Ghirelli siegt trotz Problemen: „Härtestes Rennen meines Lebens“
Vittorio Ghirelli hat mit seinem Sieg im EuroNASCAR-PRO-Rennen am Sonntag seine Titelambitionen untermauert – Und das trotz technischer Probleme
Die erste Runde der Playoffs der NASCAR Whelen Euro Series ist in den Büchern. In der EuroNASCAR PRO machte Vittorio Ghirelli klar, dass der Titel nur über ihn geht. Nach einem Rückschlag im ersten Lauf sicherte sich der Italiener am Sonntag den Sieg.
“Die Punkte waren sehr wichtig, aber es war sehr hart. In der fünften Runde ist mir die Servolenkung ausgefallen. Ich bin buchstäblich das ganze Rennen ohne Servolenkung gefahren. Ich war quasi am Verhungern. Das war das härteste Rennen meines Lebens. Ich konnte nicht einlenken, es war so schwer zu bewegen. Ich musste meine volle Kraft einsetzen, um zu lenken. Und die Nummer drei war so schnell, dass er mich eingeholt hat, aber wir haben den Sieg geholt”, sagt Ghirelli nach dem Rennen.
Der PK-Pilot gab von Beginn an das Tempo vor und wehrte in den ersten Kurven die Angriffe von Paul Jouffreau ab. Doch der Italiener konnte sich zunächst nicht absetzen, da nach einer Berührung zwischen Ryan Vargas und Max Lanza das Safety-Car auf die Strecke kam. In der Folge fuhr Ghirelli den Sieg souverän nach Hause – und das, obwohl seine Servolenkung nach fünf Runden ausfiel.
Jouffreau musste sich mit Rang zwei vor Thomas Toffel, Liam Hezemans und Lucas Lasserre begnügen. Damit verlor der RDV-Pilot wichtige Punkte im Titelkampf. Ein Trostpflaster gab es für Jouffreau dennoch: In der Junior Trophy setzte er sich gegen Hezemans und Thomas Krasonis durch. In der Sonderwertung ist der Franzose ebenfalls auf Titelkurs. Toffel wiederum durfte sich über den ersten Platz in der Challenger Trophy freuen und feierte sein erstes EuroNASCAR-PRO-Podium überhaupt. Dario Caso und Liam Lambert komplettierten die Top 3 in der Sonderwertung.
Nach seinem Sieg reist Ghirelli als Tabellenführer zum Saisonfinale am 12. und 13. Oktober auf dem Circuit Zolder. Der Italiener liegt 23 Punkte vor seinem Landsmann Gianmarco Ercoli. Dicht gefolgt von Jouffreau (-24) und Hezemans (-28). Die Rennen von Belgien werden live auf dem YouTube-Kanal von EuroNASCAR und von zahlreichen TV-Sendern weltweit übertragen.
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