East-Series-Sensation: Teenager Kitzmiller krönt Debütsaison mit Titel

East-Series-Sensation: Teenager Kitzmiller krönt Debütsaison mit Titel
Foto: Tanner Pearson/ARCA Racing

Isaac Kitzmiller ist mit 15 Jahren Champion der ARCA East – In Bristol dominierte Brent Crews – Doch die Meisterschaft ging an den konstanten Rookie

Mit einem Vorsprung von 19 Punkten auf Tyler Reif reichte Isaac Kitzmiller auf dem Bristol Motor Speedway ein fehlerfreier Auftritt, um sich die Meisterschaft in der ARCA Menards Series East 2025 zu sichern. Der erst 15-Jährige krönte damit eine Saison, die von Konstanz und Lernfortschritten auf für ihn neuen Strecken geprägt war.

Schon vor dem Finale hatte Kitzmiller mit sieben Top-10-Ergebnissen in ebenso vielen Starts die Grundlage für den Titel gelegt. Auch in den Steilkurven des „Last Great Coliseum“ ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen und brachte sein Auto kontrolliert ins Ziel – genug, um die Meisterschaft perfekt zu machen.

„Dieses Jahr war eine Lernkurve“, sagte Kitzmiller. „In Pensacola hätte ich nie gedacht, dass wir um die Meisterschaft kämpfen würden. Ich hatte keine Runden im ARCA-Auto, und es hat mich überrascht, als ich zur Saisonhalbzeit die Führung übernommen habe.“

Besonders eindrucksvoll war für den Youngster der Auftritt in Dover im Sommer, als er bei seinem nationalen Debüt in der Hauptserie Vierter wurde – ausgerechnet in einem Rennen, in dem er sich die Strecke mit seinem Vater Jason teilte.

„Dover war super schwer zu lernen, vor allem mit nur 45 Minuten Training“, erklärte Kitzmiller. „Am Ende fast voll am Gas zu bleiben, war nicht einfach, aber mit Platz vier war ich richtig zufrieden. Und dass mein Vater und ich rund 20 Runden Stoßstange an Stoßstange gefahren sind, war richtig cool.“

Den Grundstein für seine schnelle Entwicklung legte Kitzmiller im Legends-Cars-Bereich, wo er sich mit Fahrern wie Keelan Harvick oder Landen Lewis duellierte. Doch der Umstieg ins ARCA-Auto stellte ihn vor neue Herausforderungen.

„Der größte Unterschied war die Größe“, so Kitzmiller. „Die Legends Cars sind viel kleiner, da musste ich mich erst an das Gewicht und die Rollbewegung der ARCA-Autos gewöhnen. Aber sie machen richtig Spaß.“

Eine wichtige Rolle spielte dabei die Unterstützung durch Team Hornaday Development und CR7 Motorsports, dem Rennstall seines Vaters. Jason Kitzmiller zeigte sich beeindruckt von den Fortschritten seines Sohnes.

Er sagt: „Es ist kaum zu glauben, dass er vor drei Jahren sein erstes Legends-Training hatte. Er hat große Schritte gemacht und war sehr konkurrenzfähig. Viele seiner Gegner fahren schon seit sechs, acht oder zehn Jahren, das musste er erst aufholen.“

Mit der Meisterschaft reiht sich Isaac Kitzmiller in eine Liste prominenter Namen ein: Unter den früheren Titelträgern der East Series finden sich unter anderem Joey Logano, Kyle Larson, William Byron und Sam Mayer. Dass er diese Trophäe schon in seiner Debütsaison gewinnen konnte, macht den Erfolg für den Youngster umso größer.

„Nicht die Autos zu zerstören, war das Wichtigste“, betonte er. „So konnten wir sie immer wieder ins Rennen bringen und verbessern. CR7 hat mir wirklich gute Autos hingestellt.“

Auch wenn Kitzmiller noch ohne Sieg blieb, betrachtet er die Saison als Erfolg über den Erwartungen. Sein Ziel sei es gewesen, Erfahrung zu sammeln – am Ende stand die Meisterschaft. „Es war ein richtig großer Lernprozess“, resümierte er. „Dass wir dabei den Titel holen, ist unglaublich.“

Mit der East-Series-Krone in den Händen blickt Kitzmiller nach vorne. Der Teenager will seine Entwicklung auf der ARCA-Plattform fortsetzen – und träumt langfristig vom Sprung in die nationalen NASCAR-Serien.

Brent Crews ließ beim Saisonfinale der ARCA East Series in Bristol keinerlei Zweifel an seiner Stärke aufkommen. Von der Pole gestartet, führte der 16-Jährige alle Runden an und sicherte sich damit seinen dritten Saisonsieg in der East-Meisterschaft sowie den fünften Erfolg insgesamt auf der ARCA-Menards-Series-Plattform 2025.

Zugleich bescherte er dem Gibbs-Team im Toyota mit der Startnummer 18 den vierten Owners-Titel in Folge. „Es gibt bei Joe Gibbs Racing so viel Erfolg, von der Cup Series bis hinunter zu ARCA“, sagte Crews. „Ich wollte einfach in diese Fußstapfen treten. Ich bin mit Kyle Busch groß geworden, habe William Sawalich starke Rennen fahren sehen und auch Sammy Smith gewinnen sehen – das hatte ich im Kopf, als ich hierherkam.“

Für Crews war der Bristol-Erfolg nicht nur der Abschluss einer dominanten Vorstellung in der East Series, sondern auch ein weiteres Ausrufezeichen in der ARCA Menards Series insgesamt. Das Rennen zählte wie üblich sowohl zur East-Meisterschaft als auch zur nationalen Serie. Gemeinsam mit Kitzmillers Titelgewinn zeigte das Finale eindrucksvoll die Bandbreite an jungen Talenten, die 2025 die ARCA-Bühne prägen.

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Freiberuflicher Kommentator & Journalist | Zur Webseite |  + posts

Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.

André Wiegold

Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.
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