„Love-Story mit der NASCAR“: Schaak blickt auf starke Regular-Season zurück

Dominique Schaak fuhr sich in seiner zweiten regulären Saison in der NASCAR Euro Series konstant in die Top 10 – Vor Oschersleben peilt er die nächste Steigerung an
Der Magdeburger Dominique Schaak hat in seiner zweiten Saison in der NASCAR Euro Series den nächsten Schritt gemacht. Nach einem soliden Auftakt in Valencia mit einem zehnten und einem zwölften Platz steigerte sich der Fahrer aus dem Bremotion-Team von Patrick Brenndörfer kontinuierlich.
Highlights der EuroNASCAR in Valencia auf Deutsch (YouTube)
In Vallelunga sammelte Schaak mit Rang zwölf und 16 wichtige Punkte, bevor er in Brands Hatch im zweiten Lauf mit Platz sechs sein bisher bestes Ergebnis in der Serie einfuhr. Dort erhielt er zudem die Bonuspunkte für die meisten Überholmanöver.
Highlights der EuroNASCAR in Vallelunga auf Deutsch (YouTube)
Auch in Most hielt Schaak den Aufwärtstrend: Er fuhr in beiden Läufen bis auf die Positionen zehn und neun nach vorn. Da in der Regular Season das schlechteste Ergebnis gestrichen wurde, fiel sein 17. Platz aus dem verregneten ersten Brands-Hatch-Rennen aus der Wertung. Damit geht Schaak nach acht Läufen auf Kurs Top-10 in die Playoffs – in der Gesamtwertung ist er Neunter.
Highlights der EuroNASCAR in Brands Hatch auf Deutsch (YouTube)
Vor seinem Heimspiel in der Motorsport Arena Oschersleben und dem Saisonfinale in Zolder sprach Leadlap.de mit dem 34-Jährigen über Highlights, Rückschläge und seine Ziele für den Rest des Jahres.
Highlights der EuroNASCAR in Most auf Deutsch (YouTube)
Frage: Dominique, wenn du auf die bisherige Saison zurückblickst – was war dein Highlight?
Dominique Schaak: „Mein absolutes Highlight war Brands Hatch. Die Atmosphäre dort ist jedes Jahr legendär, das ist einfach ein Gänsehautmoment. Most war auch sehr schön, da hatten wir gute Ergebnisse, aber vom Herzschlag und der Stimmung her war Brands Hatch ganz klar das Highlight.”
“Außerdem bin ich in den vergangenen drei Rennen jeweils in die Top 10 gefahren. Das zeigt meine Steigerung in diesem Jahr. Ich fühle mich sehr wohl in der NASCAR, es macht unglaublich viel Spaß im Team von Patrick. Ich hoffe, dass die Love-Story mit der NASCAR noch lange weitergeht.”
Frage: Gab es auch bittere Momente in dieser Saison?
Schaak: „Ja, leider. In Brands Hatch im ersten Rennen war im Regen der Sieg zum Greifen nah – am Ende wurde es nur Platz 17. Das war richtig enttäuschend. Und in Vallelunga habe ich mich durch einen eigenen Fehler weggedreht, da wäre ein Top-10-Ergebnis drin gewesen, wahrscheinlich Platz neun oder zehn. So wurde es nur Rang 16. Das waren die beiden bittersten Momente. Aber das gehört zum Motorsport: Sieg und Niederlage liegen eng beieinander.“

Frage: Mit Blick auf die Ergebnisse – wie zufrieden bist du bisher?
Schaak: „Sehr zufrieden. Mein Ziel in der ersten Saisonhälfte war, viele Punkte mitzunehmen und immer das Maximum rauszuholen. Das ist mir gelungen. In Valencia habe ich zweimal Platz 14 geholt, in Vallelunga folgten die Ränge 15 und 16. In Brands Hatch lief es richtig gut mit Platz 21 im Regen und Platz 6 im zweiten Lauf, wo ich auch die meisten Überholmanöver gemacht habe. In Most ging es dann mit Platz 14 und Platz 13 weiter nach vorn. Seitdem bin ich stabil in den Top 10 unterwegs. Mein schlechtestes Ergebnis wurde nach Most gestrichen, deshalb bin ich für die Playoffs sehr gut aufgestellt.“
Frage: Was sind deine Ziele für das Heimrennen in Oschersleben und die Playoffs?
Schaak: „In der ersten Saisonhälfte habe ich Punkte gesammelt, jetzt ist es an der Zeit, anzugreifen. In Oschersleben werde ich alles in die Waagschale werfen, um zwei Top-Ergebnisse einzufahren. Mein großes Ziel ist es, in der Gesamtwertung in die Top 10 zu kommen – das wäre in meiner zweiten Saison ein Riesenerfolg. Top 8 wären phänomenal. Und in der Masters Trophy möchte ich gerne um die Top 3 mitfahren. Ich bin sehr optimistisch und dem Team unheimlich dankbar.“
Autor(en)
Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.
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