Roeffen feiert Supercup-Sieg: „Das letzte Rennen, das mir in den Niederlanden gefehlt hat“

Jeffrey Roeffen gewann am Pfingstmontag den Supercup der National Hotrod auf dem Raceway Venray und spricht exklusiv mit Leadlap.de über seinen Sieg
„Der Supercup war das letzte große Rennen in den Niederlanden, das uns noch gefehlt hat“, sagt Roeffen gegenüber Leadlap.de. Der Niederländer gewann am Pfingstmontag mit dem Supercup einen der wichtigsten Titel der National Hotrod auf dem Raceway Venray. Er dominierte das 40 Runden lange Rennen und sicherte sich den ersten Platz. Das war jedoch kein Zufall, denn Roeffen hat aus den Fehlern der vergangenen Jahre gelernt.
„Wir wussten, dass wir die Pace hatten – sowohl im Vorfeld als auch am Renntag selbst“, sagt Roeffen im Gespräch mit Leadlap.de. „Der Schlüssel war, ruhig zu bleiben, fokussiert zu fahren und das Auto unbedingt heil ins Ziel zu bringen. Es ging nicht darum, mit aller Gewalt zu pushen, sondern klug zu fahren und keine Fehler zu machen.“
Doch bevor es ins große Supercup-Rennen ging, musste er sich erst einmal in den Heats eine gute Startposition herausfahren. In zwei Rennen mit umgekehrter Startreihenfolge ging es um Punkte, die die Startaufstellung für das Finale bestimmten. Roeffen gewann zwar keinen Heat, sicherte sich aber mit seiner Konstanz eine gute Basis für den Supercup.
„Die Heats waren in Ordnung“, erklärt er. „Wir haben schon im freien Training gemerkt, dass wir schnell sind. Wir haben dann noch etwas am Motor-Setup ausprobiert und uns gezielt auf die Außenlinie konzentriert, denn es war klar: Wenn wir überholen, dann außen, denn innen war alles zu.“
„Im ersten Heat sind wir ein paar Runden außen gefahren, aber dann ging es auf der Geraden zu dritt nebeneinander. Ich touchierte die Mauer und bin ganz ans Ende des Feldes zurückgefallen. In dem Moment dachten wir, die gute Startposition für den Supercup sei dahin. Im zweiten Heat lief es besser, wir waren richtig schnell. Platz eins war zwar zu weit weg, aber wir konnten auf Rang zwei ins Ziel kommen und Reifen für das große Rennen sparen.“
Für das Rennen auf dem Autospeedway-Oval des Raceway Venray hat Roeffen nichts dem Zufall überlassen. Eine perfekte Vorbereitung war die Grundlage für den Erfolg. „Wir haben in den vergangenen Jahren viel gelernt, gerade in Großbritannien“, sagt er. „Im ersten Jahr mit dem Auto hatten wir extreme Probleme mit dem Reifenabbau – nach 15 oder 20 Runden war Schluss.“
„Seitdem haben wir viel getestet, sowohl vergangene Saison als auch dieses Jahr, und jetzt endlich das perfekte Setup für die langen Distanzen gefunden“, erklärt der Supercup-Sieger. „Unser Motorenbauer Niels Heldens hat die ganze Saison über daran gearbeitet, den Motor weiterzuentwickeln und perfekt gewartet an den Start zu bringen. Das Zusammenspiel aus Motor und Fahrwerks-Setup hat einfach ideal funktioniert.“
In den vergangenen Jahren war Roeffen immer wieder nah dran, den Pokal mit nach Hause zu nehmen, doch immer wieder kam etwas dazwischen. „Jetzt endlich gewonnen zu haben, fühlt sich wie eine Erleichterung an“, so der Rennfahrer. „In den Niederlanden treten wir jetzt etwas kürzer und legen den Fokus voll auf Großbritannien. Morgen steht das T500 an, in drei Wochen das World-Final – und wir wollen diese Saison generell mehr Rennen in Großbritannien fahren.“
Autor(en)
Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.