Coumans holt den Euro Cup, Pourrain feiert ersten Meisterschaftssieg

Esten Coumans gewann den Euro Cup der V8 Oval Series auf dem Raceway Venray – Thomas Pourrain sicherte sich seinen ersten Meisterschaftssieg mit dem Bachor Racing Team
Das September-Event der V8 Oval Series (V8OS) auf dem Raceway Venray bot packende Action: Neben drei Meisterschaftsläufen stand der prestigeträchtige Euro Cup auf dem Programm. Während Esten Coumans den großen Pokal holte, feierte Thomas Pourrain mit dem Bachor Racing Team im zweiten Heat seinen ersten Sieg im realen Motorsport. Eine Chronologie des Renntages.
Nach zwei Trainings stellten sich die Fahrer direkt für den Euro Cup auf, der über 40 Runden ging – zehn mehr als ein typisches Finalrennen in der niederländischen Meisterschaft. Die Startaufstellung ist zudem Jahr für Jahr ein Novum: Die besten Piloten starten nämlich basierend auf den Punkten, die seit dem Euro Cup des Vorjahres in der V8 Oval Series gesammelt wurden von vorne.
Coumans und Tino von Dijk teilten sich die erste Startreihe, gefolgt von Philipp Bachor und Jeffrey Hageman. Insgesamt traten 14 Fahrer im Euro Cup an. Coumans, mit seiner Startnummer 43, setzte sich früh an die Spitze, managte seine Reifen geschickt und fuhr letztlich ungefährdet mit 3,001 Sekunden Vorsprung auf Hageman, der sich den zweiten Platz sicherte, zum Sieg.

Das Podium komplettierte Jentsen Adriaenssens, der nur knapp hinter Hademan ins Ziel kam. Die beiden Piloten trennten gerade einmal 0,366 Sekunden. Die Top 5 wurden von van Dijk und Newcomer Nigel Stegmeijer vervollständigt, der sich von einer schlechten Startposition nach vorne kämpfen musste. Thomas Pourrain, ebenfalls mit keiner guten Ausgangslage, belegte den siebten Platz.
Nach dem Euro Cup setzte sich der Meisterschaftsalltag fort: Zwei Heats und ein Finale standen auf dem Programm. Die Startaufstellung wurde wieder angepasst, wobei die schnellsten Piloten gemäß des aktuellen Meisterschaftsstandes am Ende des Feldes platziert wurden. Dies hinderte Coumans jedoch nicht daran, beflügelt vom Erfolg im Euro Cup, den ersten Vorlauf vor Darragh Adriaenssens und Stegmeijer für sich zu entscheiden.

Im zweiten Vorlauf sorgte Pourrain für die größte Überraschung des Tages. Der Kanadier sicherte sich seinen ersten Sieg in der V8 Oval Series, nachdem er bereits beim World-Cup-Wochenende im August sein Potenzial aufblitzen ließ. Pourrain überquerte die Ziellinie 2,140 Sekunden vor Coumans und Hageman. Das Bachor Racing Team feierte den Erfolg seines Youngsters, der damit auch in der Meisterschaft einen großen Schritt nach vorne machte – dazu später mehr.
„Das war ein großartiger Renntag für mich“, so Pourrain über Leadlap.de. „Es war definitiv herausfordernder als das World-Cup-Wochenende, da ich weiter hinten starten und mich durch den Verkehr kämpfen musste, während ich mich auch gegen die Autos hinter mir verteidigen musste. Das hat mir wirklich Spaß gemacht und ich habe beim Überholen große Fortschritte gemacht. Beim nächsten Renntag werde ich auf den Gesamtsieg abzielen.“
Jentsen Adriaenssens sicherte sich im Finale den Sieg, 2,048 Sekunden vor Pourrain, der seinen Höhenflug fortsetzte. Coumans wurde Dritter, während Hageman und Stegmeijer die Top 5 komplettierten. Bachor musste den gesamten Renntag über den Schaden begrenzen. Der Deutsche hatte mit technischen Problemen zu kämpfen, sammelte dennoch fleißig Punkte und hielt sich in den Top 5 der Gesamtwertung.

In der Gesamtwertung führt Coumans mit 262 Punkten und ist damit auf bestem Wege, seinen V8OS-Titel zu verteidigen – doch die Entscheidung fällt er am 26. Oktober 2025 auf dem Raceway Venray. Hageman lauert mit 32 Zählern Rückstand auf dem zweiten Platz, gefolgt von Tino van Dijk. Bachor behauptet sich mit 194 Punkten auf Rang vier, während Pourrain dank seiner starken Leistungen den Sprung in die Top 5 geschafft hat und nur sieben Punkte hinter Bachor liegt.
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Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.
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