Bristol aus der Sicht der Crew-Chiefs: „Ich hätte mein Haus auf ein normales Rennen verwettet“

Die NASCAR-Crew-Chiefs kritisierten den unerwartet hohen Reifenverschleiß beim Rennen in Bristol – Der Dachverband verteidigte die Entscheidung als gewollten Schritt für spannendere Wettkämpfe
Aufgrund des unvorhersehbaren hohen Reifenverschleißes war das NASCAR-Cup-Rennen in Bristol für die Crew-Chiefs besonders herausfordernd. Am Ende waren es unter anderem die Entscheidungen von Adam Stevens, die Christopher Bell zum Sieg führten.
Nach dem Lauf startet der erfolgreiche Teamchef die Pressekonferenz mit den Worten: „Chaos ist wahrscheinlich ein guter Anfang [um das Interview zu starten].“
Der 47-jährige Stratege aus Ohio erklärte weiter: “Das Verrückteste für mich ist, dass wir alle nach dem Training nur etwas Verschleiß hatten, aber nicht so viel wie heute. Ich hätte mein Haus darauf verwettet, dass es ein normaler Lauf in Bristol werden würde, ohne Probleme durch die Stages.“
„Das war aber nicht der Fall, und schon sehr früh im ersten Segment war klar, dass wir Probleme bekommen würden. Ich sage nicht, dass es keinen Spaß macht, so ein Rennen zu fahren, aber es würde etwas mehr Spaß machen, wenn man damit rechnen könnte, und nach dem Training habe ich das nicht getan.“
Eine ähnliche Kritik kam von William Byrons Kommandostand. Vor dem Rennen wusste kaum ein Team Bescheid, wie das Rennen aussehen würde, außer vielleicht Goodyear und NASCAR. „Uns wurde [im Nachhinein] erzählt, dass es der Plan war, dass es zu dieser Art von Rennen kommt.” so Rudy Fugle gegenüber Sirius XM NASCAR. “Auf jeden Fall muss zunächst das Ziel festgelegt werden, wie das Bristol-Rennen aussehen soll. Wir können nicht richtig agieren, wenn wir nicht wissen, was das Ziel ist.“
Alles von NASCAR gewollt
NASCAR äußerte sich ebenfalls bei Sirius XM NASCAR, vertreten durch Brad Moran, Managing-Direktor des Dachverbandes, und hält klar fest: „Wir wollen, dass sich die Reifen [in Bristol] abnutzen.“ Damit will die Serie sowohl TV-Zuschauern als auch Fans vor Ort das beste Produkt liefern. Moran fährt fort mit einem klaren Ziel: „Wir wollen viele Überholmanöver, verschiedene Führende, Reifenstrategien und Three-wide-Racing – ich denke, das wollen auch die meisten, aber es ist eine Wissenschaft, all das zusammenzuführen.“
Dennoch sieht der Managing-Direktor sich nach dem Wochenende bestärkt und nennt das Bristol-Rennen einen „Schritt in die richtige Richtung“, da die gewünschten Elemente im Thundervalley geliefert wurden.
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Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.