AO Racing dreht auf: Heinrich holt GTD-Pro-Podium, Spike gewinnt in der LMP2

Laurin Heinrich holte im kanadischen Mosport ein wichtiges Podium in IMSAs GTD-Pro – AO Racing feierte den LMP2-Sieg, DragonSpeed triumphierte in der GTD-Pro und WTR holte in der GTD Platz eins
Laurin Heinrich hat beim sechsten Lauf der IMSA-Sportwagenmeisterschaft 2025 wieder eine starke Leistung gezeigt: Gemeinsam mit Teamkollege Klaus Bachler fuhr der Würzburger im AO Racing Porsche 911 GT3 R auf Rang drei der stark besetzten GTD-Pro-Klasse – ein Erfolg, der sich, so Heinrich, wie ein Sieg anfühlen würde. Für das deutsch-österreichische Duo war es bereits das dritte Podium in der Saison 2025. Dank eines strategischen Coups verkürzte das Team den Rückstand auf die #3 Corvette auf nur noch 39 Punkte.
Bachler legte den Grundstein mit einem starken Start von Position acht und blieb über eine Stunde lang auf der Strecke – deutlich länger als die Konkurrenz. Während einer Full-Course-Yellow-Phase profitierte AO Racing von einem cleveren Taktikzug: Statt eines kompletten Service-Stops musste nur noch nachgetankt werden, da der Reifenwechsel kurz zuvor erfolgt war.
Heinrich übernahm das Steuer im legendären „Rexy“-Porsche und fuhr sich mit Konstanz bis an die Spitze heran. Nach dem finalen Stopp reihte er sich auf Platz drei ein und brachte das Podium trotz zweier später Gelbphasen souverän ins Ziel.
“Vom reinen Speed her konnten wir nicht ganz mitgehen, deshalb fühlt sich der dritte Platz wie ein Sieg an”, analysierte der 23-Jährige. “Ich musste teilweise Sprit sparen, dabei aber auch meine Position verteidigen – das war nicht einfach. Die Strategie war ausschlaggebend, das Team hat einen großartigen Job gemacht.”
DragonSpeed und WTR feiern Klassensiege
In der GTD-Pro-Klasse triumphierte DragonSpeed mit Albert Costa und Giacomo Altoe im Ferrari – und das ausgerechnet vom letzten Startplatz. Eine mutige Ein-Stopp-Strategie und perfektes Spritsparen brachten den Sieg vor der #4 Corvette von Pratt Miller Motorsports und dem AO-Racing-Porsche von Heinrich und Bachler.
In der GTD-Kategorie setzte sich Wayne Taylor Racing durch: Trent Hindman und Danny Formal gewannen im #45 Lamborghini trotz eines Drehers in der ersten Runde und eines Reifenschadens. Der Poker auf eine späte Gelbphase ging auf, als Mario Farnbacher in Führung liegend verunfallte. Platz zwei ging an Winward Racing (#57 Mercedes), Dritter wurde der #12 Lexus von Vasser Sullivan.
Die LMP2-Klasse entschied AO Racing für sich: PJ Hyett und Dane Cameron profitierten vom Ausfall des Inter-Europol-Oreca von Tom Dillmann, der in Kurve 3 hart einschlug. United Autosports (#22) wurde Zweiter, Riley (#74) rückte durch eine Strafe gegen TDS Racing auf Rang drei vor.
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Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.