Trotz Drehers in Stage 2: Nick Sanchez gewinnt sein erstes Xfinity-Rennen in Atlanta

Nick Sanchez gewann auf dem EchoPark Speedway in Atlanta erstmals ein Rennen der NASCAR Xfinity Series – Der Big-Machine-Pilot erholte sich sogar von einem Dreher
Als sich Nick Sanchez in Runde 69 von 163 nach einem Kontakt drehte, rechnete niemand mehr damit, dass der Fahrer der Startnummer 48 von Big Machine Racing noch einmal vorne im Rennen der NASCAR Xfinity Series auf dem EchoPark Speedway in Atlanta mitmischen würde. Doch der Rookie kämpfte sich wieder nach vorne und gewann ein chaotisches Rennen mit insgesamt neun Gelbphasen.
Ein Kontakt mit Matt DiBenedetto warf Sanchez in der ersten Rennhälfte weit zurück, doch der 24-Jährige aus Miami, Florida, schaffte es, das Auto aus der Mauer herauszuhalten, weshalb sein Chevrolet unbeschädigt blieb. Auf dem Superspeedway-Light ist die Track-Position jedoch sehr wichtig, weshalb sich der Rookie erst einmal unauffällig wieder in Richtung Spitze kämpfen musste.
Rund 30 Runden vor dem Ende mischte Sanchez wieder vorne mit und übernahm bei noch 20 zu fahrenden Runden sogar die Führung. Er musste dann aber hart um den Sieg kämpfen; auch eine Debris-Caution machte den Zielsprint noch einmal äußerst spannend. Am Ende hielt Sanchez Carson Kvapil und Sam Meyer hinter sich, um sich seinen ersten Xfinity-Sieg zu sichern.
„Das hat sicher eine Menge Last von meinen Schultern genommen, das steht fest“, so Sanchez gegenüber The CW. „Jetzt kann ich weitere Zielflaggen jagen gehen.“ Über seinen Dreher nach dem Kontakt mit DiBenedetto sagt er: „Ich schäme mich noch ein wenig dafür. Es war sicher ein Rookie-Fehler, aber wir haben zurückgeschlagen.“ Der 24-Jährige übernimmt also die Schuld für den Kontakt mit dem Routinier.
Das Xfinity-Rennen musste wegen des schlechten Wetters später beginnen und wurde noch ein weiteres Mal unterbrochen. Zudem gab es zahlreiche Unfälle, darunter auch zwei Massencrashs. Beim ersten davon waren Blaine Perkins, Parker Retzlaff, Christian Eckes, William Sawalich und Josh Williams involviert. Der zweite Big One riss Jesse Love, Sammy Smith, Brennan Poole, Sheldon Creed, Jeb Burton, Justin Allgaier, Ryan Sieg, Eckes, Patrick Staropoli und sogar Sanchez mit.
Einige der Fahrzeuge erlitten dabei aber nur Streifschüsse und verloren daher keine Performance. Die erste Stage ging unter Gelb an Taylor Gray, das zweite Segment wurde ebenfalls hinter dem Pace-Car beendet – Grund war ein Dreher von Jeremy Clements –, der Sieger hieß Brandon Jones. Die Top 5 am Ende des Rennens wurden von Zilisch und Gray belegt, dahinter komplettierten Love, Aric Almirola, Daniel Dye, Kyle Sieg und Clements die Top 10.
Das nächste Rennen der NASCAR Xfinity Series findet am 5. Juli auf dem Straßenkurs von Chicago statt. Die offiziellen Highlights des Atlanta-Rennens sind auf YouTube zu sehen.
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Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.