Rückkehr zu den Wurzeln: Haas und Chevrolet vereinen sich erneut

Rückkehr zu den Wurzeln: Haas und Chevrolet vereinen sich erneut
Foto: NASCAR Media / Rob Carr/Getty Images

Haas wechselt 2026 zurück zu Chevrolet und arbeitet eng mit Hendrick Motorsports zusammen – Das sind die Chancen und Hackordnung

Das Haas-Werksteam wird in der Saison 2026 wieder mit Chevrolet- statt mit Ford-Power in der NASCAR Cup Series und der NASCAR O’Reilly Auto Parts Series starten. Der Rennstall von Gene Haas hat bestätigt, dass er über den Winter den Hersteller wechseln wird. Damit werden in Zukunft drei Autos – eines in der Cup- und zwei in der O’Reilly-Serie – mit dem Chevrolet-Logo an den Start gehen.

Haas war bereits früher als Chevy-Team aktiv, zunächst allein, dann mit Tony Stewart. Mit der US-Marke gewann der Rennstall 2011 mit Stewart am Steuer und 2014 mit Kevin Harvick den Cup-Titel. 2016 wechselte SHR dann zu Ford, doch die großen Erfolge blieben aus. Jetzt kehrt Haas zu seinen Wurzeln zurück, die bis zu Haas CNC Racing im Jahr 2002 zurückreichen. Neben Ford war das Team 2003 auch mit Pontiac unterwegs – zur Vollständigkeit.

Um 2026 wettbewerbsfähig zu sein, wird sich Haas mit dem Chevrolet-Topteam von Rick Hendrick zusammentun. Die beiden Organisationen haben eine technische Partnerschaft vereinbart, von der Haas profitieren soll. Doch welche Rolle wird Haas in der Hackordnung unter den Chevrolet-Teams einnehmen – vor allem mit nur einem Auto auf Cup-Level?

Hendrick Motorsports ist die Nummer eins bei General Motors, das steht fest. Doch auch Trackhouse Racing und Richard Childress Racing gehören zu den wichtigen Teams unter dem Chevrolet-Banner. Kaulig Racing ist hingegen ein Fragezeichen, denn das Team wird 2026 in der Truck-Serie Rams einsetzen und wird schon jetzt mit einer potenziellen Rückkehr von Dodge in die Cup-Serie in Verbindung gebracht.

Spire Motorsports hat sich seit dem Einstieg im Jahr 2018 gut entwickelt. Mit Carson Hocevar und Michael McDowell hat das Team zwei Fahrer, die regelmäßig viele Punkte erzielen. Justin Haley fährt das dritte Auto, dessen Zukunft aktuell ungewiss ist. Zuletzt fehlt noch das Ein-Wagen-Team Hyak Motorsports, das auf Ricky Stenhouse Jr. setzt.

Bei Haas soll es für die Saison 2026 keine Änderungen am Fahrerkader geben. Custer wird weiterhin im Cup starten, Sheldon Creed und Sam Mayer sind für die O’Reilly Series gesetzt. „Zunächst einmal möchten wir Ford für die Partnerschaft danken”, sagt Joe Custer, Präsident des Haas-Werkteams.

„Ihre Unterstützung hat es uns ermöglicht, das Haas Factory Team zu gründen, und wir werden bis zum Saisonfinale in Phoenix alles geben, um in der Cup- und Xfinity-Serie Ergebnisse für sie abzuliefern.“

Haas selbst sagt: „Persönlich habe ich eine lange Geschichte mit Chevrolet und Hendrick Motorsports. Beide haben nicht nur dabei geholfen, meine Präsenz als Teambesitzer in der NASCAR aufzubauen, sondern auch die von Haas Automation.“

„Gemeinsam waren wir in der Lage, ein Rennteam aufzubauen, das um Siege und Meisterschaften kämpfte, während wir gleichzeitig den Einsatz von Haas-CNC-Maschinen in der Renn- und Fertigungsindustrie ausweiteten.“

Das bestätigt auch Hendrick: „Wir haben eine lange Geschichte mit Gene und seiner Organisation, einschließlich gemeinsamer Meisterschaftssiege. Daher fühlt sich das fast wie eine Rückkehr nach Hause an.“

„Unsere Beziehung begann vor vielen Jahren mit Haas-CNC-Maschinen in unseren Einrichtungen, und ich habe schon immer die Leidenschaft bewundert, die Gene Haas und Joe Custer für den Sport haben, sowie ihren Siegeswillen. Wir sind stolz darauf, das Haas Factory Team zu unterstützen, und freuen uns darauf, gemeinsam weitere Siege für Chevrolet zu erzielen.“

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Freiberuflicher Kommentator & Journalist | Zur Webseite |  + posts

Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.

André Wiegold

Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.
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