„Pit-Crew hat das Rennen gewonnen“: Caruth holt Nashville-Sieg in der NASCAR Truck Series

Rajah Caruth hielt Corey Heim und Layne Riggs in Nashville hinter sich – Der Spire-Pilot sicherte sich seinen ersten Truck-Series-Saisonsieg nach einem starkem Boxenstopp
Rajah Caruth musste sich seinen ersten Saisonsieg hart erkämpfen. Der Spire-Pilot stand auf dem Nashville Superspeedway in den letzten Runden unter massivem Druck, denn hinter ihm lauerte niemand geringeres als der Dominator der NASCAR-Truck-Saison 2025: Corey Heim. In der Nacht von Freitag auf Samstag holte sich der 22-Jährige seinen zweiten Karrieresieg – dank kühlem Kopf und einer schnellen Boxencrew.
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„Meine Pit-Crew hat das Rennen gewonnen“, stellte Caruth im Siegerinterview klar. Nach der Stage-Pause, die den Rennabschnitt einleutete, brachte ihn ein schneller Stopp vor Heim zurück auf die Strecke – ein entscheidender Moment, denn eine weitere Caution blieb aus. In zwei der vergangenen vier Rennen hatte es jeweils Overtime-Zieleinläufe gegeben.
Caruth selbst zeigte sich überrascht vom Triumph: „Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet – die Jungs saßen mir das ganze Rennen lang im Nacken“, sagte er mit Blick auf Heim und Layne Riggs.
Beide Konkurrenten ließen nicht locker. Heim und Riggs führten nach Caruth die meisten Runden und galten als heiße Siegkandidaten. Doch der Spire-Pilot hielt stand – nicht zuletzt wegen seiner mentaler Stärke.
„Dieses Jahr lief es bisher nicht rund für uns, aber heute Abend hat’s endlich geklappt. Ich habe mich gefragt: ‚Wie sehr willst du das wirklich?‘ Wir hatten freie Fahrt, ihr Material war besser, aber ich habe einfach alles rausgeholt“, so der Sieger.
Anerkennung von Heim und Riggs
Heim, der die Saison bislang dominiert, zollte Caruth Respekt und sah den Schlüssel beim Boxenstopp: „Die dritte Stage war komplett grün – da war es schwer zurückzukommen. Ich bin beim letzten Stopp über meine Markierung gerutscht und hab meinen Jungs damit keinen Gefallen getan. Das war mein Fehler.“
„Ein großes Lob an Rajah“, so Heim weiter. „Er hat das Rennen von vorn stark kontrolliert. Ich hatte hinter ihm kaum Grip, und er hat immer die richtige Entscheidung getroffen als ich angreifen wollte“, so Heim.
Riggs, der die erste Stage für sich entschied, kam immer wieder an Heim ran. Beide gerieten im Zweikampf ein wenig aneinander. „Ich sag es dir, ich hatte den besten Platz am Ende des Rennens“, sagte Riggs, der durch einen missglückten Boxenstopp nach Stage zwei vom zweiten auf den achten Platz zurückfiel.
„Da vorne ging es richtig zur Sache. Ich hatte gehofft, als lachender Dritter vorbeizukommen – aber mir hat einfach die Zeit gefehlt.“ Der Youngster zeigte sich sichtlich enttäuscht nach dem Rennen, da er nicht zum ersten Mal in dieser Saison am Sieg vorbei schrammte.
„Das war wahrscheinlich das dominanteste Auto, das ich je hatte – und wir haben [de Sieg] nicht ins Ziel gebracht. Das ist einer der härtesten Rückschläge bisher. Es tut einfach weh, weil ich auf der Strecke keine Fehler gemacht und dann in der Boxengasse die Führung verloren habe.“ Trotzdem zeigte er sportliche Größe gegenüber dem Sieger: „Rajah hat einen großartigen Job gemacht.“
Weiter geht’s für die Truck Series am kommenden Samstag um 18 Uhr deutscher Zeit – dann steht der nächste Lauf auf dem Michigan Speedway an.
Autor(en)
Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.