Hamlin siegt in Gateway: 200. Toyota-Erfolg und Round-of-12-Ticket sicher

Hamlin siegt in Gateway: 200. Toyota-Erfolg und Round-of-12-Ticket sicher
Foto: NASCAR Media / Sean Gardner/Getty Images

Denny Hamlin gewann in Gateway und bescherte Toyota den 200. Cup-Sieg – Der Gibbs-Pilot setzte sich gegen Chase Briscoe durch und löste das Playoff-Ticket für die nächste Runde

Denny Hamlin hat auf dem World Wide Technology Raceway nicht nur seinen ersten Sieg auf dem 1,25-Meilen-Oval eingefahren, sondern auch den 200. NASCAR-Cup-Sieg für Toyota perfekt gemacht. Der Gibbs-Pilot setzte sich am Sonntagabend mit 1,620 Sekunden Vorsprung vor Teamkollege Chase Briscoe durch und feierte damit seinen fünften Erfolg der Saison. Gleichzeitig löste der 44-Jährige mit seinem 59. Karrieresieg vorzeitig das Ticket für die Round-of-12 in den Playoffs.

Hier gibt’s die offiziellen Highlights des Rennens auf YouTube

„Ihr könnt entweder auf den Zug aufspringen oder von ihm überrollt werden“, sagte Hamlin nach dem Rennen in Richtung der Zuschauer, die ihn ausbuhten. Später ergänzte er: „Ja, es ist so großartig für alle bei Toyota und Joe Gibbs Racing. Mein Toyota war am Ende stark. Mein Vater ist zu Hause nicht fit, deshalb ein Gruß an ihn. Es war ein fantastischer Tag.“

Strategie-Wirrwarr und entscheidende Gelbphase

Das Rennen war von unterschiedlichen Strategien geprägt. Hamlin und Briscoe kamen rund 65 Runden vor Schluss unter Grün an die Box. Die Hoffnungen der Fahrer, die ihren Stint strecken wollten, wurden jedoch zunichtegemacht: Ty Dillon touchierte in Runde 209 die Mauer, wodurch die zehnte und letzte Gelbphase ausgelöst wurde.

Beim Restart in Runde 216 übernahm Hamlin die Führung von Brad Keselowski und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Briscoe, den ein Problem mit dem linken Hinterrad in der Boxengasse zurückgeworfen hatte, kämpfte sich auf Platz zwei zurück.

„Unsere Stärke war die Pace, unsere Schwäche war die Schlampigkeit – egal ob am Steuer oder auf der Box. Ich weiß nicht, was das Problem am linken Hinterrad war“, erklärte Briscoe.

Playoff-Kampf spitzt sich zu

Während Hamlin und Briscoe sicher eine Runde weiter sind, wurde die Situation hinter den Top 12 brisanter. Austin Cindric rettete sich mit Rang 19 knapp auf den letzten sicheren Platz, elf Punkte vor Austin Dillon. Shane van Gisbergen fiel nach Platz 25 bereits 15 Punkte unter die Cut-Linie zurück.

FahrerAbstand zur Cutline
Denny HamlinSieg – sicher weiter
Chase BriscoeSieg – sicher weiter
Kyle Larson+60
Bubba Wallace+50
Ryan Blaney+42
William Byron+39
Tyler Reddick+37
Christopher Bell+32
Chase Elliott+28
Joey Logano+21
Ross Chastain+19
Austin Cindric+11
Cutline Cutline
Austin Dillon-11
Shane van Gisbergen-15
Alex Bowman-35
Josh Berry-45

Noch schlechter lief es für Alex Bowman (26.) und Josh Berry, der nach einem frühen Unfall zum zweiten Mal in Folge Letzter wurde. Berry liegt 45 Punkte zurück und benötigt beim kommenden Nachtrennen in Bristol höchstwahrscheinlich einen Sieg.

An der Spitze holte sich Briscoe den Sieg in der ersten Stage, während Bubba Wallace im zweiten Abschnitt vorn lag und das Rennen als Achter beendete. Chase Elliott, Ryan Blaney und Joey Logano belegten die Plätze drei bis fünf. Für Logano, der 2022 das Premierenrennen in Gateway gewonnen hatte, war es das vierte Top-5-Ergebnis in Serie.

Zwischenfälle sorgen für Zündstoff

Für Diskussionen sorgte ein Duell zwischen Blaney und Kyle Larson kurz vor dem Ende der zweiten Stage. Larson rutschte in Turn 3 und 4 nach oben und drehte den Penske-Piloten. Zwar fuhr Blaney noch auf Rang vier, doch sein Ärger war groß: „Ich wollte nur wissen, was ich getan habe, um das zu verdienen. Er meinte, er hat einen Fehler gemacht. Mag sein, aber am Ende des Tages wurde ich trotzdem gedreht. Das ist etwas, das ich mir merken werde.“ Larson zeigte sich zerknirscht: „Ich habe mich einfach verschätzt. Ich wollte ihn nicht treffen. Das war komplett mein Fehler, aber nicht absichtlich.“

Nach dem Bristol-Rennen fliegen die schlechtesten vier Fahrer der Round-of-16 aus den Playoffs. Der dritte Lauf der Endrunde findet in der Nacht von Samstag auf Sonntag statt und wird auf Sportdigital1+ live übertragen. An den Mikrofron erwarten euch Pete Fink und ich, André Wiegold.

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Freiberuflicher Kommentator & Journalist | Zur Webseite |  + posts

Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.

André Wiegold

Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.
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