Krasonis ringt Rookie Mulders in Oschersleben nieder: „Jetzt oder nie“
Nach einem harten und fairen Zweikampf mit Bruno Mulders sicherte sich Thomas Krasonis den Sonntagssieg der NASCAR Euro Series OPEN – An der Spitze kämpften insgesamt sechs Fahrer um die ersten Positionen in Oschersleben
Thomas Krasonis hat in der EuroNASCAR-Saison 2025 schon viele Siege gefeiert, doch keiner war so hart erkämpft wie sein Triumph am Sonntag in der Motorsport Arena Oschersleben. In einem packenden Duell rang der 23-jährige Grieche den erst 17-jährigen Vortagessieger Bruno Mulders nieder, der sich über Runden wehrte.
Mulders, der neben Krasonis aus der ersten Reihe startete, behauptete sich am Start und übernahm die Führung. Danach verteidigte der junge Niederländer die Spitzenposition gegen den Piloten im schwarz-orangen PK-Carsport-Chevrolet.
Obwohl Krasonis sichtlich schneller war, fand er keinen Weg am Piloten von Team Bleekemolen vorbei. Mulders ließ dem Meisterschaftsführenden keine Angriffsfläche und hielt die Führung über weite Strecken des Rennens. Sein Defensivkampf bremste die Spitze jedoch so ein, dass mit Claudio Cappelli, Patrick Schober, Gil Linster und Thomas Toffel vier weitere Fahrer aufschließen konnten, wodurch sich ein Sechskampf an der Spitze formte.
Schließlich nutzte Krasonis einen kleinen Fehler des Niederländers und zog nach einem harten, aber fairen Kampf vorbei. „Es fühlt sich sehr gut an“, sagte ein sichtlich zufriedener Krasonis. „Ich wollte diesen Sieg unbedingt. Meine Taktik war, ihn unter Druck zu setzen und so zu einem Fehler zu zwingen. Als dann Patrick [Schober] von hinten ebenfalls Druck machte, um seine eigene Chance aufzubauen, wusste ich: Es ist jetzt oder nie. Ich habe die Lücke genutzt, die Führung übernommen und das Rennen gewonnen. Das war’s.“
Das Überholmanöver brachte den 17-Jährigen mit wenig Rennerfahrung aus dem Rhythmus. „Ich habe mich bestimmt für zehn Runden verteidigt, aber ab einem gewissen Punkt haben meine Hinterreifen einfach nachgegeben und Thomas hat den Kurvenausgang besser erwischt“, erklärte Mulders erschöpft. Danach wurde er bis auf den fünften Platz durchgereicht. „Es war trotzdem ein gutes Rennen, aber natürlich bin ich ein bisschen enttäuscht“, fügte er hinzu.

Jeder hätte gewinnen können
Davon profitierten vor allem Schober und Cappelli, die auf die Podestplätze vorrückten. Schober, der das Rennen auf Rang zwei beendete, beschrieb den Kampf an der Spitze als „atemberaubend“. Der Österreicher analysierte: „Jedes der sechs Autos hätte gewinnen können. Ich hatte auch das Gefühl, dass ich die Möglichkeit hatte, den Sieg zu holen.“ Er blieb lange in Schlagdistanz, konnte gegen Rennende aber nicht mehr entscheidend angreifen.
Mit dem Fallen der Zielflagge in Oschersleben ist das Rennen der NASCAR Euro Series OPEN in den Büchern. Der Blick richtet sich auf das nächste Event in Zolder, wo am Rennwochenende des 11. und 12. Oktobers das Finale stattfindet.
Autor(en)
Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.






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