Vom Überschlag zum Sieg: So stellte Newson den F1-World-Cup 2025 auf den Kopf

Mat Newson kippte in Runde 1 auf die Seite – Doch zehn Minuten später lag er wieder vorne – Ein Comeback, das keiner erwartet hätte!
Drei Rotphasen und ein Comeback wie im Märchen: Der Stockcar-F1-World-Cup 2025 auf dem Raceway Venray hatte es in sich: Am Ende jubelte der Brite Mat Newson, obwohl sein Auto in der ersten Runde nach einem Unfall auf der Seite liegen geblieben war. Dank einer zehnminütigen Reparaturzeit schaffte es sein Team, den V8-Boliden wieder startklar zu machen. Nach 25 Runden fuhr Newson mit der Startnummer 16 als Erster ins Ziel.
Wenn 36 Stockcar F1 mit jeweils 650 bis 750 V8-PS auf ein flaches, 400 Meter langes Oval losgelassen werden, ist Chaos vorprogrammiert. In der ersten Runde kamen die Rammstangen brachial zum Einsatz. Da bekommt der Zuschauer das Gefühl, als würde nur der Polesitter in Kurve 1 bremsen, während alle anderen den Vordermann nutzen, um durch die Kurve zu kommen.

Newson wurde in einen Unfall verwickelt, noch bevor er die Startlinie überhaupt überquert hatte. Der Brite krachte in das havarierte Auto des Vorjahressiegers Geert-Jan Keijzer. Dabei sprang sein Stockcar F1 über die Front der Startnummer 6 und kippte auf die Seite, woraufhin die Rennleitung rote Flaggen schwenken ließ.
Bei einem Startcrash im World Cup ist es üblich, dass anschließend eine zehnminütige Reparaturzeit folgt. Newsons Team nutzte diese, um das Auto wieder flott zu machen. Der Dachspoiler war zwar verbogen, doch die Performance des Autos litt nicht darunter. Beim Restart war Newson wieder mit dabei – anders als Keijzer, der ausfiel und seine Hoffnungen auf die Titelverteidigung begraben musste.
Doch es krachte zu Beginn noch zwei weitere Male, weshalb es immer wieder zu Unterbrechungen kam. Beim finalen Single-File-Restart ging dann alles gut: Newson übernahm sofort die Führung und gab diese auch nicht mehr ab. Der Brite geriet nie wirklich in Bedrängnis – bis zur letzten Runde.
Richard Falkena versuchte in der letzten Kurve den Last-Bender – also der letzte Versuch in der letzten Kurve ins Auto des Führenden zu knallen -, schrammte auch am Heck der Startnummer 16 entlang, doch der Versuch schlug fehl. Newson gewann den World Cup und sicherte sich damit seinen ersten großen Titel in seiner Stockcar-F1-Karriere. Falkena verlor aufgrund seines waghalsigen Versuchs noch den zweiten Platz an Luke Davidson, während der Niederländer die Top 3 komplettierte.
„Als ich mich überschlug, dachte ich: ‚Jetzt geht das schon wieder los!‘“, sagte Newson gegenüber Stockcar Videos by Piet. „Dieser Sieg ist genauso für das Team wie für mich. Ich weiß, wie viel Arbeit sie reinstecken. Vielen Dank!“ Damit geht der World Cup 2025 nach Großbritannien und Newson darf sich nun zwei goldene Streifen auf seinem Dachspoiler anbringen.
Autor(en)
Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.
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