Blaney über Larson: „Wenn wir nicht aufgeholt hätten, wäre es ein anderes Gespräch gewesen“

Runde 135 in Gateway sorgte für Zündstoff zwischen Ryan Blaney und Kyle Larson – Larson gestand den Dreher als Fehler ein
Die Playoffs der NASCAR Cup Series sind bekannt für emotionale Auseinandersetzungen. Beim Rennwochenende Anfang September 2025 auf dem World Wide Technology Raceway in Gateway bot eine Situation in Runde 135 zwischen den beiden früheren Meistern Ryan Blaney und Kyle Larson Material für Zündstoff.
Larson drehte Blaney, in der Startnummer 12, wurde in Kurve drei im Kampf um Position sieben. Der Kalifornier fuhr dem Penske-Pilot hinten links ins Heck.
Nach dem Rennen suchten beide das Gespräch. „Ich habe ihn einfach gefragt, womit ich das verdient hatte“, so Blaney. „Er hat gesagt, er hat einen Fehler gemacht und es war keine Absicht, aber am Ende des Tages wurde ich trotzdem gedreht.“
Larson gestand den Fehler ein: „Ich habe ihm einfach gesagt, dass ich verkackt habe. In der Runde vorher war ich neben ihm und habe versucht, an ihn vorbeizugehen, indem ich ihn ein wenig gesidgedraftet habe. Das habe ich noch einmal versucht, aber ich habe mich einfach komplett verschätzt, weshalb ich ihn gedreht habe.“
Für beide verlief der Sonntag nicht fehlerfrei. Die Startnummer 5 hatte während des Rennens Probleme mit dem Heckdiffusor, bei dem eine Sicherheitsklappe herunterhing und ein zusätzlicher Boxenstopp notwendig war.
Keine Gefahr für die Playoffs
Die Kontrahenten erholten sich von den Zwischenfällen, weswegen der Lauf keinen großen Einfluss auf die Playoffs-Situation hatte. Blaney (Playoff-Platzierung 6.) kam auf Rang vier ins Ziel und ist derzeit 42 Punkte über der Cutline. Larson (Playoff-Platzierung 3. | +60), der als Zwölfter über die Ziellinie fuhr, ist am weitesten von der Bubble entfernt.
Aufgrund der entspannten Playoff-Situation wurde das Gespräch entschärft, wie der Rennfahrer aus Ohio zugab: “Wenn wir nicht davon zurückgekommen wären, wäre es wahrscheinlich eine andere Unterhaltung geworden. Ich habe einfach versucht, zu verstehen, warum er von ganz unten hochkam und mir ins Heck gefahren ist.“

Trotz des Zwischenfalls war Blaney zufrieden mit dem Endergebniss und blickt in Richtung des nächsten Laufes: “Ich denke wir brauchen ein zufriedentellendes Rennen. Bristol ist ein Ort, an dem wir in den vergangenen Rennen immer besser geworden sind, und ich versuche mich, Schritt für Schritt weiter zu verbessern.“
Dennoch mahnt er in Richtung Larson: „Auch wenn das nicht mit böser Absicht passiert ist, werde ich mich daran erinnern. Ich habe trotzdem die Arschkarte gezogen, wurde umgedreht und musste von hinten aufholen. Sowas merkt man sich. Das ist kein Groll; das sind einfach Rennsituationen, an die man sich erinnert, wenn man das nächste Mal gegen diese Person fährt. Dann fährst du wahrscheinlich etwas härter und lässt weniger Platz. Da ist kein böses Blut; ich fahre gegen andere, so wie sie gegen mich fahren.“
Autor(en)
Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.
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