EuroNASCAR-Ass Alon Day verpasst ARCA-Sieg im Lime Rock Park nur knapp

Alon Day hätte das ARCA-Rennen im Lime Rock Park gewinnen können – Eine Strafe nach der geplanten Gelbphase warf den Israeli jedoch entscheidend zurück
Es wäre ein echtes Märchen geworden. Alon Day führte in der ersten Rennhälfte das Feld des ARCA-Rennens im Lime Rock Park an und dominierte das Geschehen. Der Israeli war viele Tage unterwegs, teilweise mit dem Boot, um Israel für das Rennen zu verlassen, und stand kurz davor, den Lauf auf dem Rundkurs zu gewinnen – wäre da nicht eine Strafe zur Rennhälfte gewesen.
Day startete das Rennen von Platz vier und hielt sich zu Beginn aus allen Scharmützeln heraus. Im Laufe der ersten Rennhälfte arbeitete sich der Rekordfahrer der NASCAR Euro Series sukzessive nach vorne und übernahm die Führung. Wie von der Leine gelassen, baute er einen komfortablen Vorsprung auf seine Verfolger aus und dominierte das Geschehen.
Dann kam die geplante Gelbphase zur Rennhalbzeit, doch Day verpasste es, regelkonform zu stoppen. Bei den Boxenstopps der ARCA wird die Reihenfolge in diesen Cautions eingefroren, doch Day musste aufgrund der Strafe die zweite Rennhälfte von ganz hinten aufnehmen. Es folgte eine unglaubliche Aufholjagd bis auf Platz zwei, doch der Rennsieg glitt ihm durch die Bestrafung durch die Hände.

Am Ende war es Thomas Annunziata, der zuvor schon im Truck-Rennen am Start gewesen war, der das ARCA-Rennen gewann. Day hatte keine Chance mehr, den Debütsieger abzufangen. Annunziata hatte eine starke Pace, doch Day war der deutlich schnellste Pilot des Rennens. Der zweite Platz ist sicherlich schmerzhaft, zeigt aber auch, warum der Israeli in seiner Karriere gleich viermal die NASCAR Euro Series gewann, in der Rundkurse mit NASCAR-Boliden an der Tagesordnung sind.
„Ein bittersüßes Ergebnis für mich – ich habe das Rennen mit großem Vorsprung angeführt und es wegen eines Kommunikationsfehlers verloren, das ist schwer zu verkraften“, so Day nach dem Rennen. „Aber am Ende des Tages war der JSSI-Camry unglaublich schnell, und es hat Spaß gemacht, mich vom letzten Platz bis auf Rang zwei nach vorne zu kämpfen. Mein Kopf ist schon beim nächsten Rennen in Sonoma.“
Day wird noch weitere Rennen für Venturini in der ARCA Menards Series 2025 bestreiten – natürlich auf Rundkursen, auf denen der 33-Jährige immer eine Siegchance hat. Rennsieger Annunziata sagte: „Das bedeutet mir sehr viel, besonders nach dem, was im Truck-Rennen passiert ist. Wir wurden auch am Anfang dieses Rennens rausgedreht. Ich war nicht besonders cool, aber mein Team hat mir geholfen, ruhig zu bleiben.“
„Ich kann Toyota, Nitro Motorsports und Venturini nicht genug danken, dass sie mir diese Chance gegeben haben. Das ist das erste Mal, dass ich wirklich in einem siegfähigen Auto sitze und mein Talent zeigen kann. Es hätte keinen besseren Weg zum Sieg gegeben, als von ganz hinten zu starten und mich zurückzukämpfen.“ Lawless Alan wurde Dritter, während Brenden Queen und Ryan Gemmell die Top 5 komplettierten.
Autor(en)
Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.