12 Stunden von Sebring: 56 Rennboliden in den Startlöchern

12 Stunden von Sebring: 56 Rennboliden in den Startlöchern
Foto: Porsche AG

Auf dem Sebring International Raceway werden am 15. März 56 IMSA-Fahrzeuge in vier Klassen starten – Aston Martin debütiert in Nordamerika und neue Fahrer sorgen für Spannung.

Die 12 Stunden von Sebring stehen vor der Tür. Am Samstag, den 15. März, wird die IMSA Sports Car Series wieder zu Gast auf dem ehemaligen Militärflughafen in Florida sein. Für dieses Event hat die IMSA nun die Entry List bekannt gegeben.

Ein Feld von 56 Fahrzeugen, aufgeteilt in 13 GTP, 12 LMP2, 11 GTD Pro und 20 GTD wird die diesjährige Ausgabe des Klassikers Mitte März in Angriff nehmen. Nach den 24h von Daytona im Januar ist es der zweite Lauf der Saison 2025.

Aston-Martin-Debüt in der IMSA

Es gibt Zuwachs in der GTP. Nachdem Aston Martin mit dem Valkyrie bereits in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) debütierte, steht nun das erste Rennen in der nordamerikanischen Sportwagen-Meisterschaft an. Der Aston Martin Valkyrie hat einen Zwölfzylindermotor mit 680 PS. Dieser sorgt für Motorsportmusik vom feinsten. 

Im Gegensatz zur WEC setzt Aston Martin in der IMSA nur einen Valkyrie ein. Der neue Aston mit der Startnummer 23 wird die meisten Rennen mit Ross Gun und Roman De Angelis bestreiten. Die beiden Stammfahrer werden in Sebring vom Spanier Alex Riberas unterstützt.

ELMS-Sieger Correa gibt IMSA-Debüt

Neben dem Aston Martin wird auch der Fahrer Juan Manuel Correa sein Debüt mit United Autosport in der IMSA geben. Correa war zuletzt 2023 in der WEC und der Europäischen Le Mans Serie im Langstreckensport unterwegs. In beiden Serien fuhr er für PREMA in einem Oreca 07. Nun kehrt er für den Rest des IMSA Endurance Cup in einen Oreca mit der Startnummer 2 zurück. 

Das LMP2-Cockpit teilt er sich mit Nick Boulle und Ben Hanley. Correa war 2019 in den schrecklichen Formel-2-Unfall in Spa-Francorchamps verwickelt, bei dem Anthoine Hubert tragischerweise ums Leben kam. Auch der ecuadorianisch-US-amerikanischer Rennfahrer wurde bei dem Crash schwer verletzt, kämpfte sich aber wieder in den Rennsport zurück.

Der Tandy-Slam 

Nick Tandy schrieb im Januar Daytona-Geschichte: Er hat in seiner Karriere alle vier großen 24-Stunden-Rennen gewonnen: Daytona (2025), Le Mans (2015), Spa (2020) und Nürburgring (2018). 

Der Gesamtsieg bei den 12 Stunden von Sebring fehlt ihm allerdings noch. Wie man in Sebring gewinnt, weiß Tandy. In seinen jungen Jahren als Porsche-Werksfahrer siegte der Brite drei Jahre in Folge in der GTLM, von 2018 bis 2020 im Porsche 911 RSR.

Doch Porsche und Sebring waren in den vergangenen Jahren keine guten Freunde. 2023 fielen beide GTP-Werks-Porsche kurz vor dem Rennende infolge einer Kollision aus und Tandy verlor seine Siegchance. Ein Gesamtsieg bei den 12 Stunden von Sebring wäre für Porsche der erste seit 17 Jahren.

Tandy hat weitere große Ziele: “Alle vier 24-Stunden-Rennen zu gewinnen – alleine eins zu gewinnen ist eine unglaubliche Karriere. Jetzt alle vier gewonnen zu haben, ist unbeschreiblich. Wenn zu den vier 24-Stunden-Rennen noch die 12 Stunden von Sebring und ein paar Siege beim Petit Le Mans hinzu kämen, wäre das ein Traum.”

Brendon Hartley vertritt Alex Lynn 

Der viermalige WEC-Champion Brendon Hartley greift im Jahr 2025 zum zweiten Mal in der IMSA ins Lenkrad. Hartley, der in der WEC für Toyota Gazoo Racing fährt, wird in Sebring den Cadillac mit der Startnummer 40 von Wayne Taylor Racing (WTR) pilotieren und damit Alex Lynn ersetzen. Lynn sollte ursprünglich alle Rennen des Endurance-Cups bestreiten, doch der Brite fällt aus gesundheitlichen Gründen aus. 

In der WRT-Pressemitteilung heißt es: “Als Alex Lynn aus gesundheitlichen Gründen nicht an den 24 Stunden von Daytona und dem Test in Sebring teilnehmen konnte, haben wir entschieden, dass es das Beste für ihn ist, Sebring auszulassen und sich auf die WEC-Saison mit JOTA zu konzentrieren“. Lynns nächster geplanter Einsatz für das Team ist das Saisonfinale der IMSA beim Petit Le Mans in Road Atlanta.

Die deutsche Besetzung

In der Spitzenklasse ist in diesem Jahr nur ein deutscher Fahrer vertreten. Marco Wittmann, der in der DTM unter anderem für sein grünes Auto bekannt ist, startete erst zweimal in Sebring, große Erfolge blieben bisher aus. Pascal Wehrlein, der im Frühjahr für JDC Miller Racing das 24-Stunden-Rennen bestritt, ist nicht dabei, da sein Einsatz auf die 24 Stunden von Daytona beschränkt war.

Insgesamt gehen acht deutsche Fahrer an den Start. Neben Mike Rockenfeller und Chris Mies, die beide einen Ford in der GTD Pro fahren, startet Max Hesse, den man vor allem aus dem Junior-BMW der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring kennt, im Paul-Miller-BMW in derselben Klasse. Auch Rexy mit Laurin Heinrich ist wieder in der GTD Pro am Start. 

In der grünen GTD-Klasse fährt unter anderem der Autohausbesitzer Mario Farnbacher aus Ansbach (Mittelfranken), der sich den Forte-Lamborghini mit dem ehemaligen NASCAR-Piloten Parker Kligerman teilen wird. Auch DTM-Champion Maxi Götz und Lars Kern gehen in der GTD an den Start.

Die 73. Auflage des prestigeträchtigen Rennens startet am Samstag, 15. März, um 15 Uhr und wird von Motorvision+ in deutscher Sprache in der App und im Fernsehen übertragen. Mit dabei sind Pete Fink, Stefan Ehlen, Fabio Gospodarek und André Wiegold. Auf der IMSA-Webseite gibt es das Rennen im englischen Originalton.

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Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.

Freiberuflicher Kommentator & Journalist | Zur Webseite |  + posts

Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.

Erik Resch und André Wiegold

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