Vom Rasenmähen in die NASCAR: 19-jähriger Meskelis geht sofort in die PRO

Vom Rasenmähen in die NASCAR: 19-jähriger Meskelis geht sofort in die PRO
Foto: Vinnie Meskelis

Vinnie Meskelis fährt 2026 in der PRO-Division der NASCAR Euro Series – Der Student kaufte erst 2020 sein erstes Kart und schraubte selbst an seinen Rennwagen

Ein weiterer Fahrer für die NASCAR–Euro-Series-Saison 2026 steht fest: Vinnie Meskelis wird in der PRO-Division an den Start gehen. Der 19-jährige US-Amerikaner überzeugte beim NASCAR Recruitment Test im Dezember im französischen Fontenay-Le-Comte und fixierte damit seinen Einstieg in die europäische NASCAR-Serie.

Meskelis, der in Dallas lebt, ist damit der erste bestätigte Fahrer aus dem aktuellen Rekrutierungsjahrgang. Während der Startplatz in der höchsten Division der EuroNASCAR sicher ist, stehen das Team und die Startnummer, mit denen er 2026 antreten wird, noch nicht fest. Diese Details sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden.

Der junge Rennfahrer zeigte sich nach den Testfahrten begeistert von den europäischen V8-Boliden: „Ich freue mich unglaublich, dieses neue Kapitel in meiner Karriere mit dem Einstieg in die PRO-Division zu beginnen. Nachdem ich das Auto beim NASCAR Recruitment Test zum ersten Mal gefahren bin, wusste ich sofort, dass dies der richtige nächste Schritt ist.“

Neben seiner Rolle als Fahrer wird Meskelis auch als offizieller Markenbotschafter der Serie in den Vereinigten Staaten und Brasilien fungieren. Diese Doppelrolle hat einen biografischen Hintergrund: Meskelis wurde in Brasilien geboren und wanderte 2014 mit seinen Eltern in die USA aus. Er sieht seinen Einstieg in die Serie auch als Möglichkeit, die Brücke zwischen den Rennkulturen beider Länder zu schlagen und Vielfalt im Motorsport zu fördern.

Der Weg des 19-Jährigen in den professionellen Motorsport verlief dabei alles andere als linear. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten, die im Kindesalter begannen, startete Meskelis erst spät. Erst im Jahr 2020 kaufte er sein erstes gebrauchtes Kart. Die Finanzierung stemmte er selbst, indem er in der Nachbarschaft Rasen mähte, um sich den Einstieg in die 206-Klasse auf seiner lokalen Strecke leisten zu können.

Die globale Pandemie nutzte das Vater-Sohn-Gespann für ein intensives Trainingsprogramm. Da sein Vater im Homeoffice arbeitete, verbrachten sie vier bis fünf Tage pro Woche auf der Strecke, um den Erfahrungsrückstand aufzuholen. Da das Budget für eine Crew fehlte, fungierte Meskelis oft als sein eigener Chefmechaniker. Er brachte sich die Chassis-Abstimmung und Datenanalyse selbst bei, um gegen finanzkräftigere Teams bestehen zu können.

Dieses technische Verständnis dürfte ihm beim Umstieg auf die schweren EuroNASCAR-Autos ohne elektronische Fahrhilfen zugutekommen. Aktuell studiert Meskelis im zweiten Jahr Maschinenbau an der University of Texas at Dallas, wodurch er sein praktisches Wissen mit akademischer Theorie untermauert. Sein Ziel für 2026 ist klar definiert: Er will die Konkurrenz hinter sich lassen und in der Victory Lane parken.

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Freiberuflicher Kommentator & Journalist | Zur Webseite |  + posts

Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.

André Wiegold

Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.
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