NASCAR gibt erste Regeländerungen für die Saison 2026 bekannt
NASCAR hat am Regelwerk für die NASCAR Cup Series geschraubt – Das sind die ersten Änderungen für die Saison 2026
NASCAR hat am 14. November 2025 ein Paket technischer Updates für die Cup-Series-Saison 2026 vorgestellt, das sowohl die Leistung als auch die Sicherheit betrifft. Die wichtigsten Änderungen: Fünf Ovale, die bisher mit dem Intermediate-Aeropaket fuhren, erhalten 2026 die vollen 750 PS.
Gleichzeitig werden die A-Post-Flaps an der Windschutzscheibe zur Reduzierung des Abhebens bei Unfällen zur Pflicht. Zudem wurden die Testregularien, insbesondere für potenzielle neue Hersteller, klar definiert.
Mehr Leistung für mehr Action
Der Schritt, die Leistung zu erhöhen, ist eine direkte Reaktion auf die Debatten der vergangenen Saisons. Fünf Strecken werden 2026 vom Intermediate-Setup auf das Short-Track- und Road-Course-Paket mit 750 PS und angepasster Aerodynamik umgestellt:
- Bristol Motor Speedway
- Darlington Raceway
- Dover Motor Speedway
- Nashville Superspeedway
- World Wide Technology Raceway (Gateway)
Dazu gilt die Regel: Alle Strecken unter 1,5 Meilen werden 2026 mit der höheren Leistung von 750 PS gefahren. Das Ziel ist offensichtlich: besseres Racing durch mehr Arbeit am Lenkrad für die Fahrer und weniger Abhängigkeit von der Aerodynamik auf diesen kritischen Strecken.
Sicherheit wird zur Pflicht
Eine weitere wichtige, nun obligatorische Änderung betrifft die Sicherheit. Die A-Säulen-Flaps, die seitlich an der Windschutzscheibe verlaufen, werden 2026 auf allen Strecken der Cup Series vorgeschrieben.
Diese Flaps wurden bereits im Sommer 2025 in Daytona eingeführt, waren bisher aber nicht auf allen Strecken Pflicht. Sie sollen in Kombination mit den Dachklappen das Abheben der Fahrzeuge bei Drehern mit hoher Geschwindigkeit weiter reduzieren – eine logische Konsequenz aus den Sicherheitsanalysen der Serie.
Ein klarer Rahmen für (neue) Hersteller
NASCAR hat auch die Testregularien für alle drei nationalen Serien überarbeitet. Dies schafft einen klaren Kostendeckel und definiert den Rahmen, besonders im Hinblick auf den potenziellen Einstieg neuer Hersteller.
Ein Hersteller gilt als neu, wenn er in den vergangenen fünf Saisons nicht angetreten ist. Diese neuen Hersteller erhalten maximal drei Tests zugesprochen.
Die weiteren Regeln sind strikt:
- Jeder Test darf maximal zwei aufeinanderfolgende Tage dauern.
- Alle Tests müssen bis zum 1. März abgeschlossen sein.
- Pro Test sind maximal drei angeschlossene Organisationen (mit je maximal zwei Autos) zugelassen.
Gleichzeitig wurden allgemeine Testverbote verschärft: Auf Strecken, die neu asphaltiert wurden, neu im Kalender sind oder auf denen innerhalb von 60 Tagen ein Rennen stattfindet, darf nicht getestet werden. Das vollständige Regelwerk wird, wie üblich, im Januar erwartet.
Autor(en)
Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.





