„Er fuhr entlang der Mauer, da gibt es klare Regeln“: Byron nach Bells Strafe im Finale
Christopher Bell und William Byron bangten nach dem Rennen in Martinsville mehr als eine halbe Stunde um den Einzug ins Finale – Byron und Ryan Blaney sicherten sich die Finaltickets
Ryan Blaney gewann wie schon 2023 das Halbfinale der NASCAR-Playoffs in Martinsville und sicherte sich damit den Einzug ins Finale. So kurz und knapp lässt sich das bärenstarke Rennen des Penske-Piloten und Titelverteidigers zusammenfassen. Anders erging es William Byron und Christopher Bell, die über 30 Minuten auf die Entscheidung warteten, wer neben Blaney, Joey Logano und Tyler Reddick das vierte Finalticket erhält. Die Entscheidung fiel schließlich zugunsten von Byron, da Bell einen unerlaubten Wallride hingelegt hatte.
Byron wurde von seinen Chevrolet-Kollegen kräftig unterstützt, um die nötigen Punkte einzufahren, doch am Ende lag er in der Gesamtwertung hinter Bell im Gibbs-Toyota. NASCAR schaute sich ein Manöver von Bell an, das an den Wallride von Ross Chastain aus dem Jahr 2022 erinnerte, ein Videospiel-Move, der seitdem nicht mehr erlaubt ist.
Immerhin machte Bell damit einen Platz gegenüber Bubba Wallace gut, der für den Einzug ins Finale von Phoenix gereicht hätte. Allerdings gab es eine Strafversetzung um vier Positionen, weshalb Byron am Ende mit vier Punkten Vorsprung in die Final-4 einzog. “Er ist an der Mauer entlang gefahren und es gibt eine klare Regel, die das verbietet”, analysiert Byron. “Das ist es, was zählt. Wir saßen alle zusammen und entschieden, es zu verbieten. Seine Reifen waren ausgangs Kurve 4 am Zaun in der Luft.”
Bell verteidigt seine Aktion: “Es war Martinsville und das letzte Rennen der Round-of-8. Leider war ich auf der falschen Seite. Ich habe viele Fehler gemacht und kein gutes Rennen gezeigt. Es ist schade, dass so eine Entscheidung am Ende den Unterschied macht. Man kann beide Seiten verstehen. Die Chevrolets haben alles getan, um die #24 zu schützen. Ich bin in die Mauer gerutscht und habe weiter Gas gegeben. Das ist das Manöver, das zur Niederlage geführt hat.“
Elton Sawyer verteidigt die Entscheidung von NASCAR und betont, dass alle Fahrer gewusst hätten, dass ein solches Manöver in der letzten Runde nicht durchgehen würde. Laut NASCAR ist der Wallride ein Sicherheitsrisiko sowohl für die Fahrer als auch für die Fans, die Trümmerteile abbekommen könnten, wenn ein Fahrer mit Vollgas an der Mauer entlang schrammt. Im Finale 2024 stehen nun Logano, Reddick, Blaney und Byron. Ausgeschieden sind neben Bell auch Kyle Larson, Chase Elliott und Denny Hamlin.
Auch Blaney sagte nach dem Rennen in Martinsville: “Ich bin total fertig, ich habe keine Reserven mehr. Ich bin so fertig. Es war ein guter Kampf und dieses Auto lief besser als die anderen, deshalb konnte ich Plätze gut machen. Ich habe versucht, meine Reifen so gut wie möglich zu schonen. Ich war schon lange nicht mehr so müde nach einem Rennen.“