Die Elliott-Nation dreht durch: Heimsieg für den Dawsonville-Hero in Atlanta!

Chase Elliott hat ihn endlich geholt: den heiß ersehnten Saisonsieg in der NASCAR Cup Series 2025 – Der Hendrick-Pilot gewann ausgerechnet vor seinem Heimpublikum in Atlanta
Glücklicherweise ist der Tag nach dem NASCAR-Cup-Rennen auf dem EchoPark Speedway (Atlanta Motor Speedway) ein Sonntag, denn die NASCAR-Fans in Georgia werden wohl eine große Party schmeißen. Grund ist der Heimsieg ihres Favoriten und des derzeit beliebtesten Fahrers im NASCAR-Zirkus: Chase Elliott. Der Rennfahrer aus Dawsonville überholte Brad Keselowski in der letzten Runde des verrückten Superspeedway-Light-Rennens und sicherte sich den langersehnten ersten Saisonsieg.
Am Ende brauchte der Shootingstar der NASCAR nur ein einziges Manöver, um Keselowski in der letzten Runde endgültig hinter sich zu halten. Dabei bekam Elliott Unterstützung von seinem Teamkollegen Alex Bowman, der hinter dem Sieger und Keselowski auf Platz drei landete. Zuvor hatte es an der Spitze einen offenen Schlagabtausch mehrerer Fahrer gegeben – zumindest zwischen denen, die in der zweiten Rennhälfte noch übrig waren.
Ein Big-One mit mehr als 20 Beteiligten eliminierte noch vor dem Ende von Stage 2 einen Großteil der Favoriten. Elliott hielt sich aus dem Scharmützel heraus und war in der letzten Runde zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Damit beendete der Fahrer des #9 Chevrolets eine Durststrecke von 44 sieglosen Rennen. Seinen bis dato letzten Sieg hatte Elliott 2024 auf dem Texas Motor Speedway erzielt.
„Einfach unglaublich, wie war das? Nehmt ihr mich auf den Arm?”, fragte Elliott nach dem Rennen bei TNT. „So etwas habe ich in meinem Leben noch nie erlebt, das ist unglaublich. Ich danke euch allen so sehr. Es war ein besonderes Auto, und ich danke Rhealynn Mills, der den heutigen NAPA-Chevrolet designt hat.“ Es war das Design eines jungen Fans. „Das hier heute werde ich nicht so schnell vergessen.“
„Ich habe zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Karten in der Hand gehalten“, so Elliott weiter. „Es war ein verrücktes Rennen, und ich weiß nicht, ob ihr alle Spaß hattet, aber aus der Fahrerperspektive war es ein wildes Rennen. Ich bin so glücklich, dass wir es am Ende geschafft haben.“ Ein verrücktes Rennen – so lässt sich das Nachtrennen in Atlanta sehr gut beschreiben. Es musste einmal wegen Regens und einmal wegen eines Big-Ones mit roten Flaggen unterbrochen werden und wurde so zum Marathon.
Keselowski, der wie Elliott unbedingt einen Sieg gebraucht hätte, musste sich am Ende eines starken Auftritts geschlagen geben. „Die 9 hat von der 48 einen großen Push bekommen, da gab es für mich keine Möglichkeit, das zu verteidigen“, so der Fahrer und Teilhaber von RFK Racing. „Als wir mit unseren RFK-Autos zusammen waren, konnten wir das auch machen. Am Ende war es zwei gegen eins und ich habe so hart gekämpft, wie ich nur konnte.“
Tyler Reddick beendete das Rennen hinter Elliott, Keselowski und Bowman auf Platz vier, Erik Jones rundete die Top 5 ab. Dahinter reihten sich Ricky Stenhouse Jr., Zane Smith, Ty Dillon, Chris Buescher und Carson Hocevar ein. Nach der Regenunterbrechung gab es zunächst einen kleinen Crash, in den sieben Fahrer verwickelt waren, darunter Christopher Bell und Ryan Blaney. Der große Big One folgte dann in Runde 69, bei dem 22 der 40 Autos beschädigt wurden. Ross Chastain, William Byron, Daniel Suarez, Denny Hamlin, Chase Briscoe, Austin Cindric, Josh Berry und Corey LaJoie mussten alle in die Garage abbiegen. Aber auch weitere große Namen wurden weit zurückgeworfen.

Eine weitere Storyline war die In-Season-Challenge, ein Knock-out-Turnier über fünf Rennen mit einem Preisgeld von einer Million Dollar. Aufgrund der Unfälle schieden bereits viele Stars aus dem Turnier aus, darunter Denny Hamlin, der sein Duell gegen Ty Dillon verlor. Dillon witzelt nach dem Rennen: „Für alle Denny-Fans da draußen: Ich habe euren Lieblingsfahrer geschlagen.“ Damit spielt er auf den Satz an, den Hamlin nach seinen Rennsiegen gerne zu den Fans sagt: „Ich habe euren Lieblingsfahrer geschlagen.“
Ein Blick auf die weiteren Duelle: In Runde zwei der In-Season-Challenge trifft Dillon auf Keselowski und Bowman muss sich gegen Bubba Wallace behaupten. John Hunter Nemechek trifft auf Elliott, während Erik Jones gegen Stenhouse Jr. antritt. Noah Gragson fährt gegen Ryan Preece, Hocevar trifft auf Reddick. AJ Allmendinger trifft auf den Youngster Ty Gibbs, während Smith und Buescher die Duelle komplettieren. Die zweite von fünf Runden findet am Sonntag, dem 6. Juli, auf dem Straßenkurs in Chicago statt.
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Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.
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