EuroNASCAR-Rookie Rehberg erstaunt: “Hätte nie gedacht, das Ovalracing so anspruchsvoll ist!”

EuroNASCAR-Rookie Rehberg erstaunt: “Hätte nie gedacht, das Ovalracing so anspruchsvoll ist!”
Foto: Michael Großgarten / Leadlap.de

Julien Rehberg war mit Bremotion erstmals im Oval unterwegs – Mit der EuroNASCAR gastierte das deutsche Team auf dem Raceway Venray

Für Bremotion und Julien Rehberg war alles neu: Die NASCAR Whelen Euro Series (NWES) gastierte zum ersten Mal seit 2019 wieder auf dem Raceway Venray, einem typischen Short-Track-Oval mit einer Länge von einer halben Meile und einem Banking von bis zu 25 Grad nach amerikanischem Vorbild. Vier Kurven und rund 800 Meter – das klingt nach einer einfachen Strecke, doch EuroNASCAR-2-Rookie Julien Rehberg lernte schnell, wie schwierig es ist, ein solches Oval zu meistern.

“Es war auf jeden Fall ein mega-geiles Wochenende und hat richtig Spaß gemacht”, sagt der Rennfahrer aus Haltern am See, der die Rookie-Trophy mit einem Punkt Vorsprung auf Florian Richard anführt. “Ich hätte nie gedacht, dass Ovalracing so anspruchsvoll ist. Als ich dort ankam, dachte ich, ich fahre einfach im Kreis, merke mir zwei, drei Referenzpunkte und das war’s.“

Doch schon nach den ersten Metern merkte Rehberg, dass Ovalracing eine Disziplin ist, die viel Erfahrung und Können erfordert, um schnell zu sein. “Es ist viel schwieriger als Rundstreckenrennen, zumindest auf einem kleinen Oval. Wie es auf einem großen Oval ist, weiß ich nicht. Ich freue mich schon darauf, nächstes Jahr wieder auf dem Oval zu fahren. Aber im Moment reicht mir ein Ovalrennen pro Jahr, weil mir die Rundstrecke etwas mehr Spaß macht.”

Die Tücken des Ovals hat Rehberg schnell erkannt, denn ein Auto ans Limit zu bringen, ist nicht einfach. Jedes Tausendstel kann entscheidend sein und ein kleiner Fehler bedeutet sofort Mauerkontakt. Hinzu kommt die körperliche Anstrengung: “Von der Physis her war es echt brutal”, sagt er. “Die Hitze staute sich im Auto und am Ende waren die Pedale so heiß, dass das Bremsen und Beschleunigen eine Qual war. Ich habe heute noch Muskelkater im Nacken. Das ist echt heftig. Ich hätte nicht gedacht, dass es so anstrengend wird. So einen Muskelkater hatte ich nach einem Rennen noch nie.”

Die Leistungen bei Rehbergs Oval-Debüt waren solide: Im ersten Freien Training reichten 20,881 Sekunden für Platz 14, im zweiten Training fuhr er mit 20,614 Sekunden auf Rang zwölf. Im Qualifying mit nur zwei fliegenden Runden hatte der Halterner noch Probleme und kam mit 20,864 Sekunden nur auf Rang 16. Dafür fuhr er ein starkes 70-Runden-Rennen in der EuroNASCAR 2, das er nach starken Überholmanövern auf einem soliden elften Platz beendete.

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André Wiegold