„Wir müssen stoppen, wenn wir gewinnen wollen“: Geniestreich schenkt Larson Texas-Sieg
Kyle Larson gewann das Xfinity-Rennen am Samstagabend in Texas – Der Kalifornier sprang für den verletzten Connor Zilisch ein und sicherte sich den Sieg nach zwei Overtimes
Das Xfinity-Rennen auf dem Texas Motor Speedway war alles – nur kein Spaziergang. Ein Viertel der 208 Runden wurde unter Gelb gefahren. Am Ende entschied ein mutiger Funkspruch von Crew-Chief Mardy Lindley über Sieg oder Niederlage.
Kyle Larson, der kurzfristig für den verletzten Connor Zilisch eingesprungen war, setzte sich nach zwei Overtime-Restarts gegen Taylor Gray und Sam Mayer durch und holte den Sieg. Es war Lindleys Ansage in einer kritischen Phase, die die Weichen stellte: „Wir müssen stoppen, wenn wir gewinnen wollen!“
Zuvor hatte Larson das Rennen lange dominiert. Mit einem komfortablen Vorsprung auf den Zweiten schien der Sieg greifbar, als Corey Day in Kurve 3 innen in die Reifenstapel krachte und die neunte Gelbphase auslöste. Lindley reagierte sofort und holte Larson an die Box.
In der ersten Overtime, ausgelöst durch einen Unfall von Austin Hill und Sammy Smith, schnappte sich Larson die Führung von Sam Mayer – doch es heißt so schön: „Cautions breed Cautions“. Eine Runde in der Overtime schlug die Startnummer 51 in die Safer-Barrier ein und löste die letzte Gelbphase aus.
Beim finalen Restart behielt Larson die Nerven, setzte sich gegen Mayer auf der Außenbahn durch und fuhr mit 1,265 Sekunden Vorsprung über die Ziellinie.
„Im Rennen ging es ums Überleben“, erklärt Larson. „Ich war in ein paar Unfälle verwickelt, wir mussten lange an der Balance arbeiten. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Ich wusste: Wenn ich vorne bin, kann ich wegziehen – aber an Justin [Allgaier] kam ich einfach nicht vorbei. Er fuhr genau die Linie, die ich gebraucht hätte.“
Trotzdem zeigt sich Larson dankbar: „Danke an JR Motorsports, dass sie mich ins Auto gesetzt haben. Klar, ich hätte es Connor gegönnt, dass er selbst fahren kann – aber es bedeutet mir viel, dass sie an mich gedacht und mich angerufen haben.“
Larson musste sich den Sieg hart erarbeiten. Erst startete er nur von Platz 20, dann warf ihn eine Strafe wegen eines unkontrollierten Reifens in der Box ans Ende des Feldes zurück. Weshalb er er sich zweimal durch das Feld kämpfen musste.
Allgaier dominiert und fliegt raus
Justin Allgaier dominierte große Teile des Rennens und führte 99 Runden . Doch in der Schlussphase kollidierte er auf Start-Ziel mit Kris Wright und schied aus.
„Am Ende liegt die Verantwortung bei mir“, gab Allgaier selbstkritisch zu. „Ein paar Runden vor dem Boxenstopp waren wir schon fast in einen Crash verwickelt. Ich glaube, sein Auto [Wright] war danach beschädigt. Ich wollte zu Kyle [Larson] aufschließen und hab mich selbst in eine schlechte Position gebracht.“
Über sein Duell mit Larson sagt er: „Wir hatten einen richtig starken Zweikampf, das hat Spaß gemacht. Klar – der Typ ist in allem schnell, was er fährt. Was heute am meisten weh tut: Es ist der Geburtstag meiner Mutter. Ich hätte ihr gern einen Pokal geschenkt – stattdessen stehe ich jetzt hier und rede mit euch.“
Allgaier bleibt trotz des Ausfalls Tabellenführer mit zwei Saisonsiegen und 51 Punkten Vorsprung auf Austin Hill. Das nächste Rennen der NASCAR Xfintiy Series findet in drei Wochen am 24. Mai in Charlotte statt. Die Pre-Race-Ceremony startet um 22:30 Uhr deutscher Zeit.
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Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.





