DRX erstmals in der Saison 2025 im Ausland: Action pur in Valkenswaard

Die DRX gastierte auf dem Eurocircuit in den Niederlanden – Das sind die Sieger in den verschiedenen Klassen
Die Deutsche Rallycross Meisterschaft (DRX) war am vergangenen Wochenende zu Gast im niederländischen Valkenswaard. Gemeinsam mit dem Auftakt der niederländischen Meisterschaft wurde der dritte Saisonlauf der deutschen Serie auf der anspruchsvollen Strecke ausgetragen.

Vor guter Kulisse auf den Naturtribünen lieferten die Teilnehmer in allen Klassen spannenden Motorsport. Besonders die Charakteristik der Strecke mit ihren schnellen Passagen und technischen Herausforderungen sorgte für enge Duelle und packende Finalrennen.
DRX2: Maeyninckx siegt trotz Rückschlag – Vanlommel stark
Yorick Maeyninckx reiste als klarer Favorit nach Valkenswaard. Der Belgier dominierte bereits das Zeittraining im Volvo 242 und gewann souverän den ersten Heat. Doch im zweiten Lauf stoppte ein technisches Problem seinen Vorwärtsdrang – der Benzindruck machte schlapp. Ariane Vanlommel nutzte die Gunst der Stunde und setzte sich mit einem starken Lauf an die Spitze vor Peter Puttenaers und Bastian Sichelschmidt.

Am Sonntag war Maeyninckx zurück in alter Form. Sein Volvo lief wieder rund, und der Belgier ließ im Finale nichts anbrennen. Vanlommel bestätigte mit einem weiteren zweiten Platz ihre starke Leistung, Sichelschmidt fuhr erneut konstant und komplettierte das Podium der DRX2.
DRX3 und DRX4: Kollision ebnet Weg für Zimmer
Ein dramatisches Finale lieferten sich die Klassen DRX3 und DRX4, die gemeinsam starteten. Der junge Mats Jonas übernahm im Ford Fiesta ST früh die Führung, musste jedoch in der letzten Runde noch die Jokerlap nehmen. Sein direkter Verfolger Benett Zobel hatte diese bereits absolviert – das Duell gipfelte in einem Parallelflug aus der Jokerlap, bei dem beide Fahrzeuge kollidierten und strandeten.
Sven Zimmer nutzte die Szene eiskalt aus und fuhr zum Sieg. Bereits in Buxtehude hatte Zimmer das Samstagsfinale gewonnen – nun folgte der nächste Triumph. Schnellster DRX3-Pilot war Lukas Ney, der sich als Siebter für das Finale qualifizierte und dort Fünfter wurde. Alexander Teltsch und Gaststarter Chris van Hulst folgten auf den Positionen zehn und elf.
DRX1: Brandt souverän beim Comeback
In Abwesenheit von Titelverteidiger Werner Gurschler sowie Gaststarter Johnny Verkuringen stand die Tür für Dietmar Brandt weit offen. Der Routinier nutzte die Gelegenheit, blieb mit seinem VW Golf R über das gesamte Wochenende ohne technische Probleme und setzte sich im Finale gegen Lokalmatador Wil Teurlings durch. Damit feierte Brandt seinen ersten Saisonsieg.
Teurlings profitierte von seinem Heimvorteil, konnte jedoch dem konstant schnellen Brandt nichts entgegensetzen. „Wir hatten keinerlei technische Probleme, was nach dem Saisonauftakt eine Wohltat war“, sagte Brandt zufrieden nach dem Rennen. Mit dem Erfolg macht er in der Gesamtwertung Boden gut.
DRXN1: Drange gewinnt heiß umkämpftes Finale
Ein enges Leistungsniveau prägte das Wochenende der seriennahen Klasse DRXN1. Daniel Habicht setzte sich überraschend nach den vier Qualifikationsläufen an die Spitze, obwohl er erstmals im Jahr 2025 im BMW 120i unterwegs war. Dahinter folgten Philipp Peine, Marcel Euteneuer, Dominic Drange und Dirk Bublies – alle innerhalb weniger Punkte.
Im Finale kam es dann zum Showdown: Habicht schied im Semifinale mit Motorschaden aus, Drange und Bublies sicherten sich souverän ihre Finaltickets. Von der Pole aus übernahm Drange die Führung und ließ sich diese bis ins Ziel nicht mehr nehmen. Hinter ihm reihten sich Bublies und Peine ein, während Euteneuer und Martin Jochheim die Top 5 komplettierten.
DRXN2: Bobeth-Steinmacher feiert Premieren-Sieg
Die Nachwuchsklasse DRXN2 zeigte sich erneut als besonders umkämpft. Florian Bobeth-Steinmacher sorgte mit der Bestzeit im Zeittraining für ein erstes Ausrufezeichen. Timm Sachse, der in Buxtehude einen Renntag gewann, zeigte erneut starke Leistungen in den Qualifikationsrennen, während Louis Genz in Heat 2 glänzte.

Im Finale war es dann Bobeth-Steinmacher, der alles richtig machte. Von der Pole aus verteidigte er die Führung, profitierte von einem Gerangel hinter sich und fuhr seinen ersten Sieg souverän ins Ziel. Sachse wurde Zweiter, Chris Heinzl Dritter. Genz verpasste das Podium nach einem Fahrfehler in der Zielkurve und strandete im Auslaufbereich.
Pfingst-Doubleheader in Gründau steht bevor
Nach dem erfolgreichen Gastspiel in den Niederlanden steht für die DRX-Serien bereits das nächste Highlight bevor. Am Pfingstwochenende am 7. und 8. Juni geht es auf dem Gründautalring mit einem Doubleheader weiter – zwei Wertungsläufe innerhalb von zwei Tagen versprechen erneut volle Starterfelder und jede Menge Rallycross-Action.
Autor(en)
Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.
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