So verhalf ein kurzer Regenschauer Rasmussen zum ersten IndyCar-Sieg

So verhalf ein kurzer Regenschauer Rasmussen zum ersten IndyCar-Sieg
Foto: Penske Entertainment: Joe Skibinski

Regen, Risiko und Rasanz: Christian Rasmussen triumphierte auf der Milwaukee Mile und gewann erstmals ein IndyCar-Rennen

Das dänische IndyCar-Eigengewächs Christian Rasmussen ist Rennsieger: Der 25-Jährige aus Kopenhagen gewann den 16. Saisonlauf 2025 auf der Milwaukee Mile und fuhr damit erstmals in seiner IndyCar-Karriere in die Victory-Lane. Der Ed-Carpenter-Pilot profitierte von einer Gelbphase kurz vor Rennende, die durch einen völlig unerwarteten Regenschauer ausgelöst wurde. Dieser hielt nur wenige Sekunden an. Rasmussen rang Champion Alex Palou nieder und fuhr so zum Sieg.

Rasmussen bewies in der Saison 2025 immer wieder, wie stark er auf den kurzen, flachen Ovalen der IndyCar-Serie ist. Gerade seine Überholmanöver auf der Außenbahn erreichten schnell Kultstatus – so auch bei seinem ersten Triumph. Wenige Runden vor der Zielflagge überholte er Josef Newgarden, Scott McLaughlin und Palou, die sich alle gegen einen Boxenstopp während der Gelbphase entschieden hatten.

Dahinter kam das Feld geschlossen zum Stopp, um sich neue Reifen aufziehen zu lassen. Pato O’Ward war in der besten Position, doch der McLaren-Pilot aus Mexiko erwischte keinen guten Restart und fiel einige Plätze zurück – trotz des Reifenvorteils. Rasmussen hingegen nutzte den Vorteil bärenstark aus und schaffte es, die Piloten auf alten Reifen schnell und kompromisslos hinter sich zu lassen.

Rasmussen hat trotz seiner europäischen Herkunft die typische IndyCar-Karriereleiter erklommen. Er gewann 2020 die USF2000-Meisterschaft, 2021 den USF-Pro-2000-Titel und 2023 schließlich die IndyNXT-Krone. 2024 feierte er mit Ed Carpenter Racing sein IndyCar-Debüt und schaffte es in seiner erst zweiten Saison, mit dem Team des ehemaligen Ovalracing-Experten den Sieg zu erringen.

„Heute war ein fantastischer Tag“, sagte Rasmussen. „Wir waren mit den neuen Reifen so gut unterwegs, sogar besser als andere Autos mit neuen Reifen. Wow – das war ein guter Tag, ein großartiger Sonntag.“ Palou musste sich letztlich mit Platz zwei zufriedengeben und seine Träume begraben, mit dem Rekord von AJ Foyt und Al Unser gleichzuziehen. Beide holten zehn Saisonsiege. Der Spanier kann beim Saisonfinale in Nashville nur noch neun Saisonsiege erreichen und sich damit auf eine Stufe mit Mario Andretti stellen.

McLaughlin wurde letztlich Dritter vor Alexander Rossi, während O’Ward mit Rang fünf den zweiten Platz in der Gesamtwertung hinter Palou zementierte. Ein Rennen steht in der IndyCar-Saison 2025 noch auf dem Programm: das Saisonfinale auf dem Nashville Superspeedway am 31. August 2025, bei dem Palou zum ersten großen Motorsport-Meister des Jahres 2025 gekrönt werden wird. Die IndyCar-Saison endet traditionell früh, um Überschneidungen mit der NFL zu vermeiden, da American Football in den USA ab September die Quoten beherrscht.

Hauger holt IndyNXT-Titel

Penske Entertainment: Chris Jones

Auch der Nachwuchs war in Milwaukee unterwegs, wo die Titelentscheidung vor dem Finale in Nashville frühzeitig fiel. Salvador de Alba aus Mexiko holte seinen ersten Saisonsieg, doch die große Party gab es bei Dennis Hauger aus Norwegen. Der 22-Jährige sicherte sich Platz zwei und damit 40 Punkte für die Gesamtwertung. Damit ist der Youngster aus Oslo nicht mehr einzuholen und somit der IndyNXT-Champion 2025.

Sein ärgster Verfolger Caio Collet aus Brasilien wurde nur Siebter und sah seine Titelhoffnungen platzen. Lochie Hughes holte sich den dritten Platz und hat damit gute Chancen, hinter Hauger und Collet Gesamtplatz drei zu erreichen. Doch auch Myles Rowe hat noch eine rechnerische Chance, beim Finale auf dem 1,33-Meilen-Oval auf das Saisonpodium zu fahren.

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Freiberuflicher Kommentator & Journalist | Zur Webseite |  + posts

Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.

André Wiegold

Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.
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