci (leadlap.de)
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Die Strecke

Die Rennserie gastiert ausschließlich auf dem Raceway Venray. Das Oval hat eine Länge von 880 Metern und hat eine progressive Kurvenüberhöhung von bis zu 25 Grad. Aufgrund dessen werden Geschwindigkeiten von über 200 Kilometern pro Stunde erreicht.

Die Fahrzeuge

Die Chassis und Silhouetten werden ausschließlich aus den Vereinigten Staaten von Amerika importiert. Die Silhouetten sind bekannten Fahrzeugen nachempfunden, wie dem Chevrolet Camaro, Ford Mustang oder Chevrolet Impala. Angetrieben werden die Fahrzeuge von einem 5,7-Liter-V8-Motor aus dem Hause Chevrolet, der rund 400 Pferdestärken leistet. Zudem werden zwei verschiedene Chassis eingesetzt:

  • ASCAR-Chassis: Symmetrisch, für den Rundkurs geeignet
  • Lefthander-Chassis: Asymmetrisch, allein für den Einsatz auf dem Oval geeignet
© Volkan Avci (leadlap.de)
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Die Lefthander-Chassis, die speziell für den Einsatz im Oval konzipiert werden, sind auf dem Raceway Venray gegenüber den ASCAR-Chassis im Vorteil. Um für Chancengleichheit in den Rennen zu sorgen, sind im Regelwerk viele Einstellungen fixiert und reglementiert. Die Einstellungsmöglichkeiten am Fahrzeug sind begrenzt, aber geben den Teams genügend Spielraum, um einen Vorteil auf der Strecke zu erlangen. Um Kosten zu sparen, dürfen pro Renntag nur zwei neue Reifen eingesetzt werden. Zudem stehen den Teams jeweils sechs gebrauchte Reifen pro Renntag zur Verfügung.

© Volkan Avci (leadlap.de)
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UnbenanntDer Modus

Insgesamt gibt es drei Meisterschaften, an denen die Fahrer teilnehmen. Neben der Gesamtwertung, in der alle Piloten gewertet werden, tragen die Lefthander- und ASCAR-Fahrer unter sich noch jeweils eine eigene Meisterschaft aus. Vor der Saison müssen alle Fahrzeuge auf einem Leistungsprüfstand, um sicherzustellen, dass alle Autos den Regeln entsprechen. Die Motoren werden anschließend verplombt.  Wie im Autospeedway üblich, wird auch in der LMV8-Ovalserie in Gruppen gestartet. Die besten Piloten starten dabei von ganz hinten und müssen sich im Rennen immer durch das gesamte Feld kämpfen. Ein Vorlauf hat eine Distanz von 25 Runden. Im Finale werden 35 Runden gefahren. Einzig der LMV8-EuroCup wird über 40 Runden ausgetragen. Das ist auch der einzige Lauf, in dem die besten Piloten von vorne starten. Die Punkteverteilung (Tabelle links) belohnt gute Positionen in den Vorläufen und im Finale, wobei der letzte Lauf eines Renntages immer höher gewichtet wird als die beiden Rennen zuvor.

André Wiegold