Sieg für Jones nach 98 Rennen, Crash zwischen Alfredo und Honeyman sorgt für Zündstoff

Sieg für Jones nach 98 Rennen, Crash zwischen Alfredo und Honeyman sorgt für Zündstoff
Foto: NASCAR Media / Jared C. Tilton/Getty Images

Brandon Jones gewann am vergangenen Samstag das NASCAR-Xfinity-Rennen auf dem Darlington Raceway – Der Gibbs-Pilot beendete nach 98 Rennen seine dreijährige Durststrecke

Am vergangenen Wochenende ging es für die Teams auf dem Darlington Raceway zurück in die Vergangenheit. Alle Mannschaften konnten auf freiwilliger Basis mit Retro-Lackierungen an den Start gehen. Das Rennen der NASCAR Xfinity Series gewann ein Toyota mit einer Folierung, die an Matt Kenseth erinnerte. Die Rede ist von Brandon Jones, der nach drei sieglosen Saisons zeigte, was in ihm steckt.

Hier geht es zu den offiziellen Highlights aus Darlington.

Der Lauf auf der Strecke, die auch den Namen „too tough to tame“ trägt, verlief wesentlich ruhiger als das Xfinity-Rennen vergangene Woche in Martinsville. Jones übernahm zwölf Runden vor Schluss mit einer sauberen Fahrweise die Führung und sicherte sich nach insgesamt 24 Führungsrunden den Sieg.

Der aus Atlanta stammende 28-Jährige setzte sich gegen Cup-Champion Chase Elliott durch und hatte nach 14 Führungswechseln unter neun Fahrern die Nase vorn. Diesmal waren es vor allem die Strategie, die Performance des Autos und die Mentalität, die diesen Sieg möglich machten. 

„Es ist gut für mein Selbstvertrauen, aber es ist auch ein Beweis für die Leute, die sagen, dass ich nicht mehr gewinnen kann.“ sagt Jones im Interview. Er fügt hinzu: “Diese Strecke ist einfach großartig, ich liebe es, nach Darlington zu kommen. Der zweite Sieg hier gibt uns viel Momentum. Ich wusste, dass wir gute Chancen haben, aber ich wusste nicht, wann der Sieg kommen würde.“

Damit ist Darlington nach Kansas die zweite Strecke, auf der der Fahrer der Startnummer 20 von Joe Gibbs Racing-Pilot mehrfach gewinnen konnte.

Hinter Jones überzeugte insbesondere das Team von JR Motorsports mit einer starken Mannschaftsleistung. Justin Allgaier, der die meisten Runden (56) führte und Stage zwei gewann, beendete das Rennen als Dritter. Damit stellte der erfahrene Pilot einen Rekord von NASCAR-Legende Mark Martin ein: Neun aufeinanderfolgende Top-10-Platzierungen auf dem Darlington Raceway. Auch seine Teamkollegen Ross Chastain (4.), Carson Kvapil (5.), Connor Zilisch (6.) und Sammy Smith (9.) zeigten starke Leistungen, wodurch alle fünf JR-Motorsports-Fahrzeuge unter den besten zehn landeten.

„Er fährt wie ein Jackass“: Alfredo und Honeyman geraten nach Crash aneinander

Am Ende des Rennens kam es noch zu einer Auseinandersetzung zwischen Leland Honeyman und Anthony Alfredo. 19 Runden vor Schluss gerieten die beiden Fahrer aneinander. In der ersten Kurve fuhr Honeyman in das Heck von Harrison Burton, der das erste Segment gewann. Nach der Kollision fuhr der Fahrer der Startnummer 70 in Richtung Apron und drehte dabei das Auto von Alfredo.

Der Pilot der #42 war nach dem Rennen sichtlich angefressen, wie er gegenüber Frontstretch deutlich macht: “Ich wurde von dem gleichen Idioten gerammt, der immer für solche Nummern verantwortlich ist. Er hat keine Qualifikation mehr für diese Rennserie und ich habe auch viele dumme Fehler gemacht, aber ich habe daraus gelernt. Wenn man immer wieder die gleiche Person Fehler machen sieht, obwohl man versucht hat zu helfen, ist das einfach frustrierend.“

Alfredo fügte hinzu: “Er ist der #25 [Burton] voll ins Heck gefahren, dann ist er vor mir wieder in die Mauer gefahren und hat mich noch einmal getroffen, ohne auch nur einmal auf die Bremse zu treten! Das soll jetzt nicht respektlos klingen, aber ich bin einfach froh, dass er nur Teilzeitfahrer ist!“ 

Auch Alfredo spricht den Respekt an, der bereits am vergangenen Wochenende von Denny Hamlin in dessen Podcast kritisiert wurde. Honeyman erklärt die Situation gegenüber Frontstretch etwas ruhiger: “Wir waren besser als die anderen am Eingang von Kurve eins. Ich dachte, die #25 [Burton] würde das Gleiche machen, aber ich bin ihm einfach ins Heck gefahren. Das ist einfach ärgerlich.”

Über Alfredo äußert er sich allerdings geladener: “Ich werde nicht einmal versuchen, mit ihm zu reden, er fährt wie ein Arschloch und so fährt er gegen alle. Die anderen Fahrer sind sauer. Ich sage nicht, dass es seine Schuld ist, aber die Fahrerbesprechungen gibt es nicht ohne Grund. Er fährt wie ein Jackass, das kann niemand leugnen.“

Am kommenden Wochenende geht es nach Tennessee auf den Bristol Motor Speedway, der erstmals seit 2019 wieder Gastgeber eines Frühjahrsrennens der Serie sein wird. Neben dem Rennsieg geht es auch um den Dash-4-Cash-Bonus, bei dem die Fahrer Austin Hill, Sheldon Creed, Justin Allgaier und Brennan Poole um 100.000 US-Dollar Preisgeld kämpfen. Die Green Flag wird am Samstag, den 12. April um 23:00 Uhr geschwenkt.

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Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.

Erik Resch

Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.
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