Josh Berrys Comeback: Vom Playoff-Aus zum Sieganwärter in Loudon

Josh Berry kämpfte sich beim NASCAR-Rennen in Loudon eindrucksvoll an die Spitze zurück – Nach Wochen des Pechs lieferte er dem späteren Sieger Ryan Blaney einen harten Kampf
Nach drei Wochen Pech und dem Playoff-Aus auf dem Bristol Motor Speedway glänzte Josh Berry in Loudon und war ein Anwärter auf den Sieg. Der Wood-Brothers-Fahrer war der einzige, der Rennsieger Ryan Blaney in der Endphase Paroli bieten konnte. Am Ende fehlten dem Piloten aus Tennessee nur 0,937 Sekunden zum Einzug in die Victory-Lane.
Nach drei enttäuschenden letzten Plätzen war es für Berry ein dringend benötigter Lichtblick. Beim Playoff-Eröffnungsrennen in Darlington schied der Ford-Pilot bereits in der ersten Runde aus. Auch die Läufe zwei und drei verliefen nicht besser: In Gateway wurde er von Chase Elliott gedreht und in Bristol geriet sein Auto aufgrund hohen Reifenabriebs in Brand, was sein Playoff-Aus besiegelte.
New Hampshire schien einen Neuanfang zu markieren. Berry startete von der dritten Position und zeigte eine starke erste Stage, doch das Pech schlug erneut zu, als Shane van Gisbergen ihm ins Heck fuhr. Der dadurch verursachte Dreher warf den Wood-Brothers-Piloten ans Ende des Feldes. Trotz dieses Rückschlags kämpfte er sich bis zur entscheidenden Phase wieder nach vorn.
Durch eine Gelbphase, ausgelöst von Cody Ware, etablierte sich der ehemalige Late-Model-Champion als Siegerkandidat. Blaney fuhr seinem Teamkollegen Joey Logano davon, den Ford mit der Startnummer 21 konnte er jedoch nicht abschütteln.
„Das waren die härtesten 20 Runden, die ich je gefahren bin“, so der 31-jährige Sieger. „Ich habe versucht, mein Zeug zusammenzuhalten, aber er [Berry] war echt stark. Dabei habe ich echt alles gegeben, um ihn abzuwehren. Das war gutes Racing. Sauberes Racing, und ich schätze es, dass Josh mir nicht in die Kiste gefahren ist, als er es hätte tun können.“
Das erwidert Berry und betont den Anspruch an sich selbst: „Ich wollte definitiv gegen ihn kämpfen. Aber man muss auch auf den anderen aufpassen. So versuche ich jedenfalls, meine Rennen zu fahren. Bei diesen Restarts gebe ich mein Bestes, fahre mit Köpfchen, und manchmal ist es da draußen verdammt hart. Ich wollte ihn hart, aber fair attackieren.“
„Es ist so, wie ich die letzten Wochen schon gesagt habe“, erklärte der Rennfahrer aus Tennessee. „Wir hatten gute Autos und unsere Boxencrew hat einen verdammt guten Job gemacht, wir hatten in den vergangenen drei Wochen einfach nur Pech – das ist wirklich die beste Art, es auszudrücken.“
Das Auto und das Schicksal von Wood Brothers Racing haben dieses Mal zusammengepasst, nicht zuletzt dank der technischen Allianz mit Team Penske, die in Loudon eine Klasse für sich waren. Zwei der drei Boliden aus Mooresville, dem Sitz der Mannschaft, beendeten das Rennen unter den ersten vier.
„Ich denke, das ist ein klares Statement von Team Penske und den Wood Brothers“, fasste Berry das Wochenende zusammen. „Das war ein super Tag. Hut ab vor Ryan [Blaney] am Ende. Alle unsere Autos waren bärenstark, und er hat einen tollen Job gemacht.“
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Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.