NWES 2019 Hockenheim: Hezemans übernimmt die Gesamtführung

NWES 2019 Hockenheim: Hezemans übernimmt die Gesamtführung
Volkan Avci

Loris Hezemans gewann beide Rennen in der ELITE-1-Division der EuroNASCAR am Hockenheimring – In der ELITE-2-Division teilen sich Giorgio Maggi und Lasse Sörensen die Siege untereinander auf

Mit einem knappen Rückstand auf Stienes Longin war Loris Hezemans zum Halbfinale der NASCAR Whelen Euro Series (NWES) am Hockenheimring gereist. Der Belgier erwischte jedoch ein rabenschwarzes Wochenende und musste am Samstag nach einer Kollision mit Alon Day das Rennen vorzeitig aufgeben.

Foto: Volkan Avci

Auch am Sonntag lief es für den frischgebacken Vater nicht rund. Hezemans gewann derweil sowohl das Rennen am Samstag als auch das am Sonntag und übernahm somit die Tabellenführung. Tabellenzweiter ist nun Nicolo Rocca der in beiden Rennen knapp hinter dem Niederländer ins Ziel kam.

Der Samstag in der ELITE-1-Division

“Es ist ein tolles Gefühl, beide Rennen am Hockenheimring gewonnen zu haben”, so Hezemans. In einem dramatischen Samstagsrennen, sicherte sich Thomas Ferrando den letzten Podiumsplatz hinter Hezemans und Rocca.

Neben dem Ausfall vom Titelaspiranten Longin endete das Rennen auch für Ander Vilarino frühzeitig. Zudem war der Lauf von zahlreichen Unterbrechungen samt Einsatzes des Safety-Cars geprägt.

“Ich bin glücklich über das Ergebnis und es gibt ja doppelte Punkte. Es ist toll, diese Zähler mitzunehmen. Es war sehr wichtig, einen guten Start und starke Restarts hinzulegen.“, sagt Hezemans. “Der Schlüssel zum Erfolg war, eine saubere erste Runde zu fahren und den Abstand auf Nicolo zu managen. Es war nicht einfach, weil er mich unter Druck gesetzt hat. Ich musste immer voll am Limit fahren. Ich habe keine großen Fehler gemacht und mir den Sieg geholt.”

Foto: Volkan Avci

Während die Top 3 auch das Junior-Podium abbildete, setzte sich in der Challenger Trophy Dario Caso gegen die Debütanten Ioannis Smyrlis und Marco Santamaria durch.

Ausfall für Day am Sonntag

Nachdem am Samstag bereits Longin und Villarino ihr Rennen vorzeitig beenden mussten, erwischte es am Sonntag den aktuellen NWES-Champion Alon Day. Bereits in der Anfangsphase rollte der CAAL-Pilot mit einem Motorproblem aus. Zunächst nutzte sein Teamkollege Ferrando die Gunst der Stunde, um die Führung zu übernehmen. Letztlich war der Franzose im Kampf um den Sieg chancenlos.

Während an der Spitze Hezemans und Rocca um den Sieg kämpften, entwickelte sich hinter ihnen eine Gruppe von Fahrern die sich den letzten Podiumsplatz sichern wollte. Am Ende hatte Gianmarco Ercoli die besten Karten: Der Italiener schnappte sich den dritten Platz und damit sein erstes Podium im Jahr 2019.

“Es war nicht einfach, weil Alon sehr schnell unterwegs war, bis sein Auto den Geist aufgab. Hoffentlich kann er diesen Rückschlag in Zolder wieder gut machen. Als Alon langsamer wurde, waren Nicolo und ich etwas überrascht.“, erklärt Hezemans. “Als Ferrando die Führung übernahm, dachte ich: ‘Wow, wir müssen hinterher!’ In Zolder geht es darum, ins Ziel gekommen und den Titel zu holen.”

In der Challenger setzte sich am Sonntag der Grieche Smyrlis gegen Kenko Miura un Henri Tuomaala durch.

Nach dem zweiten Rennen am Hockenheimring beträgt der Vorsprung von Hezemans auf Rocca nun 21 Zähler. Der Niederländer führt zudem auch die Junior-Trophy an. In der Challenger-Wertung liegt Tuomaala vorne.

ELITE-2-Division: Maggi siegt am Samstag

Auch im ersten Lauf der ELITE-2-Division gab es in Sachen Titelkampf einige Rückschläge zu verkraften. Bereits am Start kam es zu einer Kollision zwischen Vittorio Ghirelli und Andre Castro, die beide Piloten zur Aufgabe zwang. Für beide scheint damit der Traum vom Titel geplatzt zu sein.

Foto: Michael Großgarten

An der Spitze verlor Maggi kurzfristig die Führung an Hugo De Sadeleer. Er kam aber wieder an seinem Landsmann vorbei, genauso wie Lasse Sörensen. Der Däne versuchte im Anschluss alles, um an Maggi vorbei zu kommen, musste sich aber mit Rang zwei begnügen.

“Es war ein perfektes Wochenende für das ganze Hendriks Motorsport Team”, so Maggi. “Wir haben in beiden Divisionen hier am Hockenheimring die Pole-Positions und Siege geholt. Ich hatte etwas Glück, die Führung zurück zu bekommen, nachdem ich sie nach dem Restart verloren hatte. Das ganze Wochenende über hatte ich Probleme in der ersten Kurve. Danach hatte ich einige tolle Kämpfe mit Lasse und Hugo, die viel Spaß gemacht haben.”

In der Legend Trophy setzte sich Ian Eric Waden gegen Michael Bleekemolen und Mirco Schultis durch.

Sörensen verkürzt Rückstand

Während Maggi am Samstag seinen Vorsprung auf Sörensen ausbaute, büßte er diesen am Sonntag wieder ein. Am Start verlor der Schweizer die Führung an seinen Konkurrenten im Titelkampf, setzte den Piloten von Dexwet-Df1 Racing zunächst aber unter Druck. Sörensen behielt jedoch die Nerven und überstand zwei Restarts.

In der Schlussphase hatte Maggi dann mit Bremsproblemen zu kämpfen, weshalb er bis auf Rang fünf zurückfiel. An der Spitze fuhr Sörensen seinen fünften Saisonsieg sicher nach Hause. Als Zweiter kam De Sadeleer ins Ziel, der bei seinem NWES-Debüt zu überzeugen wusste. Alessandro Brigatti rundete das Podium ab.

Foto: Miochael Großgarten

“Es war ein richtig guter Renntag, da es mein Plan war, Maggi gleich am Anfang einzuholen”, sagt Sörensen. “Das hat wirklich gut geklappt, aber ich musste nach den beiden Gelbphasen meine Position verteidigen, was nicht einfach war. Ich habe gute Starts hingelegt und war in den ersten zwei bis drei Runden nach den Restarts richtig schnell. Jetzt will ich den Titel, der schon vor dem Start in meine Saison in Italien mein Ziel war. Ich werde es schaffen!”

Die Legend Trophy gewann erneut Waden, vor Casoli und Bleekemolen. Casoli gewann zudem als einzige Frau im Feld an beiden Tagen die Ladies Trophy.

In der Meisterschaft führt nach wie vor Maggi vor Sörensen mit elf Punkten Vorsprung. In der Legend Trophy hat Bleekemolen vor dem Finale in Zolder mit nur einem Punkt vor Waden die Nase vorne.

Am 5. und 6. Oktober fällt die Titelentscheidung am legendären Circuit Zolder in Belgien. Die Rennen werden live auf der Facebook-Seite von ‘Leadlap.de’ übertragen.

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Simon Mones und André Wiegold