NASCAR-Cup-Rookie des Jahres: Van Gisbergens beeindruckende Entwicklung
Shane van Gisbergen dominierte in der NASCAR-Saison 2025 die Rundkurse wie kein anderer – Doch auch auf den Ovalen legte der beste Rookie zu
Shane van Gisbergen ist offiziell der „NASCAR Cup Series Rookie of the Year“ 2025. Der Neuseeländer von Trackhouse Racing nahm die Auszeichnung am Dienstag im Rahmen der Feierlichkeiten zum Saisonende entgegen. Gekrönt wurde damit eine, wie er selbst sagt, „fantastische“ Saison, in der er sich mit fünf Siegen sensationell für die Playoffs qualifizierte und das Jahr als Zwölfter der Gesamtwertung beendete.
Für van Gisbergen war dieser Erfolg alles andere als ein Selbstläufer. Obwohl er bereits 2023 bei seinem Debüt in Chicago gewann, war der Vollzeit-Einstieg in die Cup-Serie ein brutaler Realitätscheck.
„Ich wusste, dass es schwierig wird, aber es war wirklich, wirklich hart am Anfang“, gab der 33-Jährige zu. „Jeder in der Cup-Serie ist einfach so gut.“ Er habe sich zu Beginn des Jahres wie „ein Hirsch im Scheinwerferlicht“ gefühlt und das Gefühl gehabt, auf einem „ziemlich niedrigen Niveau“ zu starten.
Die Lernkurve war extrem steil, auch weil der Sprung vom Xfinity-Auto zum Next-Gen-Boliden der Cup-Serie kaum Crossover-Potenzial bot. Der Schlüssel zum Erfolg, und das ist die eigentliche Leistung hinter dem Titel, war seine massive Steigerung auf den Ovalen.

„Auf den Ovalen konkurrenzfähig zu werden, war ein Plus“, so van Gisbergen. „Die Siege sind großartig und mehr, als wir uns erhofft hatten, aber diese Entwicklung gibt uns Schwung für das nächste Jahr.“
Überraschenderweise fand er sogar Gefallen an den Strecken, die ihm zuvor ein Graus waren. „Ich mag die 1,5-Meilen-Strecken, das Intermediate-Zeug“, sagte er. „Das mochte ich in der Xfinity-Serie vergangenes Jahr überhaupt nicht, aber hier habe ich in der zweiten Jahreshälfte die größten Fortschritte gemacht.“
Die Zahlen belegen diese Entwicklung: In den ersten 15 Rennen der Saison (14 davon auf Ovalen) lag sein durchschnittliches Ergebnis bei 26,6. In den letzten 21 Rennen (16 davon auf Ovalen) verbesserte er diesen Schnitt auf 23,2. Sein bestes Oval-Ergebnis war ein zehnter Platz auf dem Kansas Speedway.
Obwohl er mit fünf Siegen, drei Stage-Siegen und 312 Führungsrunden eine für einen Rookie herausragende Statistik ablieferte, bleibt van Gisbergen auf dem Boden. Er setzt sich „keine Erwartungen“ für 2026.
„Aber wir müssen weiter aufbauen, und ich habe das Gefühl, dass wir eine viel, viel bessere Basis haben, von der aus wir starten können.“ Die Kontinuität im Team – an der Startnummer 88 soll sich nicht viel ändern – wird dabei helfen.
Autor(en)
Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.






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