UK Legends Cars in Brands Hatch: Im Rahmen der EuroNASCAR übernimmt Read die Führung

UK Legends Cars in Brands Hatch: Im Rahmen der EuroNASCAR übernimmt Read die Führung
Foto: UK Legends Cars / Yuugen Visuals, Den Devlin & George McNeill

Die UK Legends Cars gastieren im Juni 2025 mit den Runden fünf und sechs im Rahmenprogramm der NASCAR Euro Series in Brands Hatch – Tyler Read stürmte in der Gesamtwertung sowie im Elite-Cup an die Spitze

Das zwölfte American SpeedFest auf dem Indy-Kurs von Brands Hatch war nicht nur ein Höhepunkt der NASCAR Euro Series, sondern auch ein wichtiger Lauf der UK Legends Cars. Vor rund 50.000 Zuschauern sorgten sie für eine Menge Unterhaltung. Tyler Read übernahm sowohl in der Gesamtwertung als auch im Elite-Cup, in dem die Runden drei und vier anstanden, die Führung und ließ Oli Schlup damit hinter sich.

Wer aber glaubt, dass es eine einseitige Angelegenheit war, der täuscht sich, denn in sechs Rennen an zwei Tagen gab es sage und schreibe sechs unterschiedliche Sieger. Die Wettbewerbsdichte in der Legends-Cars-Meisterschaft ist unglaublich hoch, weshalb kaum vorhersehbar ist, wer am Ende der Saison ganz oben in der Tabelle stehen wird.

Samstag: Needham, Parker und Schlup siegen

Read startete das erste Rennen am Samstag von der Pole-Position, Luke Simmons rollte beim fliegenden Start neben ihm auf Platz zwei. Der Polesetter übernahm die Führung, doch in Druids schob sich Chris Needham auf Platz zwei nach vorne. Dann überholte er auch Read und sicherte sich so Platz eins.

Das Rennen musste vorzeitig abgebrochen werden, da eine Ölspur auf der Strecke mehrere Unfälle verursachte. Nach drei Runden war Schluss und Needham wurde zum Sieger erklärt. Das Ergebnis aus der ersten Runde wurde hinzugezogen, weshalb Read, Simmons, Andy Bird und Marcus Pett die Top 5 komplettierten.

Das zweite Rennen am Samstag ging dann aber über die volle Distanz. Chris Dewey übernahm mit einem starken Start die Führung, doch Matt Knight konterte schnell und holte sich Platz eins. Dann gab es wegen eines Drehers eine Safety-Car-Phase, weshalb das Rennen von zehn auf zwölf Runden verlängert wurde. Nach dem Restart griff Connor Mills nach der Führung von Knight und schaffte es in Runde sieben am Spitzenreiter vorbei.

Foto: UK Legends Cars / Yuugen Visuals, Den Devlin & George McNeill

Doch Mills konnte die Clean-Air nur kurz genießen, denn Jack Parker schoss in Runde acht an den Führenden heran und ließ ihn hinter sich. Auch Mills und Schlup kamen der Spitze immer näher. Am Ende gewann Parker in einem Fotofinish mit einem Vorsprung von 0,032 Sekunden vor Will Gibson. Schlup kam mit einem Vorsprung von 0,013 Sekunden auf Mills auf Rang drei ins Ziel.

Dann kam der erwartete Regenschauer über Brands Hatch, der auch das EuroNASCAR-OPEN-Rennen ins Chaos stürzte. Mike Schlup übernahm auf der völlig nassen Fahrbahn die Führung und fuhr dem restlichen Feld davon. Doch sein Sohn Oli Schlup zündete plötzlich den Turbo und fuhr in nur einer Runde von Platz 21 auf Rang vier vor.

Eine Runde später griff Schlup Jr. seinen Vater an und übernahm die Führung, während sich Mills von Platz 20 auf Rang zwei nach vorne gearbeitet hatte. Oli Schlup und Mills dominierten an der Spitze das Geschehen und lieferten sich einen offenen Schlagabtausch mit mehreren Führungswechseln.

Schlup gewann am Ende des spannenden Regenrennens mit einem Vorsprung von zehn Zehnteln auf Mills. Needham wurde von Startplatz 22 aus noch Dritter. Dahinter reihten sich Read, Simmons und Gibson ein. Parker drehte sich im Laufe des Rennens, erreichte aber mit Rang neun immerhin noch Schadensbegrenzung.

Sonntag: Sonnenschein für Barrable, Read und Mills

Während der Vortag wettertechnisch durchwachsen war, schien am Sonntag die ganze Zeit die Sonne – die Bedingungen waren also perfekt. Im ersten Lauf stand Oli Schlup auf der Pole-Position und setzte sich an die Spitze. Eine Kollision in Paddock Hill Bend sorgte jedoch früh für eine Safety-Car-Phase. Beim Restart setzte sich Schlup vor seinen Vater Mike sowie Peter Barrable, Mills, Gibson und Stephen Treherne.

Barrable setzte die Spitze sofort unter Druck und schnappte sich in Runde acht ausgangs Clearways die Führung. Er gewann das Rennen letztlich mit einem Vorsprung von einem Zehntel auf Schlup, während Mills vor Read Dritter wurde. Die beiden trennten gerade einmal 0,009 Sekunden. Gibson rundete dahinter die Top 5 ab.

Simmons startete im zweiten Rennen von der Pole-Position und lieferte sich einen heißen Kampf mit Jamie Moylan, der in Runde vier sogar die Führung übernahm. Read, Pett, Parker und Gibson mischten sich derweil ebenfalls in den Kampf um Platz eins ein. In der sechsten Runde schnappte sich Read die Führung, hinter ihm sortierte sich Gibson ein. Read gewann letztlich mit einem Vorsprung von 0,083 Sekunden auf Gibson, der von Platz 19 gestartet war. Parker wurde Dritter; Moylan verlor das Podium auf den letzten Metern. Dahinter folgte Needham auf Platz fünf.

Foto: UK Legends Cars / Yuugen Visuals, Den Devlin & George McNeill

Das letzte Rennen des American SpeedFests hatte es in sich: Bird setzte sich früh an die Spitze, doch Knight und die zahlreichen Titelkandidaten kamen immer näher heran. In der siebten Runde lagen folgende Fahrer innerhalb einer Sekunde: Bird, Knight, Barrable, Needham, Mills, Read und Gibson. Immer wieder tauschten die Fahrer in der Gruppe untereinander die Positionen.

Zwei Runden vor Schluss nutzte Mills den Windschatten und setzte sich an die Spitze. Needham rutschte derweil auf Rang vier zurück. Am Ende setzte sich Mills mit einem Vorsprung von 0,061 Sekunden gegen Read durch, Gibson wurde Dritter. Die Top 3 trennten nur ein Zehntel. Needham wurde Vierter, Knight Fünfter und Barrable Sechster.

Schlup musste sowohl die Gesamtführung als auch Platz eins in der Elite-Cup-Wertung abgeben. Der Routinier sagte dazu: „Samstag lief insgesamt gut – im zweiten Rennen Platz drei von Startplatz 17, und das Finale im Regen war klasse, hat richtig Spaß gemacht. Die Saison ist noch nicht zur Hälfte rum, aber es zeigt, wie schnell sich das Blatt in der Punktewertung wenden kann.“

Der neue Führende in beiden Wertungen ist Read, der seine Rennen wie folgt zusammenfasste: „Es war ein großartiges Wochenende mit vielen Punkten. Der Sieg im Heat zwei am Sonntag war super und hat die Basis fürs Finale gelegt. Da ging es dann von ganz hinten an die Spitze – nach einem tollen Kampf wurde es ein sehr enger zweiter Platz.“

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Freiberuflicher Kommentator & Journalist | Zur Webseite |  + posts

Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.

André Wiegold

Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.
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