Der DRX-Gesamtführende kommt aus der DRX4: Zobel rockt Gründau!

Nach fünf Läufen bei drei Events führt Benett Zobel die DRX-Wertung 2025 an – Der DRX4-Fahrer machte auch auf dem Gründautalring eine gute Figur
Der Titel der Deutschen Rallycross Meisterschaft (DRX) wird klassenübergreifend vergeben, sodass die Fahrer teilweise gegen Fahrer um Punkte kämpfen, mit denen sie sich die Strecke gar nicht teilen. Nach fünf Läufen an drei verschiedenen Strecken liegt Benett Zobel aus der Kategorie DRX4 auf Platz eins der Gesamtwertung, doch der Vorsprung auf den DRX2-Fahrer Yorick Maeyninckx ist mit sechs Punkten sehr klein.
Auf dem Gründautalring teilte sich die DRX4 für die Läufe vier und fünf wieder die Strecke mit den DRX3-Fahrern. Zobel war unter den elf Startern in der Klasse das Nonplusultra. Der Deutsche fuhr an beiden Tagen in den Heats in der Regel die besten Zeiten. Fünf von sechs Mal stand er in seinem Fiesta an der Spitze der Zeitentabelle. Am Samstag überraschte er im Finale mit einem Undercut und schlug Mats Jonas, der spät zum Jokern kam.
Am Sonntag wurde das Finale nach einem Kontakt zwischen Zobel und Sven Zimmer abgebrochen. Die Teams hatten 15 Minuten Zeit, um die Fahrzeuge zu reparieren. Zobel war wieder mit dabei, sah aber, wie Zimmer das Rennen dominierte. Nach den Joker-Laps wurde es zwar noch einmal eng, doch Zimmer verteidigte Platz eins und gewann das Rennen vor Zobel, der so trotzdem wichtige Punkte mitnahm. In der DRX3 gewann Lukas Ney, der wie Maeyinckx in der DRX2 111 Punkte aus Gründau mitnahm.
DRX2 und DRX1
Maeyninckx ist Zobels ärgster Verfolger in der Gesamtwertung der DRX-Saison 2025 und er mischte das Feld in der DRX2 so richtig auf. In seinem Volvo 242 gewann er beide Finalläufe und sicherte sich so viele Punkte. Bastian Sichelschmidt wurde am Samstag Zweiter, während Gaststarter David Weigang auf Rang drei auf das Podium fuhr. Am Sonntag wurde Weigang sogar Zweiter, während Sichelschmidt sich dieses Mal mit Rang drei zufriedengeben musste.
In der DRX1 teilten sich Christian Tauber im Subaru und Jan Becker im Mitsubishi die Finalsiege auf. Der aktuelle Champion Werner Gurschler war in seinem Ford ebenfalls mit von der Partie, gewann zahlreiche Heats, kollidierte jedoch im Finale am Samstag mit Becker und schied aus. Tauber nutzte dies eiskalt aus und fuhr als Erster ins Ziel. Gurschler war auch am Sonntag in den Vorläufen unantastbar, doch im Finale verlor er in der letzten Runde gegen Becker.
Damit liegt Zobel mit 334 Punkten nun auf Platz eins der DRX, Maeyninckx folgt mit 328 Zählern auf Platz zwei. Ney ist mit 323 Punkten Dritter, gefolgt von Zimmer und Ariane Vanlommel. Der ehemalige Champion Dietmar Brandt liegt auf Rang sechs vor Sichelschmidt, Johan Kwinten, Peter Puttenaers und Kevin Antonis.
DRXN1 und DRXN2
Auch die Cup-Klassen mit seriennahen Fahrzeugen waren in Gründau mit von der Partie – in der DRXN1 und DRXN2 wird der Deutsche Rallycross-Cup ausgefahren. In der DRXN1 hatte ein Topfahrer das große Ziel, sein erstes Finale der Saison 2025 zu gewinnen: Daniel Habicht. Auch Philipp Peine war bis dahin sieglos geblieben. Habicht und Peine waren in den Heats bärenstark, doch auch Dominic Drange mischte vorne mit.

Habicht gewann das enge Finale am Samstag, während dahinter Marcel Euteneuer vor Dirk Bublies ins Ziel kam. Am Sonntag schlug Habicht zum Doppelsieg aus und besiegte Peine und Drange, die das Podium der DRXN1 komplettierten. In der Klassenwertung liegt Peine, der noch immer auf seinen ersten Finalsieg wartet, mit 13 Punkten Vorsprung auf Drange auf Platz eins.
In der DRXN2 dominierte Timm Sachse das Geschehen auf dem Gründautalring. Am Samstag ließ er nichts anbrennen und gewann das Finale souverän, auch als Florian Bobeth-Steinmacher dank seiner Strategie kurzzeitig in Führung lag, aber noch Joker einsetzen musste. Finn Bröhl schaffte es auf Platz drei. Am Sonntag gewann Sachse klar vor Lion Koffmann und Bröhl. Marco Sandleben verpasste das Podium auf Platz vier nur knapp.
Damit ist Sachse nicht nur der Führende in der DRXN2-Wertung, sondern auch in der kombinierten Klassement der beiden Cup-Meisterschaften, dem Deutschen Rallycross-Cup. Mit 345 Punkten liegt er 32 Punkte vor Peine, der in der DRXN1 startet. Die DRX wird am 12. und 13. Juli mit dem sechsten Lauf auf dem Duivelsbergcircuit im belgischen Maasmechelen fortgesetzt.
Autor(en)
Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.