Threewide zum dritten Sieg: Corey Heim einfach „überwältigt“

Corey Heim gewann das Rennen der NASCAR Truck Series auf dem Texas Motor Speedway – Der 22-Jährige setzte sich in der zweiten Verlängerung durch
In Texas hieß es wieder “Heim-Time”, denn kein Geringerer als Corey Heim sicherte sich den Sieg auf dem Intermediate-Oval. Für den Rennfahrer aus Marietta war es allerdings ein hartes Stück Arbeit, denn das Rennen auf dem Texas Motor Speedway ging gleich zweimal in die Verlängerung. In der letzten Runde setzte sich Heim in einem Threewide-Manöver gegen Daniel Hemric und Ben Rhodes durch und sicherte sich seinen dritten Saisonsieg. Kurioses Detail am Rande: NASCAR-Trucks sind keine guten Rasenmäher, aber dazu gleich mehr.
Hier gibt es die Highlights des Rennens auf YouTube
“Ich wollte mir diesen Sieg einfach nicht mehr nehmen lassen”, sagte Heim nach dem Rennen. “Ich habe in diesem Jahr schon zu viele Rennen verloren. Ich bin überwältigt, weil es am Ende so viele Restarts gab und wir teilweise zu dritt nebeneinander gefahren sind. Ich wollte es mir nicht nehmen lassen und sie haben es in Kurve 1 threewide gemacht, aber ich bin ans Limit gegangen, bis es nicht mehr ging.“
Heim fuhr das ganze Rennen über an der Spitze und sicherte sich auch den Sieg im zweiten Segment. Doch die Konkurrenz setzte den Youngster von Tricon Garage während des gesamten Rennens unter Druck. Am Ende standen insgesamt 96 Führungsrunden in 174 Rennrunden zu Buche. Heim führt nach dem Rennen in Texas die Gesamtwertung mit 46 Punkten Vorsprung auf Chandler Smith an und ist mit drei Saisonsiegen sicher für die Playoffs der Truck-Serie qualifiziert.
Nun zu den Rasenmähern: Das Tri-Oval bereitete den Truck-Piloten unerklärliche Probleme. Immer wieder versuchten die Piloten, auf der Innenseite des Start-Ziel-Bogens so nah wie möglich an die Grasnarbe heranzukommen, doch einige erwischten das Grün und zerstörten sich dabei die Frontpartie ihrer Trucks. Prominentestes Beispiel war Giovanni Ruggiero, der nach dem Kontakt mit dem Gras heftig in die Mauer einschlug und dabei auch Brandon Jones und Kaden Honeycutt mitriss.
Auch Layne Riggs und Matt Mills versuchten sich als Landschaftsgärtner und beschädigten dabei ihre Fahrzeuge. Riggs sorgte in dem actiongeladenen Rennen sogar für zwei Gelbphasen. Die erste Stage gewann Grant Enfinger, der zu Beginn des Rennens weit zurückgefallen war. Kurz vor Ende des Segments kam es jedoch zu einer Caution, weshalb die Teams unterschiedliche Strategien verfolgten. Enfinger kämpfte sich so wieder nach vorne und sicherte sich die maximalen Bonuspunkte für das erste Segment.
Frankie Muniz, Stewart Friesen, Chandler Smith, Jake Garcia, Connor Mosack und auch Enfinger wurden im Verlauf des Rennens in Unfälle verwickelt. Die Top 5 am Ende einer turbulenten Schlussphase mit zwei Overtimes waren Heim, Hemric, Rajah Caruth, Tyler Ankrum und Tanner Grey. Rhodes fiel auf Rang sechs zurück, nachdem er versucht hatte, das Rennen mit einem Threewide-Manöver zu gewinnen. Das nächste Rennen der Truck-Serie findet am 10. Mai auf dem Kentucky Speedway statt.
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Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.