Dover-Drama: Connor Zilisch sichert sich den Sieg nach Regenchaos

Connor Zilisch wurde nach 134 von geplanten 200 Runden im Xfinity-Rennen von Dover zum Sieger erklärt – Regen zwang NASCAR zum Abbruch
Nach 134 von 200 Runden war Schluss: Connor Zilisch wurde zum Sieger des NASCAR-Xfinity-Rennens auf dem Dover Motor Speedway erklärt, da Regen eine Fortsetzung des Rennens verhinderte. Es war sein zweiter Sieg in Folge, sein vierter Saisonsieg und sein achtes Top-5-Ergebnis in einer unglaublichen Serie. Der 18-jährige Trackhouse-Youngster aus Charlotte mausert sich mit JR Motorsports immer mehr zum Titelkandidaten.
Nach der ersten Stage, die Polesitter Taylor Gray mit einem starken Auftritt deutlich gewann, übernahm Zilisch beim Restart in Segment Nummer zwei erstmals die Führung. Die ersten beiden Stages waren jeweils nur 45 Runden lang und glichen damit zwei puren Sprints zur grün-weiß-karierten Flagge.
Doch zu Beginn von Stage zwei war klar: Die Teams und Fahrer mussten mit Regen rechnen und sich dementsprechend positionieren. Regelkunde: Ein NASCAR-Rennen kann offiziell gewertet werden, wenn 50 Prozent der Renndistanz erreicht sind oder die ersten beiden Stages absolviert wurden. In Dover wäre daher bereits nach 90 von 200 Runden ein Rennabbruch mit offiziellem Ergebnis möglich gewesen.
Kampf zieht sich bis Stage drei
Doch der Regen kam nicht, als die zweite Stage in die Bücher ging. Zilisch gewann das Segment und verteidigte mit einem schnellen Stopp unter Gelb auch die Führung. Aric Almirola, der ihm mächtig Druck machte, fiel an der Box um drei Plätze zurück und musste sich nach dem Restart erst einmal wieder nach vorne arbeiten. Zilisch behielt unterdessen die Führung und hielt Brendon Jones hinter sich.
Jones kam immer näher an Zilisch heran, fuhr die schnellste Rennrunde und setzte Zilisch unter Druck. Doch in Runde 103 ging ihm die Zeit aus. Der angekündigte Regen erreichte die Rennstrecke, sorgte erst für eine Caution, dann für eine rote Flagge und schließlich für den Abbruch des Rennens. NASCAR erklärte Zilisch zum Sieger. Almirola, der kurz vor dem Regen noch an Jones vorbeigegangen war, wurde Zweiter. Die Top 5 komplettierten Justin Allgaier und Jesse Love.
Das sagt Zilisch nach dem Sieg
„Wir haben es in letzter Zeit gezeigt“, sagte ein strahlender Zilisch, als ihm an der Box mitgeteilt wurde, dass das Rennen offiziell gewertet wird und er der Sieger ist. „Zunächst einmal finde ich es schade, dass wir das Rennen nicht auf die richtige Art beenden konnten. Aric [Almirola] war richtig schnell und hätte mir das Leben schwer gemacht. Respekt an ihn – er hat es mir nicht leicht gemacht.

Ich bin trotzdem sehr stolz auf dieses Team von Junior Motorsports. Wir haben in allen Bereichen abgeliefert, hatten in beiden Stints gute Boxenstopps und haben uns so in die richtige Position gebracht, als der Regen kam. Ich bin sehr dankbar.“
„Es war großartig, und ich habe das Gefühl, selbst wenn wir mal ein kleines bisschen danebenliegen, haben wir immer noch ein Auto für die Top 5. Mit diesem Wissen im Hinterkopf an die Rennstrecke zu kommen, gibt auf jeden Fall jedes Wochenende ein gutes Gefühl und viel Selbstvertrauen“, so Zilisch. „Wir müssen einfach weiter Vollgas geben, bis weitere Siege kommen.“
Autor(en)
Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.
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