„Der Sieg wird kommen“: So will Patrick Schober den EuroNASCAR-OPEN-Titel holen

Patrick Schober teilt sich mit Martin Doubek den zweiten Platz in der OPEN-Wertung der NASCAR Euro Series – In der ersten Saisonhälfte überzeugte Schober mit Konstanz
Die Sommerpause der NASCAR Euro Series ist in vollem Gange, und die Fahrer und Teams nutzen die Zeit, um neue Energie zu tanken und sich optimal auf die entscheidende Phase der Saison 2025 vorzubereiten. So auch Patrick Schober, der in der OPEN-Kategorie zu den Titelkandidaten gehört. Der Österreicher hat zwar noch kein Rennen gewonnen, liegt aber nur sieben Punkte hinter dem Gesamtführenden Melvin de Groot.
Der RDV-Competition-Fahrer überzeugte bisher mit seiner Konstanz, auch wenn er den letzten Nadelstich noch nicht setzen konnte. Er startete in Spanien, wo er auch geboren wurde, mit den Plätzen drei und acht solide in die neue Saison. In Italien folgten ein sechster und ein dritter Rang. Zuletzt sammelte er in Brands Hatch die Positionen sieben und drei. Drei Podien und sechs Top-10-Resultate sind bärenstarke Leistungen des in der Slowakei lebenden Rennfahrers.
„Die Konstanz ist da – auch wenn mir ein Sieg noch fehlt, bin ich mitten im Titelkampf“, sagt er gegenüber Leadlap.de. „Wir hatten bisher oft Pech in den entscheidenden Momenten, zum Beispiel mit dem Motorschaden in Brands Hatch. Aber ich bin überzeugt, dass es in der zweiten Saisonhälfte besser wird.“
„Strecken wie Most und Oschersleben liegen mir. Dort war ich schon im vergangenen Jahr ganz vorne und das Ziel ist, das zu wiederholen. Das Team gibt alles – mein Teamkollege Paul genauso wie ich – damit wir den Titel holen“, so die Kampfansage des Österreichers, der 2024 sowohl in Most als auch in Oschersleben Rennen gewann.
„Manchmal ist es nur schwierig, wenn deine Konkurrenten beide Klassen fahren, dadurch mehr Track-Time haben und neue Reifen nutzen können, die ich mir leider nicht leisten kann“, erklärt Schober seine Nachteile gegenüber dem aktuellen OPEN-Champion Martin Doubek beispielsweise, der in beiden Meisterschaften fährt. „Man hat ja gesehen, was frische Reifen im Freien Training ausmachen, so wie vergangenes Jahr in Oschersleben.“

Doch davon lässt er sich nicht beeindrucken: „Ein Sieg fehlt mir noch, aber er wird kommen – da bin ich mir jetzt sicher. Gerade die Rennen in Tschechien und Deutschland liegen mir besonders. Klar, die Konkurrenz ist stark: Doubek als mehrmaliger Champion, Thomas Krasonis mit dem Wechsel zu PK Carsport und viele andere. Es ist definitiv härter als im vergangenen Jahr, aber natürlich bin auch ich noch da.“
Schober bereitet sich im Sommer akribisch vor. In Most steht das Finale der regulären Saison auf dem Programm, danach streichen alle Fahrer ihr schlechtestes Ergebnis. In den Playoff-Rennen in Oschersleben und Zolder gibt es dann doppelte Punkte. Raum für Fehler gibt es nicht. Doch der 20-Jährige muss auch arbeiten, um seine Rennsport-Karriere voranzutreiben.
„Neben dem Rennfahren arbeite ich – meistens am Red Bull Ring, was natürlich sehr spannend ist“, erzählt er. „Ich treffe dort immer wieder neue Leute, zuletzt zum Beispiel David Coulthard. Ansonsten bin ich oft am Simulator oder fahre am Slovakia Ring Renntaxis – mit meinem EuroNASCAR-Auto oder dem Formel-Doppelsitzer.“
Autor(en)
Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.
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