NASCAR Modified Tour: Lutz feiert Befreiungsschlag, Silk baut Siegesserie aus

Craig Lutz siegte in Richmond, Ron Silk legte in Oswego nach – Beide setzten sich mit cleveren Strategien durch
Craig Lutz und Ron Silk haben in den vergangenen Wochen für wichtige Siege im NASCAR Whelen Modified Tour gesorgt. Lutz beendete in Richmond seine Durststrecke und setzte sich in einem packenden Finish gegen Tabellenführer Austin Beers durch. Silk fuhr beim Toyota Mod Classic in Oswego rund zwei Wochen später seinen dritten Saisonsieg ein.
In Richmond zeigte sich die #46-Crew von Goodie Racing bestens vorbereitet. Lutz gehörte schon in den Trainings zur Spitze, qualifizierte sich trotz eines Fehlers in der Hotlap als Vierter und setzte früh auf eine Boxenstrategie, die sich am Ende auszahlte. Nach einem Stopp in Runde 26 und einem langen Run unter Grün kämpfte er sich in Position und überholte acht Runden vor Schluss den bis dahin führenden Austin Beers. Damit holte er seinen insgesamt sechsten Tour-Sieg.

Der Erfolg war für den 31-Jährigen besonders wertvoll, da er in Richmond zuvor nie besser als Siebter abgeschnitten hatte. Mit intensiver iRacing-Vorbereitung gelang es ihm, die Schwächen der Vergangenheit zu korrigieren. Durch den Sieg zog er zudem nach Punkten mit Matt Hirschman gleich und brachte sich zurück ins Gespräch um die Meisterschaft.
Mehr als zwei Wochen später stand in Oswego das Toyota Mod Classic 150 auf dem Programm – und diesmal schlug Ron Silk zu. Der zweimalige Champion setzte in der Schlussphase auf eine mutige Strategie: Sein Haydt-Yannone-Team brachte ihn mit drei frischen Reifen zurück auf die Strecke, womit er das entscheidende Plus gegenüber der Konkurrenz hatte.
Nachdem Hirschman die ersten 100 Runden dominiert hatte, brachte eine späte Gelbphase das Feld noch einmal zusammen. Von dort nutzte Silk die Ausgangslage perfekt, überholte Austin Beers und gab die Führung nicht mehr aus der Hand. Mit seinem insgesamt 29. Tour-Sieg rückte er auf Rang acht der ewigen Bestenliste vor und feierte seinen dritten Triumph am „Steel Palace“.
Für Silk unterstreicht der Erfolg die besondere Beziehung zu Oswego: Bereits 2021 und 2023 hatte er dort gewonnen. „Die Boxencrew hat uns das Rennen gewonnen und in die richtige Position gebracht“, lobte der Routinier nach dem Rennen.
Craig Lutz bestätigte seine aufsteigende Form mit Platz zwei in Oswego. „Die letzten zwei Rennen haben den Schwung komplett gedreht“, erklärte er nach seiner starken Serie aus Sieg und Podium. Patrick Emerling komplettierte die Top-3, Beers und Hirschman folgten auf den Plätzen vier und fünf.
In der Meisterschaft bleibt das Bild damit spannend: Silk sammelt als Teilzeitfahrer Siege, während Lutz den Anschluss nach vorne gefunden hat. Weiter geht es mit dem Eddie Partridge 256 in Riverhead.
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Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.
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