“Das soll wohl ein Witz sein”: Larson verliert Xfinity-Sieg an Allgaier in der Overtime

“Das soll wohl ein Witz sein”:  Larson verliert Xfinity-Sieg an Allgaier in der Overtime
Foto: NASCAR Media / James Gilbert/Getty Images

Justin Allgaier sicherte sich mit zweitem Saisonsieg in Folge 100.000 US-Dollar auf dem Homestead-Miami Speedway – Der JR-Pilot bezwang in der Overtime Austin Hill und Kyle Larson 

100.000 US-Dollar ist Justin Allgaier nun reicher. Der JR-Motorsports-Pilot aus Illinois setzte sich auf dem Homestead-Miami Speedway in der Overtime gegen Cup-Pilot Kyle Larson und Dash-4-Cash-Rivale Austin Hill durch. 

Hier geht es zu den Offiziellen Highlights aus Homestead

Beim Xfinity-Dash-4-Cash qualifizieren sich die besten vier Stammfahrer in einem Vorqualifikationsrennen (Las Vegas) für das erste Event (Homestead-Miami). Der bestplatzierte Fahrer dieses Rennens gewinnt 100.000 US-Dollar und ist automatisch für die nächste Dash-4-Cash-Runde qualifiziert.

Die anderen drei bestplatzierten Fahrer dieses Rennens kommen ebenfalls eine Runde weiter. Auf diese Weise kann im Laufe der Saison mehrmals zusätzliches Preisgeld gewonnen werden. Für Allgaier, Sam Mayer, Hill und Sheldon Creed besteht die nächste Chance auf eine Finanzspritze in Martinsville.

Intensive Duelle in der ersten Stage

Für Allgaier war es allerdings ein aufregender Weg zu diesem Preisgeld, denn das erste Segment in Miami war sehr actionreich. Drei Cautions ließen das Feld immer wieder zusammenrücken, so dass es mehrmals Four-wide-Manöver und spannende Kämpfe um die Spitze gab. 

Die dritte Caution kurz vor der Stagepause sorgte für interessante Strategien. Fünf Autos kamen während der Gelbphase an die Box, und jetzt ging es darum, die Reifen hauszuhalten. Die Frage: Verwalten die Fahrer sie, um in der Unterbrechung draußen zu bleiben oder gehen sie auf Angriff und sichern sich wichtige Punkte? Am Ende war es ein Kampf von fünf Fahrern mit drei verschiedenen Strategien um den Stage-Sieg. Sammy Smith setzte sich letztendlich gegen Kyle Sieg, Larson und Allgaier durch.

Josh Williams, der in der vergangenen Woche wegen gesundheitlicher Probleme aussetzen musste, ließ sein Auto von Ty Dillon qualifizieren, fuhr aber selbst mit – Dillon blieb auf Abruf. Er wurde jedoch nicht gebraucht und Williams beendete das Rennen auf Platz 19. Die zweite Stage endete etwas ruhiger und wurde von Larson gewonnen. 

Eine Caution mit Folgen für Larson

An der Spitze wurde es gegen Rennende richtig spannend. Larson führte das Rennen klar an. Doch ein Dreher der Startnummer 54 von Taylor Gray neutralisierte das Feld. Larson, der am Vortag das Truck-Rennen gewann, war auf dem besten Weg zu seinem zweiten Sieg an diesem Wochenende, doch die gelbe Flagge spielte ihm nicht in die Karten. „Das muss ein Witz sein!“, tobte der Kalifornier über Funk.

Larson wählte für den Restart die untere Spur, Mayer, der auf Platz zwei lag, wählte die Position direkt hinter ihm. Kaum war die grüne Flagge für die letzten beiden Runden geschwenkt, fuhr Mayer Larson ins Heck und drehte ihn leicht.

Zu diesem Zeitpunkt waren Hill und Allgaier auf der Außenbahn nach vorne gefahren, wobei Hill die Führung übernahm. Eine Runde später hatte Allgaier Hill eingeholt und überholt, so schnappte er sich den Sieg – seine erste Top-5-Platzierung in seinem 16. Homestead-Rennen und der zweite Sieg in Folge für den aktuellen Serienmeister, der damit an seinen Erfolg in Las Vegas in der vergangenen Woche anknüpfte. Hill wurde Dritter, nachdem Mayer auch ihn in der letzten Runde überholte.

Allgaier berichtet über das Rennen: “Ehrlich gesagt habe ich gedacht, das wird nicht unser Tag. […] Eigentlich habe ich mich über die Caution geärgert, aber am Ende hat sie uns aber in die Karten gespielt.” Der zweimalige Saisonsieger fügt hinzu: “Vielleicht habe ich Kyle [Larson] das Triple-Crown-Wochenende verbaut. Ich glaube, er hat morgen eine Chacne auf den Sieg. Aber wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort und ich bin stolz auf mein Team.“

Foto: NASCAR Media / James Gilbert/Getty Images

Uneinigkeit zwischen Larson und Mayer

Larson, der das Rennen als Vierter beendete, sagt: „Ich habe hier schon viel durchgemacht, aber es ist natürlich frustrierend, dass wieder ein Rennen so ausgeht.“ 

Den Kontakt mit Mayer beim Restart beschreibt er so: „Ich kann nicht fahren, wenn meine Hinterreifen keinen Grip haben. Ich habe alles versucht und die 41 ist uns einfach stumpf ins Heck gefahren. Das ist einfach Müll.“

Mayer kritisiert Larson für den Restart: “Ich war leider zu früh an seinem Bumper. Er war in der Restart-Zone sehr spät am Gas und hat irgendwelche Spielchen gespielt. Natürlich muss man das machen, wenn man auf so einem Level fährt, um sich einen Vorteil zu verschaffen, aber er hat einfach zu lange gewartet und darauf war ich nicht vorbereitet.“

Trotz der Brände konnte auch das Xfinity-Rennen wie geplant durchgeführt werden. Während einer Gelbphase holte sogar ein Hubschrauber Löschwasser aus dem See an der Strecke.

Das nächste Rennen der NASCAR Xfinity Series findet am Samstag, den 29. März, um 22 Uhr deutscher Zeit auf dem Martinsville Speedway statt, wo es erneut im Dash-4-Cash um 100.000 Dollar für vier Fahrer geht.

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Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.

Erik Resch

Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.
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