Ausgerechnet in Gateway benötigt Hendrick die Wende

Ein Wochenende nach dem Fehlstart in Darlington benötigt Hendrick Motorsports ausgerechnet in Gateway die Wende – Ein Reifentest von Kyle Larson soll nun der Schlüssel zur Verbesserung werden
Das Southern 500 war aus der Sicht von Hendrick Motorsports ein Wochenende zum Vergessen. Mit Chase Elliott als bestem Fahrer auf Platz 17 zählte der Auftritt zu den schwächsten Playoff-Starts des Teams. Nun muss auf dem World Wide Technology Raceway die Antwort folgen.
Gateway ist allerdings keine Hendrick-Strecke: Seit 2022 sammelten alle vier HMS-Piloten zusammen nur 42 Führungsrunden.
Besonders spürbar sind die Folgen für Alex Bowman. Der Fahrer der #48 liegt 19 Punkte unter der Cutline. In Darlington ruinierte ein verpatzter Boxenstopp sein Rennen – am Ende wurde er zwei Runden zurück als 31. gewertet.
“Wir müssen jetzt eine Menge Punkte sammeln. Das ist die Einstellung, mit der man durch die Playoffs geht, egal ob man ein gutes oder ein schlechtes Wochenende hatte“, sagt der Fahrer aus Arizona, der bei Null starten will: „Du versuchst neuzustarten, dich zu sortieren und herauszufinden, wo du danebenlagst. Wir hatten alle vier die gleichen Grundprobleme – Untersteuern.“
Larson bremst Erwartungen – Test soll den Trend drehen
Auch Kyle Larson, der am wenigsten Probleme mit der Playoff-Bubble hat, bremst die Erwartungen: „Wir waren hier bislang wirklich selten schnell. Jedes Mal wurden wir etwas besser, aber das Grundtempo fehlt uns einfach“, so der Pilot der #5.
„Warum das so ist, kann ich nicht genau sagen. Deshalb arbeiten wir so hart an Antworten. Der Kurs passt nicht perfekt zu meinem Stil und in der Next-Gen-Ära sind die kürzeren, flachen Strecken für Hendrick insgesamt eine Herausforderung“, erklärt der Kalifornier weiter.
Hoffnung macht ein Reifentest von Larson auf dem Kurs dieses Jahr. Die Ergebnisse flossen bereits in die Pakete für Iowa und Richmond ein.
„Was wir hier [beim Test] gelernt haben, haben wir nach Iowa und Richmond mitgenommen – dort war die Performance besser. Ich glaube, wir haben uns ein Stück gesteigert. Ich erwarte keine Dominanz, aber wir gehen in die richtige Richtung, und das ist genau das, was du nach einem Test sehen willst.“
Cutline im Blick – Paket für den Turnaround
Chase Elliott, nur noch neun Punkte über der Playoff-Cutline, offenbart bereits die Strategie: „Für diese Woche stützen wir uns auf Kyles [Larson] Reifentest von vor ein paar Monaten und schauen, was sich hier historisch bewährt hat. Vieles davon war zwar negativ, aber wir haben die Testdaten im Detail zerlegt. Cliff [Daniels] und Kyle sind unzählige Optionen und Änderungen durchgegangen – daraus haben wir ein Paket zusammengestellt, das für dieses Wochenende am meisten Sinn ergibt. Jetzt sehen wir, ob es Früchte trägt.“
William Byron, der Regular-Season-Champion, ist nach Larson am weitesten von der Cutline entfernt und derzeit Sechster. Druck verspürt er dennoch: „Wir gehen dieses Wochenende jedes Detail an, das wir beeinflussen können. Im Grunde ‚business as usual‘ – nur noch etwas akribischer als sonst.“ Über Darlington will Byron nicht mehr sprechen – der Blick geht nach vorn. Fakt ist allerdings: Hendrick benötigt auf einem Problemkurs eine Wende.
Autor(en)
Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.