Jennifer Maas: Deutsche Motorsportlerin vor Einstieg in die Stockcar F2

Jennifer Maas: Deutsche Motorsportlerin vor Einstieg in die Stockcar F2
© Jennifer Maas

Die ehemalige Motorrad-Rennsportlerin Jennifer Maas steht vor ihrem Debüt in der Stockcar F2. Für die kommende Saison hat die Deutsche bereits ein Fahrzeug erworben.

Jennifer Maas steht vor ihrem Debüt im Autospeedway. Die 31-Jährige will in der Saison 2018 in der Stockcar F2 starten. Die Rennfahrerin vom Niederrhein hat dafür bereits ein Fahrzeug erworben, das in Kürze präsentiert werden wird. Für Maas ist es der erste Kontakt im Stockcar-Sport. Rennsporterfahrung sammelte sie bisher auf Quads und Bikes im Motocross.

„Ich lebe für den Motorsport“, sagt Maas gegenüber leadlap.de. „Seit meiner Kindheit war es mein Traum, Karts, Rennwagen und Motorräder zu fahren. Ich habe lange an Quad- und Motorradrennen teilgenommen, musste aber aufgrund zu vieler Verletzungen damit aufhören.“ Nach einer zweijährigen Pause habe jedoch der Motorsportvirus wieder zugeschlagen, so die angehende F2-Pilotin.

Maas kam zum ersten Mal in Michigan im Jahr 2009 mit dem Ovalrennsport in Berührung. Überzeugt wurde sie davon aber erst später: „Ich bin durch Zufall auf den Stockcar F1 und F2 WorldCup am Raceway Venray gestoßen. Ich konnte gar nicht glauben, dass es so etwas auch in Europa gibt. Deshalb habe ich auch niemals nach diesem Rennsport gesucht.“ Maas sei außerdem von der Größe der Veranstaltung überwältigt gewesen.

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Des Weiteren habe es ihr das Racing in der Klasse angetan. Insbesondere, dass die Stockcar F2 eine Kontaktklasse ist, habe ihr außerordentlich gefallen. Sie fügt hinzu: „Ich war sofort von der Serie gefesselt und wollte unbedingt in solch einem Fahrzeug sitzen. Ich war von der Teilnehmerzahl und dem Wettbewerb so fasziniert, dass es mich sofort mitgerissen hat.“

Deshalb hat sich Maas nach der Veranstaltung auch unverzüglich an die Planung für die kommende Saison gesetzt. Die junge Deutsche sammelte Informationen und kam mit dem ein oder anderen Fahrer der Rennserie in Kontakt. Letztendlich durfte sie das Fahrzeug der Niederländerin Niki Hendriks testen. Danach habe sie „unbedingt in der Rennklasse starten“ wollen. „Ich brauche meinen Adrenalinkick und kann ohne ihn nicht leben“, so Maas weiter. „Ich habe zudem eine neue Herausforderung gebraucht.“

Für die kommende Saison hat sich Maas schon Gedanken über ihre Ziele gemacht: „Ich möchte Spaß haben und viele tolle Leute kennenlernen, um mit ihnen eine schöne Zeit zu haben – auf und neben der Strecke. Außerdem hoffe ich, dass mein neues Fahrzeug gut ist und ich die Leistung des Autos auch auf der Strecke umsetzen kann. Ich möchte die Menschen positiv überraschen.“

Ihre Erfahrungen im Rennsport werden Maas in ihrem Debütjahr in der Stockcar F2 sicher helfen. Immerhin ist sie seit ihrem Kindesalter vom Rennsport begeistert. Mit 18 Jahren und nach jahrelangem privaten Training trat sie erstmals in einer Meisterschaft an. In den folgenden Jahren sorgte sie in der Motocross-Szene für Furore. Maas ist aber auch hart im Nehmen, was ihre Verletzungshistorie beweist: Viele Knochenbrüche und andere Blessuren hielten sie niemals lange auf. Ihr Biss und ihr Durchsetzungsvermögen sollten gerade in einer Vollkontaktklasse wie die Stockcar F2 hilfreich sein.

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In der Saison 2018 plant Maas, vor allem am Raceway Venray zu starten. Sie schließt aber nicht aus, auch an Veranstaltungen auf anderen Rennstrecken wie Posterholt, Ter Apel oder Lelystad teilzunehmen. Es lohnt sich also, einen Blick auf die neue Stockcar-Pilotin zu werfen und ihre Anfänge in der Stockcar F2 zu verfolgen. Außerdem wird sich Maas weiterhin immer wieder auf ihr Motocross-Bike setzen und einige Runden drehen, um ihren Wurzeln treu zu bleiben.

André Wiegold