DRX-Auftakt 2025 in Buxtehude: Der Start einer neuen Ära

DRX-Auftakt 2025 in Buxtehude: Der Start einer neuen Ära
Foto: DRX powered by ADAC / Ralf Hofacker

Die DRX startete im April 2025 auf dem Estering in Buxtehude in einer neuen Ära – Der ADAC hat als Promoter übernommen und das erste Wochenende veranstaltet

Die Deutsche Rallycross Meisterschaft (DRX) ist mit einem spannenden Wochenende in die Saison 2025 gestartet. Auf dem Estering in Buxtehude erlebten die Zuschauer am Samstag und Sonntag großartigen Motorsport mit packenden Rennen, Überraschungssiegern und beeindruckenden Debüts. Mit der gewohnten Offenheit für die Fans und einer perfekt vorbereiteten Strecke startete die DRX mit dem ADAC als Promoter in eine neue Ära.

Serienkoordinator Karsten Ney zeigte sich mit dem Auftakt zufrieden: „Es gab viele spannende Rennen auf der Strecke und in den Pausen ausreichend Zeit für Fans, um mit Teams und Fahrern in Kontakt zu kommen.“ Doch wer hat sich sportlich beim Double-Header-Auftakt im hohen Norden durchgesetzt? Das ist der Blick in die verschiedenen Klassen.

DRX1: Meister Gurschler unter Druck, aber souverän

Titelverteidiger Werner Gurschler wurde zum Saisonauftakt in der Top-Klasse DRX1 gefordert. Zwar entschied er am Ende beide Renntage für sich, doch vor allem Jan Becker im Mitsubishi Lancer machte ihm das Leben schwer. Gurschler musste aufgrund von Elektrikproblemen am Samstag alles geben, um die Konkurrenz in Schach zu halten.

Neben Becker zeigten auch Pierre Szallies im Renault Clio und Marc Schneider im Lancia Delta starke Leistungen. Letzterer wurde allerdings von Technikproblemen eingebremst. Dietmar Brandt hatte ebenfalls mit seinem VW Golf 6 zu kämpfen. Am Sonntag fiel Becker mit Öldruckproblemen aus, sodass Gurschler freie Bahn hatte und das Wochenende perfekt abschloss. „Es lief fast perfekt und ich konnte immer das Potential abrufen. So kann es weiter gehen.”, so Gurschler.

DRX2: Belgischer Doppelsieg durch Maeyninckx

Yorick Maeyninckx war in der DRX2 das Maß aller Dinge. Der Belgier dominierte mit seinem Volvo 242 an beiden Tagen das Geschehen und gewann sowohl die Vorläufe als auch die Finals. Ariane Vanlommel machte den belgischen Doppelsieg perfekt und wurde jeweils Zweite.

Foto: DRX powered by ADAC / Ralf Hofacker

Lokalmatador Bastian Sichelschmidt komplettierte an beiden Tagen das Podium. Der BMW-Pilot zeigte auf seiner Heimstrecke konstante Leistungen und sammelte so wichtige Punkte in der Meisterschaft. Die DRX2 war fest in belgischer Hand, doch auch ein Deutscher freute sich. “Vor heimischen Publikum auf das Podium zu fahren, ist sowieso immer großartig”, so Sichelschmidt.

DRX3: Ahlfeld überrascht am Samstag, Pech am Sonntag

In der DRX3 gab es am Samstag die größte Überraschung: Tobias Ahlfeld gewann bei seinem Debüt das Finale im Citroen Saxo gegen starke Konkurrenz. Nach Ausfällen von Markus Rosrud und Nicolas Geleyns sicherte sich der Lokalmatador den Sieg vor Lukas Ney und Kirian Trafny.

Am Sonntag allerdings war das Pech auf Ahlfelds Seite. Motorprobleme verhinderten die Finalteilnahme. Auch Ney musste mit einem technischen Defekt vorzeitig aufgeben. Geleyns wurde im gemischten Feld mit der DRX4 Zweiter, während Rosrud wegen eines Aufhängungsschadens gar nicht mehr starten konnte.

DRX4: Zimmers Premierensieg, Zobels Revanche

In der DRX4 lieferten sich Benett Zobel und Sven Zimmer zwei enge Duelle. Am Samstag überraschte Zimmer im Opel Corsa mit seinem ersten Sieg, nachdem Zobel seine Joker-Lap zu früh nahm. Mats Jonas komplettierte das Podium.

Am Sonntag schlug Zobel zurück: Mit einem perfekten Rennen gewann er das Finale. Zimmer wurde Dritter, während Geleyns aus der DRX3 das gemischte Feld dominierte. “Der verpasste Sieg am Samstag hat mich geärgert”, so Zobel. “Durch ein Kommunikationsproblem am Funk jokerte ich zu früh. Heute war ich voll auf mich fokussiert und habe das Rennen von vorne kontrollieren können.”

DRXN1: Bublies räumt doppelt ab, Peine mit Pech

In der seriennahen Klasse DRXN1 war Dirk Bublies im Honda Civic das Maß der Dinge. Beide Finals entschied er für sich, auch wenn er sich die Siege hart erarbeiten musste. Philipp Peine war in den Vorläufen jeweils schneller, konnte das im Finale aber nicht ummünzen.

Dominic Drange fuhr konstant auf Rang drei, während sich Marcel Euteneuer am Sonntag stark präsentierte. Titelverteidiger Daniel Habicht hingegen musste am Sonntag frühzeitig aufgeben, da die Performance seines BMW 318ti schwand. Er hatte schon am Samstag mit der Leistung seines Autos zu kämpfen.

DRXN2: Jugend zeigt sich von bester Seite

Die Nachwuchsklasse DRXN2 war beim Saisonauftakt stark besetzt. Timm Sachse dominierte am Samstag souverän, fiel jedoch am Sonntag nach einem Technikdefekt zurück. Nutznießer war Louis Genz, der seinen ersten DRX-Sieg feierte.

Foto: DRX powered by ADAC / Ralf Hofacker

Dahinter zeigten viele Talente starke Leistungen. Lion Koffmann wurde am Sonntag Zweiter, Finn Bröhl Dritter. Auch Neulinge wie Nico Benzler, Mika Delkus und Finja Herröder sorgten für Aufsehen. In der Klasse werden viele junge Talente ausgebildet. Der nächste Lauf zur Deutschen Rallycross Meisterschaft findet am 17. und 18. Mai auf dem Eurocircuit in Valkenswaard statt.

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Freiberuflicher Kommentator & Journalist | Zur Webseite |  + posts

Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.

André Wiegold

Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.
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