Byron lässt den Phoenix-Albtraum abprallen: War trotzdem eine gute Saison 2025
William Byron blick auf die NASCAR Cup Series 2025 zurück – Das Finalrennen klammert er aus, da er sonst starke Leistungen gezeigt hat
William Byron von Hendrick Motorsports lässt sich vom bitteren Ausgang des NASCAR-Cup-Series-Finales 2025 nicht unterkriegen. Nachdem ihm kurz vor Schluss der Reifen platzte und der Traum vom Titel in Phoenix platzte, sieht der Youngster die Einzelniederlage reif und nüchtern als Kollateralschaden des „Winner-Takes-All“-Formats.
Byron, der das Daytona 500 gewann und die reguläre Season dominierte, blickt auf eine Saison der mit vielen Höhepunkten zurück und stellt klar: Ein Reifenschaden auf der Zielgeraden wird nicht die ganze Saison 2025 definieren.
Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache, auch wenn der Pokal fehlt. Byron war extrem konstant und überzeugte mit guten Statistiken: Drei Saisonsiege gelangen dem 27-Jährigen wie schon im Vorjahr. Hinzu kamen drei Poles, elf Top-5- und 16 Top-10-Platzierungen sowie ein Durchschnittsergebnis von 14,5.
Das Format der Cup Series ist gnadenlos. Ein einziges Rennen in Phoenix entscheidet über alles, was davor lag. Ein Umstand, den Byron mit erstaunlicher Reife annimmt, anstatt in Selbstmitleid zu verfallen.
„Man will alles hineinstecken, was man kann, und man wacht auf mit dem Gefühl, eine Eins-zu-vier-Chance zu haben, die Meisterschaft zu gewinnen“, beschreibt Byron die mentale Herausforderung. „Wir haben die Variablen kontrolliert, von denen ich das Gefühl hatte, dass ich sie kontrollieren konnte. Und ich dachte, ich hätte ein gutes Rennen. Ich lasse es dabei bewenden.“

Diese Akzeptanz rührt aus der Gesamtbetrachtung des Jahres. Byron sieht seinen Fokus klar auf den gewonnenen Schlachten, nicht auf dem verlorenen Gefecht. „Den Titel der regulären Saison zu gewinnen, das 500 von Daytona zu gewinnen, drei Rennen pro Jahr – das ist etwas, worauf man wirklich stolz sein kann“, betonte er.
Er stellt klar: „Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, dass es unser bestes Jahr bisher war.“ Die konstante Leistungen und die statistische Dominanz seien der wahre Maßstab für die Stärke seines Teams.
Doch nicht nur die Statistiken werden bleiben. Der Weg ins Finale erzwang er sich auf die harte Tour, als Byron nach Unfällen in der Round-of-8 einen Sieg in Martinsville brauchte. Dieser entscheidende Sieg war ein Beweis für die Stärke seines Teams.
„Martinsville war ein wichtiges Highlight, weil wir dort wirklich die Kontrolle über unser Schicksal in die Hand genommen haben. Das ist cool. Dieses Wochenende wird mir persönlich in Erinnerung bleiben, um darüber nachzudenken, was es als Team bedeutet hat.“
Die wiederkehrenden Probleme in der Endphase mancher Rennen, die ihm oft in den letzten Runden zum Verhängnis wurden, seien Lernmaterial für die kommende Saison. „Es gab viel Widrigkeit und Dinge, die sich bis zum Ende ereignet haben“, räumte Byron ein.
„Es scheint, als hätte sich dieses Jahr in den Ergebnissen viel in den letzten drei Runden geändert. Wir müssen daraus lernen. Vieles davon lag außerhalb unserer Kontrolle, aber wir müssen darüber hinwegkommen.“ Die Dominanz der Regular-Season ist der Maßstab für das, was 2026 erwartet wird.
Autor(en)
Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.






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