Spektakuläres Finale auf dem Raceway Venray

Spektakuläres Finale auf dem Raceway Venray
Uwe Mündelein in Venray © André Wiegold

Auf dem Raceway Venray hieß es am 25.10.2015: Finale! Zum letzten Mal in diesem Jahr gingen die Fahrer mit ihren Boliden auf die beiden Ovale der Motorsportarena in Venray. Unter blauem Himmel boten die Rennen viel Spannung und Action.

Ready for racing! © André Wiegold
Ready for racing! © André Wiegold

LMV8 Supercup

Im LMV8 Supercup fanden die letzten drei Läufe der Meisterschaft statt. An der Spitze kämpften Frank Wouters und Barry Maessen um die Meisterschaft. Patrick Heckhausen hatte als Rookie den dritten Meisterschaftsplatz vor den Augen. Im ersten Rennen zeigte sich sofort ein sehr interessantes Bild. Die Fahrer sind im Laufe der Saison in Sachen Leistungsdichte immer näher zusammen gerückt. So gab es starkes Pack-Racing auf der halben Meile. Den ersten Lauf gewann ein Fahrer, der sich im Laufe der Saison immer weiter verbessern konnte. Nick Aerts holte sich seinen ersten Sieg im LMV8 Supercup. Im zweiten Lauf gab es wieder eine kleine Überraschung. Onno Zuidema konnte den Lauf für sich entscheiden. Das Finale ging an den Routinier Jos Kuypers. Somit konnte keiner der Favoriten, Frank Wouters und Barry Maessen, einen Lauf gewinnen. Patrick Heckhausen hatte das Ziel Patrick van Eck stets hinter sich zu halten. Jedoch erwies sich van Eck als sehr hartnäckig und Heckhausen verpasste sein Ziel knapp. Der Champion 2015 mit 1105 Punkten heißt Frank Wouters, gefolgt von Barry Maessen mit 1021 Punkten. Auf dem dritten Platz reiht sich Patrick van Eck ein. Ein souveränes Ergebnis hat Patrick Heckhausen in seiner Rookie-Saison eingefahren. Er wird auf dem vierten Platz gewertet. Stefan Oberndorfer hat die Meisterschaft auf dem achten Rang beendet. Insgesamt haben 29 verschiedene Fahrer in dieser Klasse an den Rennen teilgenommen.

IMG_1085
Ein beeindruckendes Feld in der Saison 2015 © André Wiegold

Stockcar F1

Die Fahrer der Stockcar F1 kämpften am letzten Renntag um die Bahnmeisterschaft. Als Dutch Tarmac Champion wurde bereits vor dem ersten Lauf Geert-Jan Keijzer geehrt. Dieser konnte den ersten Lauf des Tages für sich entscheiden. Auf dem zweiten Rang kam Roy Maessen ins Ziel, der sich noch große Hoffnungen für den Titel machte. Er konnte den zweiten Lauf mit einer starken Leistung für sich entscheiden. Den dritten Lauf gewann Sjeng Smidt Jr., der in dieser Saison einen tollen Einstand feierte. Das Finale, die Piet Keijzer Memorial Trophy, gewann Chris Weyenberg. Die Bahnmeisterschaft ging an den Lokalmatadoren Roy Maessen, der Geert-Jan Keijzer mit einem souveränen Abstand hinter sich lassen konnte.

Stockcar F1 Racing! © André Wiegold
Stockcar F1 Racing! © André Wiegold

Stockcar F2

Die Bahnmeisterschaft war bereits vor dem ersten Lauf entschieden. Wim Peeters konnte sich bereits als Champion auf dem Kontinent feiern lassen. Nun aber zu den Ergebnissen vom finalen Renntag: Den ersten Lauf gewann der Außenseiter Rob van Rengs, der der Konkurrenz zügig davonfuhr. Den zweiten Lauf konnte der junge, talentierte Rick Lenssen für sich entscheiden. Toon Schut fand nach langer Zeit wieder zu gewohnter Form zurück und holte sich den Sieg im dritten Lauf. Das Finale gewann einer der bekannten Favoriten: Sebastiaan Vowinkel trug sich in die Liste der Sieger ein. Aus deutscher Sicht ist es erfreulich, dass Peter Baer den zweiten Platz in der Bahnmeisterschaft ergattern konnte. In der neuen Saison werden die Karten neu gemischt und wir können gespannt sein, ob jemand Wim Peeters vom Thron verstoßen kann.

Ein riesiges Feld bei den Stockcar F2 © André Wiegold
Ein riesiges Feld bei den Stockcar F2 © André Wiegold

National Hotrods

Für die Fahrer der National Hotrods ging es um die Bahnmeisterschaft und den NHRRG-Cup. In beiden Meisterschaften kämpften Erik Emming und John van de Bosch um die Titel. Lars Dreschel, der seinen Wagen nach dem Brand vom letzten Renntag wiederhergestellt hatte, konnte den ersten Lauf für sich entscheiden. Van de Bosch kam auf dem dritten und Emming auf dem siebten Rang ins Ziel. Den zweiten Lauf entschied Tonnie Hendriks für sich, der seine Leistungen endlich mit einem Sieg krönen konnte. Dieter Bader aus Deutschland konnte seine Saison mit einem Finalsieg abrunden. Während der Ehrenrunde erzählte der Routinier, dass er nun bereits seit 40 Jahren im Autospeedway-Sport aktiv ist. Hut ab für diese Leistung. In beiden ausstehenden Meisterschaften hatte nach diesem Renntag John van de Bosch die Nase vorn. Der Routinier und Favorit krönte damit eine erfolgreiche Saison. Für einen Schockmoment sorgte Klaus Bueschler, dessen Wagen während des Rennens plötzlich Feuer fing. Dem Fahrer ist nichts geschehen!

Der Schockmoment des Renntages! © André Wiegold
Der Schockmoment des Renntages! © André Wiegold

2l Hotrods

Zu Gast waren die 2l Hotrods aus Ter Apel. In dieser Klasse ging es wieder im Uhrzeigersinn um das kleine Oval. Leider krachte es im ersten Lauf gewaltig. Volker Wolf drehte sich, Kevin Loeff konnte nicht mehr ausweichen und krachte in die Seite von Wolf. Zum Glück ist bei diesem Crash den Fahrern nichts schlimmeres passiert. Die Autos sahen jedoch extrem beschädigt aus. Kevin Loeff schaffte es dennoch seinen Boliden für den Finallauf wieder herzurichten. Den ersten Lauf konnte Mario Baer für sich entscheiden. Er bestätigte seine Dominanz mit dem Sieg im zweiten Lauf. Der Finallauf blieb in der Familie mit dem Sieg von Sascha Baer. Die Klasse war wieder sehr nett anzusehen und ich hoffe, dass sie in der nächsten Saison wieder den Weg zum Raceway Venray finden!

Harter Crash bei den 2l Hotrods! © André Wiegold
Harter Crash bei den 2l Hotrods! © André Wiegold

Ich freue mich schon auf die nächste Saison. Im nächsten Jahr können wir ganz andere Rennen auf dem kleinen Oval in Venray erwarten, denn die Strecke wird deutlich verkürzt. Am Renntag wurde mit Absperrband die neue Streckenführung bereits angedeutet. Damit sollen die Rennen mehr Stockcar-Action bieten, die man aus Großbritannien gewohnt ist. Die Geschwindigkeiten sollen reduziert und das Bumping bei den Stockcar F1 und F2 erhöht werden. Wir dürfen gespannt sein, ob diese Änderungen die Karten für die Fahrer neu mischen wird, denn die Charakteristik der Strecke wird sich stark ändern. Ich freue mich auf die neue Saison, wenn es wieder heißt „Green flag, we are racing!“

Die Fotos von Renntag gibt es hier.

Termine Raceway Venray 2016:

28. März 2016 – Paasraces
14.-16. Mai 2016 – NASCAR Whelen Euro Series / Pinksterraces
26. Juni 2016 – EuroCup LMV8
20. und 21. August 2016 – Worldcup F1 & F2
25. September 2016 – SuperCup Hotrod
23. Oktober 2016 – Finaleraces

Das Absperrband zeigt, wie die Strecke verkürzt werden soll! © André Wiegold
Das Absperrband zeigt, wie die Strecke verkürzt werden soll! © André Wiegold

André Wiegold